Mobilitätsumfrage 2025

Die Zukunft der Mobilität an der BHT mitgestalten!

So ist die BHT heute mobil:

Wie bewegen sich die Angehörigen der BHT durch Berlin? Welche Wege legen sie zurück, welche Verkehrsmittel nutzen sie – und warum? Um diese Fragen zu beantworten, hat das Klima- und Umweltmanagement in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der BHT im Sommersemester 2025 eine Mobilitätsumfrage durchgeführt. Die Auswertung wurde außerdem durch Prof. Johannes Schlaich unterstützt.

Über 1.200 Studierende und Mitarbeitende haben teilgenommen. Die Ergebnisse liefern ein spannendes Bild:

  • Entfernungen & Wege: Der durchschnittliche Weg zur Hochschule liegt bei etwa 10 Kilometern, die meisten steuern den Zentralcampus in Wedding an.
  • Verkehrsmittelwahl: Während Studierende überwiegend den öffentlichen Nahverkehr nutzen (76 %), greifen Mitarbeitende deutlich häufiger auf das Fahrrad (23 %) oder den Pkw (14 %) zurück.
  • Saisonalität: Im Sommer steigt der Anteil der Fahrradnutzung spürbar, in den Wintermonaten wird dagegen der ÖPNV zum zentralen Verkehrsmittel.
  • Emissionen: Jährlich legen die Hochschulangehörigen rund 14 Millionen Personenkilometer zurück. Daraus entstehen rund 886 Tonnen CO2-Äquivalente.

Die Gründe für die Wahl eines Verkehrsmittels sind vielfältig: Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Kosten stehen ganz oben. Studierende achten stärker auf den Preis, Mitarbeitende stärker auf Umwelt und Gesundheit.

Besonders ins Auge fällt: Sicherheitsaspekte und bessere Infrastruktur könnten die Fahrradnutzung deutlich steigern. Beim ÖPNV wünschen sich viele mehr Verlässlichkeit, bessere Taktung und ein sichereres Umfeld.

Die Ergebnisse bilden nicht nur die Grundlage für die Treibhausgasbilanz der Hochschule, sondern auch für konkrete Maßnahmen für das Klimaschutz-Konzept: von sicheren Fahrradstellplätzen bis hin zur Zusammenarbeit mit Stadt und Verkehrsbetrieben. Damit die Mobilität an der BHT nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig wird.

Ausgewählte Ergebnisse

Die zentralen Ergebnisse der Befragung sind in den folgenden Diagrammen dargestellt. Sie zeigen den Modal Split sowohl nach Weganteilen als auch nach Verkehrsleistung. Die Angaben zur Verkehrsmittelwahl geben Aufschluss über die Zusammensetzung des Pendelverkehrs an der BHT, die als Modal Split bezeichnet wird.

Anteil der Wege: Hier wird gezählt, wie häufig ein bestimmtes Verkehrsmittel für die Anreise genutzt wurde, unabhängig von der Distanz. Diese Sichtweise bildet das tatsächliche Nutzungsverhalten ab - also z.B. wie viele Personen an einem durchschnittlichen Tag mit dem Fahrrad oder der Bahn zur Hochschule kommen.

Verkehrsleistung: In dieser Perspektive fließt zusätzlich die zurückgelegte Entfernung ein. Sie zeigt also welches Verkehrsmittel wie viele Kilometer beiträgt und ist damit maßgeblich für ökologische Bewertungen, insbesondere in der Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz). Denn die Umweltwirkung eines Verkehrsmittels hängt nicht nur von seiner Nutzungshäufigkeit, sondern vor allem von der Distanz und dem Emisssionsausstoß pro Kilometer ab.

Anteile der Wege

Bei den Studierenden dominiert der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit einem Anteil von 76 % deutlich. Fahrrad (11 %) und Fußwege (4 %) spielen eine nachgelagerte, aber dennoch relevante Rolle. Der Anteil an Wegen mit dem Pkw (6 %) sowie mit E-Auto/Hybrid (1 %) oder Motorrad (1 %) ist vergleichsweise gering.

Dieses Mobilitätsverhalten ist vermutlich stark durch Faktoren wie geringere finanzielle Mittel, vergünstigte Semestertickets und urbane Wohnlagen geprägt.

Mitarbeitende nutzen den ÖPNV deutlich weniger häufig (50 % der Wege), während der Anteil an Fahrradnutzung mit 23 % deutlich höher liegt als bei den Studierenden. Auch motorisierter Individualverkehr hat hier ein größeres Gewicht: 14 % der Wege entfallen auf die Nutzung konventioneller Pkw, weitere 2 % auf E-Autos und Hybride. Fußwege und E-Bikes machen je 5 % der Wege aus.

Verkehrsleistung und Emissionen

Für die gesamte Hochschule ergibt sich unter Berücksichtigung der Gewichtung der Statusgruppen und einer entsprechenden Hochrechnung eine deutliche Annährung an den Model Split der Studierenden, da diese Gruppe zahlenmäßig überwiegt.

Der ÖPNV ist mit einem Anteil von 81 % das dominierende Verkehrsmittel. Auf dem zweiten Platz liegt die Nutzung von Pkw mit 9 %, gefolgt vom Fahrrad mit 6%.

Die THG-Bilanz weist eine Gesamtmenge von 886 Tonnen COrÄquivalenten aus. Dabei zeigt sich, dass der ÖPNV mit 64 % den größten Anteil an den gesamten Emissionen hat. Dieser relativ hohe Anteil ist auf die große Verkehrsleistung zurückzuführen: Etwa 11,5 Millionen Personenkilometer werden jährlich mit dem ÖPNV zurückgelegt, deutlich mehr als die rund 1,2 Millionen Personenkilometer, die im PKM gefahren werden. Trotz des niedrigeren spezifischen Emissionsfaktor pro Personenkilometer beim ÖPNV führen die längeren und häufigeren Fahrten insgesamt zu einem höheren Anteil an den Emissionen.

Der Pkw verursacht 29 % der Emissionen, obwohl seine Verkehrsleistung wesentlich geringer ist. Ursache hierfür ist der deutlich höhere Emissionsfaktor pro Personenkilometer. Motorräder sowie Elektro- und Hybridfahrzeuge tragen jeweils etwa 3 % zu den Emissionen bei, während das Fahrrad mit ca. 1 % den geringsten Anteil hat.


Vollständige Auswertung zum Download

Kontakt

Klima- und Umweltmanagement

 Nina Marquardt
 030 4504-2828
nina.marquardt[at]bht-berlin.de

Referat Bauunterhaltung – IIIB
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