Medizinische Informatik

Masterstudiengang am Fernstudieninstitut

Abschluss Master of Science
Studienbeginn Wintersemester
Fachsemester 5
Studienform Fernstudium/Onlinestudium
Präsenzphasen 3-4 Tage pro Semester als Block am Semesterende
Akkreditiert ja
NC nein
Sprache Deutsch

Das Studium

Als medizinische Informatik wird ein interdisziplinäres Fachgebiet bezeichnet, bei dem Methoden und Werkzeuge der Informatik für die Informationsverarbeitung in der Medizin eingesetzt werden. Einen guten Überblick über das Fach sowie über Anwendungsbereiche und Berufschancen gibt der Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. sowie das Stellenportal der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMDS e.V..

Der Master-Fernstudiengang Medizinische Informatik richtet sich einerseits an berufstätige Mediziner/-innen und andere medizinisch Vorgebildete, um ihnen Kenntnisse zu vermitteln, die für die Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen notwendig sind. Auf der anderen Seite richtet er sich mit einem speziellen Studienplan an Informatiker/-innen, die die Möglichkeit bekommen, medizinische Kenntnisse zu erwerben und auf diese Weise einen Einstieg in die medizinische Informatik zu finden.

Der weiterbildende Master-Fernstudiengang "Medizinische Informatik" ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung des seit 1996 bestehenden gleichnamigen Diplom-Aufbaustudiengangs, indem er kontinuierlich sowohl inhaltlich an die jeweiligen Markterfordernisse als auch didaktisch an die Bedürfnisse von Berufstätigen angepasst wurde. Er ist durch Beschluss des Akkreditierungsrats vom 26.01.2021 bis zum 30.09.2028 akkreditiert.

Der Studiengang Medizinische Informatik umfasst 4 Studienplansemester und 1 Mastersemester und schließt mit dem Titel Master of Science (M.Sc.) ab. Parallel hierzu können Ärzt/e/innen einen Antrag auf Führung der Zusatzbezeichnung „Medizinische Informatik“ bei der zuständigen Ärztekammer (nicht: Bayerische Landesärztekammer) stellen, sofern die anderen Voraussetzungen der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer erfüllt sind. Gemäß der bisherigen ärztlichen Weiterbildungsordnung war es erforderlich, ein zusätzliches Wahlpflichtmodul im vierten Semester zu belegen, wodurch weitere Kosten entstehen. Die neue (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018 - mit veränderten Anforderungen auch für die Zusatzweiterbildung Medizinische Informatik - ist in einigen Bundesländern bereits in Kraft getreten, in anderen gilt die alte WBO noch weiter bzw. gibt es Übergangsfristen. Es wird daher unbedingt empfohlen, sich vorab mit der zuständigen Ärztekammer zwecks Anerkennung in Verbindung zu setzen.

Die Chancen am Arbeitsmarkt sind ausgezeichnet: Die IT-Abteilungen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens und Software-Hersteller der Gesundheitswirtschaft können in Deutschland den Bedarf an qualifizierten Fachkräften der Medizinischen Informatik nicht mehr decken. Daher haben sich alle im Gesundheitswesen aktiven und relevanten IT-Verbände zur „Initiative für qualifizierten IT-Nachwuchs in der Gesundheitswirtschaft", kurz INIT-G, zusammengeschlossen, u.a. mit dem Ziel, die Perspektiven, die ein Studium der Medizinischen Informatik eröffnet, bekannter zu machen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Medizinische Informatik im Rahmen der Medizininformatik-Initiative von 2018 bis 2026 mit einem Fördervolumen von ca. 300 Mio. €.

Eine zentrale Tätigkeit unserer Absolvent/en/innen sind klassische Schnittstellentätigkeiten. D.h. überall, wo es um Digitalisierung und/oder digitale Projekte geht, an denen Mediziner:innen und Informatiker:innen beteiligt sind (oder sein sollten), nehmen sie wichtige vermittelnde Funktionen ein, da sie die Sprachen beider Diziplinen beherrschen. Typische Tätigkeiten unserer Absolvent/en/innen sind beispielsweise:

Klinische Informatik:

  • Entwicklung und Implementierung von elektronischen Patientenakten (EPA)
  • Analyse, Planung und Integration von medizinischen Informationssystemen in Arztpraxen und Krankenhäusern
  • Entwurf von Entscheidungsunterstützungssystemen für Ärzte
  • Mitwirkung in Projekten zur Förderung der Interoperabiliät

Medizinische Bildverarbeitung:

  • Entwicklung von Algorithmen zur Bildanalyse
  • Verbesserung von diagnostischen Bildgebungsverfahren
  • Integration von Bildgebungsinformationen in Patientenakten

Bioinformatik:

  • Analyse von biologischen Daten, z. B. Genomsequenzen
  • Entwicklung von Datenbanken für biologische Informationen
  • Unterstützung bei der personalisierten Medizin

Gesundheitsdatenanalyse:

  • Anwendung von Datenanalysemethoden auf große Mengen von Gesundheitsdaten
  • Identifikation von Mustern und Trends für die Verbesserung der Patientenversorgung

Telemedizin:

  • Entwicklung von Plattformen für virtuelle Konsultationen
  • Implementierung von Remote-Überwachungssystemen für Patienten
  • Sicherstellung der Sicherheit und Datenschutzbestimmungen für Telemedizinanwendungen
  • Entwicklung von Apps und Web-Anwendungen

Gesundheitsökonomie und -management:

  • Nutzung von Daten zur Optimierung von Ressourcen und Kosten
  • Entwicklung von Systemen zur Abrechnung und Abrechnung im Gesundheitswesen

Patientenportale und mobile Gesundheitsanwendungen:

  • Entwicklung von Anwendungen zur Patientenbeteiligung und -bildung
  • Integration von Wearables und anderen IoT-Geräten für die Gesundheitsüberwachung

Gesundheitsdatensicherheit und Datenschutz:

  • Implementierung von Sicherheitsprotokollen und Datenschutzrichtlinien
  • Schutz sensibler Gesundheitsdaten vor unbefugtem Zugriff

Inhaltliche Schwerpunkte sind klassische Fächer der Informatik und Mathematik:

  • Programmieren
  • Ausgewählte Bereiche der Informatik
  • Datenbanken
  • Methoden der quantitativen Datenanalyse

Sie bilden eine solide fachliche Grundlage für die darauf aufbauenden
anwendungsbezogenen Fächer:

  • Bildverarbeitung
  • Biosignalverarbeitung
  • Medizinische Dokumentation
  • Informations- und Kommunikationssysteme
  • Informations- und Medizinproduktesicherheit
  • Gesundheitsökonomie.

Je nach Interessenschwerpunkt können die Studierenden im vierten Studienplansemester aus den folgenden Fächern eines auswählen: 

  • E-Health
  • Empirische Forschungsmethoden in der medizinischen Biometrie und Epidemiologie
  • KI in der Medizin: Maschinelles Lernen / Deep Learning
  • Web-Engineering (Projektarbeit; komplexe Web-Applikation mit eingebundenen Graphiken, Videos und selbst erstellten Animationen)

Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit einem Abschluss in Informatik oder angewandter Mathematik belegen Äquivalenzmodule mit medizinischem Inhalt wie Anatomie und Physiologie, EDV-Systeme der Klinischen Forschung, Pathophysiologie und Pharmakologie sowie Klinisches Datenmanagement.

Hier finden Sie eine Übersicht über die differenzierten und gemeinsamen Studieninhalte von Mediziner:innen und Informatiker:innen.

Die Studieninhalte werden in Selbststudienphasen mittels fernstudiendidaktisch aufbereiteter (Online)-Lehrmaterialien vermittelt und erarbeitet und durch mehrtägige Präsenzphasen (3 bis 4 Tage pro Semester), die in Seminarform stattfinden, ergänzt. Während der Selbststudienphasen finden sog. Web-Meetings (Virtual classroom) statt, in denen die Dozenten und Dozentinnen zu ausgewählten Themen Vorträge halten, Fragen beantworten bzw. mit den Studierenden diskutieren.

Die Präsenzseminare finden in der Regel am Ende eines Semesters statt (März und September). Betreut werden die Studierenden durch die jeweiligen Fachdozentinnen und -dozenten, die zu diesem Zweck die vielfältigen Möglichkeiten der Lernplattform Moodle nutzen (E-Mail-Kontakt, Forum, Chat, Audiokonferenz).

Die Lernplattform kann ebenso zum Austausch und für die Zusammenarbeit der Studierenden untereinander genutzt werden. Durch dieses zeitgemäße Blended-Learning-Konzept  wird ein hohes Maß an zeitlicher und örtlicher Flexibilität gewährleistet, sodass diese Studienform insbesondere Berufstätigen eine qualifizierte Weiterbildung ermöglicht.

Flexibles Studieren: Obwohl standardmäßig drei Module pro Semester vorgesehen sind, gibt es bei beruflich oder privat bedingter Zeitnot auch die Möglichkeit, nur zwei Module pro Semester zu bearbeiten, ein Urlaubssemester zu nehmen oder die einzelnen Module im eigenen Tempo als Weiterbildungsteilnehmer/in zu absolvieren. Dadurch können die Studierenden durch eine Änderung des Studienmodus flexibel auf sich ändernde Lebensumstände reagieren und das Studium dennoch fortsetzen.

Im Folgenden können Sie sich den Musterkurs Demo_MedInf auf unserer Lernplattform ansehen und dadurch einen Eindruck von den Lehrmaterialien, Einsendeaufgaben, Klausuren, Präsenzphasen usw. gewinnen. Bitte geben Sie den Kursnamen Demo_MedInf ein, klicken Sie auf "Demokurs Medizinische Informatik" und melden Sie sich als Gast an, d.h., Sie geben den Zugangsschlüssel Demo_MedInf ein (bitte Unterstrich sowie Groß- und Kleinschreibung beachten).

Praxisbezug / Kooperationen: Der Einsatz von Hochschullehrer:innen und praktisch tätigen Dozenten und Dozentinnen sorgt für eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Gastvorträge zu aktuellen Themen geben einen guten Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Medizininformatik.

Des Weiteren haben wir gute Kontakte zur Charite, zum Deutschen Herzzentrum Berlin sowie zu den Helios Kliniken in der Region Ost. So können evtl. Themen für Masterarbeiten auf unterschiedlichen Gebieten zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für bereits angefertigte Masterarbeiten finden Sie hier.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Teilnahme am Studiengang „Medizinische Informatik“ ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Informatik oder verwandter Studiengänge (mit jeweils einem relevanten Anteil an medizinischen bzw. informatischen Fächern) sowie eine anschließende qualifizierte berufspraktische Erfahrung von in der Regel nicht unter einem Jahr. Im Zweifelsfall wird eine individuelle Prüfung durchgeführt.

Für Bewerber/-innen aus Studiengängen mit weniger als 210 Credits werden zusätzliche Module vorgegeben, die bis zur Zulassung zur Abschlussprüfung erfolgreich zu absolvieren sind. --> Wir empfehlen, einen Teil der zusätzlich erforderlichen Module bereits vor Aufnahme des Masterstudiums zu absolvieren. Dazu ist es erforderlich, dass Sie bereits im Februar bzw. im August Kontakt mit uns aufnehmen, da gewisse Anmeldefristen einzuhalten sind. Bitte lesen Sie hierzu unser Informationsschreiben sowie das Schreiben zum Anmeldeverfahren für Module der Virtuellen Fachhochschule.

Des Weiteren werden Kenntnisse in elementarer, z.T. auch in höherer Mathematik, sowie Grundkenntnisse der Statistik vorausgesetzt, die möglichst vor Beginn des Studiums erworben bzw. aufgefrischt werden sollten.

Bewerber/-innen, die ihren ersten Studienabschluss nicht an einer anerkannten deutschsprachigen Einrichtung erworben haben, müssen einen Nachweis zur sprachlichen Studierfähigkeit gemäß § 3 der "Ordnung über die Zugangsregelungen und Immatrikulation an der Berliner Hochschule für Technik" beibringen.

Das Studienentgelt beträgt 2.550,- Euro pro Semester (insgesamt 5 Semester). Das Entgelt wird vor dem Versand bzw. der Freischaltung des Lehrmaterials fällig. Eine Ratenzahlung in 3 Raten pro Semester ist möglich.

Der Vertrag zwischen den Studierenden und dem Fernstudieninstitut wird jeweils für ein Semester abgeschlossen, d.h. es gibt keine Verpflichtung für das gesamte Studium.

Müssen Studienleistungen nachgeholt oder wiederholt werden, so ist die erste Nach- oder Wiederholung kostenfrei, wenn sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgt. Für weitere Nach- oder Wiederholungen wird eine Gebühr von 200,- Euro/Modul erhoben.

Zusätzlich zu den Teilnahmegebühren sind die jeweils für Immatrikulation bzw. Rückmeldung fälligen Gebühren und Beiträge zu entrichten (zur Zeit 61,- Euro pro Semester).

Wer in das Fernstudium "hineinschnuppern" möchte, nur an speziellen Themengebieten interessiert ist oder das Studium in seinem eigenen Tempo gestalten möchte, kann einzelne Module als Weiterbildungsteilnehmer/-in belegen.

Die Nutzungsgebühr hierfür beträgt 900,- Euro/Modul. Bei einer zeitnahen Immatrikulation zum Studium werden die vorab absolvierten Module inhaltlich anerkannt und finanziell verrechnet.

Das nächste erste Semester beginnt am 1. Oktober 2024.

  • Bewerbungsfrist: 20. September(in Ausnahmefällen ist nach Rücksprache eine Anmeldung auch danach noch möglich - kontaktieren Sie uns)

  • Studienbeginn: 1. Oktober

Wir beantworten Ihre Fragen gerne und prüfen vorab unverbindlich, ob Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Telefon.

Unter folgendem Link können Sie sich ab April für den Studiengang bewerben: Hochschulportal

Die Zahl der Studienplätze ist begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge des Vorliegens vollständiger Bewerbungsunterlagen vergeben.

Wenn Sie lediglich einzelne Module des Studiengangs als Weiterbildung belegen möchten, können Sie sich unter folgendem Link anmelden: Online-Anmeldung Weiterbildungsmodul(e)

Erfahrungsberichte

"Im Rahmen von Forschung und klinischem Alltag bin ich schon vor längerer Zeit zur Überzeugung gelangt, dass informatische Fähigkeiten den Arztberuf sehr bereichern können und in der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Die Digitalisierung der Medizin ist im Vergleich zu anderen Berufsfeldern weit abgeschlagen. Das belastet das Gesundheitssystem und seine Akteure unnötig und birgt zugleich Risiken für die Patientensicherheit und Qualität der Versorgung.

Dementsprechend war ich sehr motiviert, das Studium der medizinischen Informatik aufzunehmen. Informatische Vorkenntnisse waren bereits vorhanden, wären aber nicht notwendig gewesen – alle relevanten Kenntnisse wurden von Grund auf vermittelt. Die Lehrinhalte waren sehr umfangreich und reichten von theoretischen Grundlagen formaler Sprachen, Zahlensystemen und Algorithmen, über Statistik, Programmieren, Signalverarbeitung, Datenbanken und Bildverarbeitung bis hin zu Datenschutz, Informationsverarbeitung, Kommunikationssystemen, Netzwerken und dem Entwickeln eigener Applikationen.

Die Dozierenden waren durchweg gut erreichbar, hilfsbereit und motiviert, uns ihr jeweiliges Fach näher zu bringen. In der Regel wurden auch Tipps und Materialen zur Vertiefung der Lehrinhalte zur Verfügung gestellt.

Neben einer vollen Stelle im Krankenhaus war es nicht immer leicht, genug Zeit für das Studium zu finden. Insbesondere die Klausurenphasen waren teils ausgesprochen arbeitsintensiv, jedoch ist den Dozierenden die Doppelbelastung durchaus bewusst und sie waren bei etwaigen Engpässen (Dienste, Krankheitsfälle im Team, etc.) stets sehr lösungsorientiert und kulant, beispielsweise durch das Gewähren von Fristverlängerungen bei Einsendeaufgaben.

Ein besonderer Höhepunkt des Studiums war für mich die Masterarbeit, die es mir ermöglicht hat, dem Studium einen eigenen Akzent zu geben und mich intensiv in die KI-gestützte morphologische Bildanalyse einzuarbeiten, auch dank der hervorragenden Betreuung durch einen Dozenten der Hochschule. Somit konnte ich das Studium mit einem relevanten Thema meiner Berufstätigkeit verknüpfen, was für beide Bereiche sehr gewinnbringend war.

Zusammenfassend bin ich sehr froh, mich für das Studium entschieden zu haben und kann es interessierten Personen nur ans Herz legen. Der Bedarf ist zweifellos vorhanden und es macht Spaß, die Zukunft der Medizin mitzugestalten."

"Im Rahmen meiner zehnjährigen Tätigkeit als Arzt im Gesundheitswesen in verschiedenen Funktionen habe ich erfahren, wie die medizinische Informatik zunehmend an Bedeutung gewinnt und so entschloss ich mich, mich in dieser Richtung beruflich weiterzuentwickeln.

Berufsbegleitend zu studieren war eine große Herausforderung für mich, außerdem verfügte ich nur über wenige Vorkenntnisse im Bereich Informatik.

Das Studium hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht und hat sich gelohnt. Die Studentenbetreuung war sehr freundlich und kompetent, ich habe mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Man hatte immer einen Ansprechpartner übers Online-Forum/Moodle-Plattform. Die Einsendeaufgaben waren interessant, verständlich und gut erklärt. Die Studieninhalte fand ich vielfältig und sehr spannend.

Zusammenfassend war das Studium eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung. Ich kann dieses Studium jedem empfehlen, der sich auf diesem spannenden Gebiet weiterentwickeln möchte!"

„Technik und Naturwissenschaften haben mich schon immer sehr interessiert. In der Mittelstufe des Gymnasiums bin ich das erste Mal intensiver mit der Informatik in Berührung gekommen. Über die Jahre hinweg habe ich mein Wissen mit technisch-informatischen Hobby-Projekten ausgebaut. Während meiner Facharztausbildung hatte ich viel mit informationstechnischen Inhalten und Datenverarbeitung zu tun und konnte hierbei von dem vorher angeeigneten Wissen profitieren. Mit der Zeit entwickelte sich der Wunsch, meine Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Informationstechnik weiter zu vertiefen.

So entschloss ich mich, den Fernstudiengang „Medizinische Informatik“ an der Berliner Hochschule für Technik (BHT) zu belegen. Ein auschlaggebender Punkt hierfür war, dass ich dieses Studienangebot parallel zur meiner Facharztausbildung wahrnehmen konnte.

Der Studiengang besteht aus vier Studien-Semestern und einem zusätzlichen Semester für die Masterarbeit. Besonders die ersten drei Semester haben mir sehr gut gefallen. Hier wurden viele spannende Themen, wie zum Beispiel Bildverarbeitung, Datenbanken und Biosignalverarbeitung behandelt. Die zum Teil sehr komplexen Inhalte wurden gut verständlich von den Dozenten aufgearbeitet. In allen Fächern mussten regelmäßig Einsendeaufgaben mit konkreten Fragestellungen bearbeitet werden, welche in der Regel durch das Studienmaterial gut erklärt wurden und interessant waren. Bei Fragen konnte man sich immer an die Dozenten wenden. Alle Vorlesungen wurden online abgehalten. Für jedes Modul erfolgte eine Abschlussprüfung mit Präsenzphase in Berlin bis zum Ausbruch der Covid-Pandemie. Ab diesem Zeitpunkt musste die Präsenzphase, die den Kontakt unter den Studierenden herstellte, leider entfallen und die Klausuren wurden ebenfalls online durchgeführt.

Aus meiner Sicht fällt das vierte Semester gegenüber den drei vorherigen etwas ab. Während die ersten drei Semester sehr viele Module enthalten, die die Theorie mit praktischen Inhalten untermauern, werden im vierten Semester fast ausschließlich trockene theoretische Module wie Datenschutz, Medizinische Dokumentation und Informationssysteme angeboten. Auch die Art der Einsendeaufgaben ändert sich in diesem Semester von mehreren kleineren Aufgaben mit regelmäßigen Terminen für die Abgabe hin zu größeren Einsendeaufgaben im Aufsatz-Stil mit einem oder zwei Abgabeterminen.

Neben einer Vollzeitstelle, Bereitschafts- und Wochenend-Diensten war es nicht immer leicht, sich Zeit für Einsendeaufgaben oder Lernmaterial freizuschaufeln und besonders die Masterarbeit bedeutet noch einmal ein weiteres hohes  Engagement. Rückblickend bin ich der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung war, diesen Studiengang zu wählen. Er enthält viele spannende und gut verständliche Module und darüber hinaus hat mir die Masterarbeit neue Einblicke in andere Bereiche der Medizin und Medizintechnik ermöglicht. Besonders in der Forschung helfen mir die vermittelten Grundlagen. Durch das erworbene Wissen kann ich mich in einem Zeitalter der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf Augenhöhe mit Informatikern unterhalten.

Für Ärztinnen und Ärzte, die schon immer mehr über die medizinische Informatik wissen wollten und sich auf diesem Gebiet weiterbilden möchten, kann ich diesen Studiengang wärmstens empfehlen.“

 

"Nach einem Bachelor in Informatik und ein paar Jahren Arbeit dazwischen hatte es mich wieder gereizt, aufbauend auf das Gelernte der letzten Jahre noch einen Master in Medizininformatik zu absolvieren. Den Kompromiss zu finden, weiterhin arbeiten zu können und trotzdem zu studieren, war keine so kleine Herausforderung für dieses Fach, bis ich es als Fernstudiengang an der Beuth-Hochschule entdeckt hatte.

Er passte super zu meinen Erwartungen, neben dem Beruf wieder studieren zu können und verfolgte zusätzlich den Ansatz, dass er mittels zwei verschiedener Strukturen für Informatiker und Mediziner geeignet ist. Er bietet dadurch beiden Berufsgruppen die Möglichkeit, dass andere Fachgebiet gut kennenzulernen und fördert nebenbei auch deren Austausch, was mir sehr viel Spass gemacht hat. Meine Kommilitonen kamen aus völlig verschiedenen Bereichen und teilweise unterschiedlichen Ländern, was das halbjährliche Treffen in Berlin neben den Vorlesungen und Prüfungen auch in den Pausen interessant gestaltet hat.

Ich persönlich war bisher meist im Krankenhausumfeld tätig und hatte daher noch keinen grossen Einblick in die klinische Forschung. Die Beuth-Hochschule deckt auch diesen Schwerpunkt hervorragend ab und konnte mir in eine ganz andere Seite der Medizininformatik Einblick verschaffen.

Neben den interessanten Themen gehören natürlich auch die notwendigen dazu … Statistik Signalverarbeitung als Beispiel. Trotz, dass es bei den wenigsten Studenten zu den Lieblingsfächern zählt, profitiere ich im Alltag nun doch immer wieder davon und bin daher auch froh, dass diese Fächer Bestandteil des Studiums waren.

Abschliessend möchte ich sagen, dass die Organisation des Studiums durchgehend sehr gut war, man immer einen Ansprechpartner in der Beuth-Hochschule hatte und ich den Koordinatoren und Dozenten dafür herzlich danken möchte. Als Informatiker kann ich sagen, dass es ein sehr lohnenswerter Studiengang ist und auch meine ärztlichen Kollegen hatten dies immer bestätigt."

"Wie viele andere sicherlich auch, hatte ich sehr individuell geprägte Erwartungen an diesen Studiengang.
Da ich seit mehreren Jahren als Arzt in einer kardiologischen Funktionsabteilung tätig bin und dort bereits VBA-Anwendungen zur automatisierten Befundung verschiedener Untersuchungen entwickelt habe, fokussierte sich mein Interesse natürlich auf die Softwareprogrammierung und Einbindung entsprechender Systeme in ein Krankenhausinformationssystem. Da kommt ein Studiengang „Medizinische Informatik“ wie gerufen. Von großem Vorteil war die Tatsache, dass die Beuth-Hochschule dies als Fernstudium anbietet, so dass ich nicht lange zögerte, mich einzuschreiben.
Inzwischen habe ich den Master in der Tasche und blicke auch etwas wehmütig auf eine schöne, interessante und spannende Studienzeit zurück, auch wenn mir der eine oder andere Kritikpunkt einfällt.
Positiv ist eine hervorragende Studienbegleitung/Studentenbetreuung durch das Fernstudieninstitut. Die Vorlesungen finden mit Ausnahme der Präsenzphasen durchweg online statt, meist abends, so dass eine Teilnahme fast immer problemlos möglich war. Die definierten Lehrinhalte sind überschaubar und gut abgesteckt. In vielen Fächern wie z.B. Statistik, Biosignalverarbeitung und Datenbanken wurde der teils komplexe Stoff auch verständlich hervorragend vermittelt.

In einigen wenigen Modulen sind aus meiner Sicht Nachbesserungen denkbar. Besonders die klinischen Kommunikationssysteme sowie Datenschutz und Datensicherheit wurden teils nur oberflächlich behandelt, der Student zu sehr auf sich allein gestellt. Hier reicht es meines Erachtens nicht, nur Verweise auf Internetseiten bereitzustellen bzw. den Studierenden allein mit einem Script „rumwurschteln“ zu lassen. Es bedarf schon auch der Definition eines „roten Fadens“ um Wichtiges von Überflüssigem trennen zu können. Ich hätte mir hier etwas mehr Engagement seitens der Dozenten und ggf. die eine oder andere zusätzliche Vorlesung gewünscht.

Mir hat das Studium viele Einblicke in ein sich dynamisch entwickelndes Feld gegeben, mit dem ich mich auch in meiner täglichen Arbeit konfrontiert sehe. Und man verspürt doch einen gewissen Stolz, wenn man bei der beruflichen Tätigkeit Dinge versteht, in die wahrscheinlich nur Wenige unserer Berufsgruppe Einblick haben.

Da meine Erwartungen an das Studium bis auf kleine Abstriche durchweg erfüllt wurden, kann ich es jedem, der sich neben der Medizin noch für die Informationsverarbeitung interessiert uneingeschränkt empfehlen."

"Nach meinem ersten Studium (Medizinische Dokumentation und Informatik) wollte ich das vorhandene Wissen vertiefen und den Masterabschluss erwerben. Die Entscheidung zwischen den Master-Fernstudiengängen Clinical Trial Management und Medizinische Informatik an der Beuth Hochschule fiel bei mir auf Medizinische Informatik, obwohl ich in einem CRO gearbeitet habe, welches auch klinische Studien durchführt. Allerdings zieht es mich persönlich eher in Richtung Informatik und weniger in die Durchführung der Studien.

 

Zu Beginn des Studiums wurde ich in den “Flügel” der Informatiker verwiesen, auf Grund meiner bestehenden Kenntnisse in Informatik aus dem ersten Studiengang. Dass sich zu diesen Informatikkenntnissen ebenfalls eine Krankenpflegeausbildung gesellte, war für diese Entscheidung leider nicht wichtig. So hörte ich zum dritten Mal im Rahmen meiner Ausbildungen / Studien Vorlesungen über Anatomie und Physiologie etc.

 

Für alle zukünftigen Informatiker kann ich jedenfalls sagen, dass diese Vorlesungen sehr gut aufgebaut und auch didaktisch gut vermittelt werden (ich kann ja nun einige Vergleiche ziehen ;) ). Auch die weiteren Fächer aus dem Parallelstudiengang Clinical Trial Management sind interessant und für einen Blick über den Tellerrand hinein in den Bereich der pharmazeutischen Industrie durchaus wertvoll.

Der Studiengang ist gut aufgebaut und die Themen decken eine breite Palette des Spektrums möglicher zukünftiger Arbeitsfelder ab. Dabei steht die Informatik nicht so sehr im Vordergrund (zumindest aus Sicht eines “Informatikers”), es kommt vielmehr auf das breite Hintergrundwissen an, um auch größere Zusammenhänge zu verstehen. Dies hilft mir auch in meiner täglichen Arbeit: Anforderungen an Software-Systeme nicht nur aus einer Sicht zu schreiben, sondern die Prozesse als Ganzes zu sehen und auch in angrenzende Bereiche zu schauen, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.

Wohin mein Weg mich in Zukunft führen wird, vermag ich noch nicht zu sagen. Eventuell zieht es mich in den Bereich der Medizintechnik. Ich fühle mich jedenfalls gut gerüstet für weitere Aufgaben.

Mein Dank gilt dem gesamten Team des Fernstudieninstituts, das trotz der großen Entfernung schnelle und kompetente Hilfe bietet, wenn es mal nötig ist. Auch den Dozenten ein großes Dankeschön und weiterhin viel Freude mit zukünftigen Studenten. Alles in Allem ist der Studiengang eine Empfehlung wert! Mir hat es sehr viel Spaß gemacht (im Nachhinein vergisst man zum Glück den ganzen Stress, den ich nicht verschweigen möchte)! Viel Erfolg auch an meine Kommilitonen, die noch nicht fertig sind."

 

Aufgrund der Länge dieses Erfahrungsberichts gibt es hierzu eine gesonderte Datei!

"Das Studium der Medizininformatik hat mich interessiert, um neue berufliche Möglichkeiten zu eröffnen.

Es ist als Fern- und Online-Studium mit Schwangerschaft und Elternzeit sehr gut zu verbinden, jedoch an Inhalt und Umfang der Studieninhalte nicht zu unterschätzen. Vorkenntnisse  der Informatik waren nicht zwingend notwendig, Möglichkeiten der Hilfestellung wurden jederzeit angeboten. Es wurde aber durchaus in einigen Kursen selbständiges Erarbeiten von Projekten anhand einiger Vorgaben erwartet. Entsprechend viel und auch breit gefächertes neues Wissen nimmt man aber schließlich mit in seinen Berufsalltag.

Die Organisation und die Betreuung und Unterstützung durch die Lehrenden ist durchweg positiv zu bewerten - bis hin zur sorgfältigen Betreuung der Masterarbeit. Die Präsenzphasen waren atmosphärisch angenehm, inhaltlich ging es z. B. um die Vorstellung der erarbeiteten Projekte, Klausuren, Unterricht, Gelegenheit, Kontakte zu netten Kollegen zu knüpfen, sich auszutauschen und Anregungen zu erhalten. Ich möchte meine zweite Studienzeit nicht missen!" 

Beratung und Anmeldung

Olga Gutjahr, Dipl.-Kffr.
030 4504-6008
olga.gutjahr[at]bht-berlin.de

Nächster Start ist das Wintersemester 2025/26. Sie können sich ab Mai 2025 über das Bewerbungsportal der Hochschule bewerben.

Bitte informieren Sie sich über die Zulassungsvoraussetzungen!


Studienkoordination und -entwicklung

Gabriele Gessler, Dipl.-Ing.
030 4504-6015
gabriele.gessler[at]bht-berlin.de