FAQ für Interessierte
Wie sieht mein Alltag als Professor*in an einer HAW bzw. der BHT aus?
Als Professor*in an einer HAW, so auch an der BHT, können Sie Ihren Alltag zwischen Lehre und Forschung selbst gestalten. Der Fokus liegt hierbei auf dem Kontakt mit den Studierenden und der Lehre, da Sie 18 Semesterwochenstunden (SWS) ableisten. Durch die Übernahme von Gremientätigkeiten, welche im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung ebenfalls zu Ihrem Arbeitsalltag gehören, kann diese Anzahl später reduziert werden. Sie starten mit 12 SWS, falls Sie in den ersten beiden Jahren noch Unterstützung, z.B. vom Berliner Zentrum für Hochschullehre, für Ihre Didaktik bekommen.
Gibt es Teilzeitprofessuren?
Alle Professuren werden in Vollzeit ausgeschrieben und besetzt. Nach erfolgter Berufung an die Hochschule ist es möglich einen Antrag zu stellen, um für einen verabredeten Zeitraum die Wochenarbeitszeit zu reduzieren.
Grundsätzlich findet die Lehre nur in der Vorlesungszeit statt, d.h. in der Regel von April bis Juli und Oktober bis Februar.
Wie alt sollte/darf ich sein, um Professor*in zu werden?
Ein perfektes Alter für eine Berufung gibt es eigentlich nicht. Grundsätzlich bietet es sich aber an, wenn Sie nach Ihrer Promotion einige Jahre Berufserfahrung gesammelt haben.
In Berlin ist eine Verbeamtung bis zum vollendeten 50. Lebensjahr möglich. Auch nach dem 51. Lebensjahr können Sie natürlich noch Professor*in werden, dann allerdings im Angestelltenverhältnis.
Kann ich mich auch bewerben, wenn ich gerade noch promoviere?
Ja, auch das ist möglich, sofern Sie bereits über die notwendigen Qualifikationen in der Berufspraxis verfügen! Kündigen Sie im Bewerbungsschreiben an, dass Sie ausstehende Belege (z.B. die Promotionsurkunde) nachreichen werden und fügen Sie Ihren Unterlagen eine Bescheinigung über den Stand des Verfahrens sowie den wahrscheinlichen Abschlusszeitpunkt bei. Hilfreich wäre z.B. auch ein Schreiben Ihrer Betreuerin oder Ihres Betreuers, aus dem der Fortschritt und die zu erwartende Qualität Ihrer Arbeitsergebnisse hervorgehen.
Was ist unter „promotionsäquivalenten Leistungen" zu verstehen?
In der Regel werden darunter Patente, Auszeichnungen, wissenschaftliche Publikationen o.ä. verstanden. Die Äquivalenz in Güte und Aufwand muss durch ein Gutachten bestätigt werden.
Was ist unter „künstlerischen Leistungen“ zu verstehen?
In der Regel werden darunter künstlerische Produktionen verstanden. Das können z.B. Filme sein, die Filmpreise gewonnen haben, Auszeichnungen für besondere Bauten oder Wettbewerbserfolge in der Architektur. Das gilt für Fächer, in denen die Promotion unüblich ist. Bei uns an der BHT sind das screen based media oder Architektur.
Wie hoch ist das Gehalt?
Mit der Berufung auf eine unserer Professuren geht in der Regel die Verbeamtung auf Lebenszeit sowie eine W2-Besoldung einher. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, vor Dienstantritt über die Berufungszulage zu verhandeln und erhalten ggf. Leistungsentgelte für besondere Leistungen.
Gibt es eine Probezeit?
Nein, in Berlin wird sofort auf Lebenszeit verbeamtet.
Kann ich nebenbei noch eine andere Tätigkeit ausüben?
Grundsätzlich sind Nebentätigkeiten nach einer Antragsstellung möglich, sofern diese einen Arbeitstag (bzw. 20% Ihrer sonstigen Tätigkeit) nicht überschreiten. Zum Einstieg würden wir empfehlen, sich vollkommen auf die Professur zu fokussieren, da es sich so besser „ankommen“ lässt.
Welche Forschungsschwerpunkt hat die BHT?
Forschung an der BHT zeichnet sich durch eine starke Anwendungsorientierung aus. Innovative Studienangebote und Forschungsaktivitäten bündelt die Hochschule im Kompetenzzentrum „Stadt der Zukunft“. Vier Schwerpunkte prägen das Forschungsprofil der Hochschule in besonderem Maße:
- Gesundheitsforschung und -technologien, Humanoide Robotik und Bionik
- Biotechnologie, Genetik und Biochemie
- Data Science, KI und Kommunikationstechnologien
- Urbane Technologien für die Stadt der Zukunft.
Was versteht die BHT unter Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Wir sind der Meinung, dass niemand dazu gezwungen sein sollte, sich für eines der beiden entscheiden zu müssen. Wir setzen uns daher aktiv dafür ein, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Zwei Familienzimmer, eine Kindertagesstätte vor Ort und die Möglichkeit zur Kindernotbetreuung sind für uns selbstverständlich, ebenso wie eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten.
Wer sitzt in der Berufungskommission?
- 1 BK Vorsitzende*r
- 3 Personen aus der Professorenschaft des suchenden Fachbereichs, evtl. auch von einer anderen Hochschule
- 1 Studierende*r
- 1 akademische*r Mitarbeitende*r (Promovierende*r oder Lehrbeauftragte*r)
- 1 Mitarbeitende*r aus Technik und Verwaltung, meist aus dem Fachbereich z.B. Laboringenieur*in
- Gleichstellungsbeauftragte
- Ggf. Schwerbehindertenvertretung
Die Namen der Berufungskommissionsmitglieder sind vorab vertraulich.
Auf welche Themen muss ich mich voraussichtlich im Rahmen der Probevorlesung vorbereiten?
Die Themen der Probevorlesung werden fachspezifisch festgelegt und allen Bewerbenden zum gleichen Zeitpunkt mitgeteilt, damit kein individueller Vorteil besteht.
Wie lange dauert ein Berufungsprozess?
Berufungsprozesse sind aufgrund ihres Aufwands sowie der streng geregelten Fristen und Abläufe nicht mit normalen Einstellungsverfahren vergleichbar. Von der Ausschreibung bis zum Dienstantritt des bzw. der ersten Listenplatzierten vergehen in der Regel ein bis eineinhalb Jahre.
Wie kann ich mich über den Stand meiner Bewerbung informieren?
Die BHT möchte künftig einen sogenannten Berufungsmonitor einführen, der es ermöglicht, Bewerbende transparent über den aktuellen Stand Ihrer Bewerbung auf dem Laufenden zu halten. Aktuell können wir leider keine individuellen Informationen herausgeben, da wir sehr strikt darauf achten müssen, dass alle Bewerber*innen Zugang zu denselben Informationen haben.