VR-Lernwelten von und für Studierende

Studierende des Studiengangs „Wirtschaftsinformatik Online“ haben Konzepte für ein neues virtuelles Lernlabor für den Fachbereich I entwickelt. Einer der Entwürfe soll im Rahmen des Forschungsprojekts „MINT-VR-Labs“ realisiert werden.

Darstellung einer VR-Lernwelt
Bild: BHT/Lehren mit VR

In einer Firma ein Computernetzwerk neu anlegen, eine verschlüsselte Aufgabe mithilfe von Kryptografie entziffern oder komplexe Fabrikanlagen für Green Engineerings erkunden: Diese Virtual-Reality-Anwendungen haben Studierende des Bachelor-Studiengangs „Wirtschaftsinformatik Online“ im vergangenen Sommersemester entworfen. Im Seminar „Lehren mit VR“ bei Prof. Dr. Susanne Glissmann-Hochstein, Fachbereich I, entstanden sieben innovative Konzepte. Eines von ihnen soll im Rahmen des Projekts „Interaktive Lehre in virtuellen MINT-Laboren“ (MINT-VR-Labs) umgesetzt werden.

Das Projektteam entwickelt an der BHT innovative VR-Lernumgebungen, welche das Lehren und Lernen verbessern sollen, indem sie die realen Laborübungen ergänzen. Die Studierenden sollen mit ihnen spielerisch und in ihrem eigenen Tempo lernen können. Bis August 2024 will das Team zehn virtuelle Anwendungen in der Lehre verfügbar machen. Module gibt es bereits in den Fachbereichen II, V und VIII.

In dem Seminar von Professorin Glissmann-Hochstein recherchierten die Studierenden, wie VR bislang in der Bildung eingesetzt wird und welche Wirtschaftsinformatik-Seminare von ihr profitieren könnten. Anschließend entwickelten sie prototypisch Lernszenarien. Zum Schluss wurden die fertigen Konzepte in Anwesenheit des MINT-VR-Lab-Teams präsentiert. Das Konzept mit dem größten Mehrwert soll – die Realisierbarkeit vorausgesetzt – in den kommenden Monaten realisiert werden.

Didaktischer Mehrwert

„Mit dem Projekt haben die Studierenden einerseits einen bedeutenden Beitrag zur wertorientierten Digitalisierung der Lehre geleistet, andererseits vertieften sie ihre eigenen Kompetenzen im Management von Innovationsprojekten, Analyse und Bewertung von VR/AR-Technologien sowie die Entwicklung von Minimum Viable Products (MVPs)“, sagt Glissmann-Hochstein. Das Team „Die VRückten“ (André Schlichting, Saskia-Maria Mellies, Christoph Rudolph, Ani Andree, Jonas Gawron, Daniel Kunst, Jan Gruner) überzeugte zum Beispiel insbesondere mit Befragungen von Professor*innen und Studierenden, anschaulichen Storyboards und Darstellungen in VR.

Dass die Studierenden im Seminar „Lehren mit VR“ die erste Konzeption übernahmen, ist kein Zufall. Jedes VR-Modul soll der BHT über die virtuellen Möglichkeiten einen didaktischen Mehrwert bieten. „Die Studierenden wissen aus ihrer eigenen Erfahrung am besten, was sie brauchen, um gut zu lernen. Daher ist es uns ein großes Anliegen, ihre Perspektiven in unser Projekt einzubinden“, sagt Clara Simon, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Qualitätsmanagement im Projekt MINT-VR-Labs.

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