Medizinische Informatik
Das Studium
Als medizinische Informatik wird ein interdisziplinäres Fachgebiet bezeichnet, bei dem Methoden und Werkzeuge der Informatik für die Informationsverarbeitung in der Medizin eingesetzt werden. Einen guten Überblick über das Fach sowie über Anwendungsbereiche und Berufschancen gibt der Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. sowie das Stellenportal der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMDS e.V..
Der Master-Fernstudiengang Medizinische Informatik richtet sich einerseits an berufstätige Mediziner/-innen und andere medizinisch Vorgebildete, um ihnen Kenntnisse zu vermitteln, die für die Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen notwendig sind. Auf der anderen Seite richtet er sich mit einem speziellen Studienplan an Informatiker/-innen, die die Möglichkeit bekommen, medizinische Kenntnisse zu erwerben und auf diese Weise einen Einstieg in die medizinische Informatik zu finden.
Der weiterbildende Master-Fernstudiengang "Medizinische Informatik" ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung des seit 1996 bestehenden gleichnamigen Diplom-Aufbaustudiengangs, indem er kontinuierlich sowohl inhaltlich an die jeweiligen Markterfordernisse als auch didaktisch an die Bedürfnisse von Berufstätigen angepasst wurde. Er ist durch Beschluss des Akkreditierungsrats vom 26.01.2021 bis zum 30.09.2028 akkreditiert.
Der Studiengang Medizinische Informatik umfasst 4 Studienplansemester und 1 Mastersemester und schließt mit dem Titel Master of Science (M.Sc.) ab. Parallel hierzu können Ärzt/e/innen einen Antrag auf Führung der Zusatzbezeichnung „Medizinische Informatik“ bei der zuständigen Ärztekammer (nicht: Bayerische Landesärztekammer) stellen, sofern die anderen Voraussetzungen der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer erfüllt sind. Gemäß der bisherigen ärztlichen Weiterbildungsordnung war es erforderlich, ein zusätzliches Wahlpflichtmodul im vierten Semester zu belegen, wodurch weitere Kosten entstehen. Die neue (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018 - mit veränderten Anforderungen auch für die Zusatzweiterbildung Medizinische Informatik - ist in einigen Bundesländern bereits in Kraft getreten, in anderen gilt die alte WBO noch weiter bzw. gibt es Übergangsfristen. Es wird daher unbedingt empfohlen, sich vorab mit der zuständigen Ärztekammer zwecks Anerkennung in Verbindung zu setzen.
Die Chancen am Arbeitsmarkt sind ausgezeichnet: Die IT-Abteilungen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens und Software-Hersteller der Gesundheitswirtschaft können in Deutschland den Bedarf an qualifizierten Fachkräften der Medizinischen Informatik nicht mehr decken. Daher haben sich alle im Gesundheitswesen aktiven und relevanten IT-Verbände zur „Initiative für qualifizierten IT-Nachwuchs in der Gesundheitswirtschaft", kurz INIT-G, zusammengeschlossen, u.a. mit dem Ziel, die Perspektiven, die ein Studium der Medizinischen Informatik eröffnet, bekannter zu machen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Medizinische Informatik im Rahmen der Medizininformatik-Initiative von 2018 bis 2026 mit einem Fördervolumen von ca. 300 Mio. €.
Eine zentrale Tätigkeit unserer Absolvent/en/innen sind klassische Schnittstellentätigkeiten. D.h. überall, wo es um Digitalisierung und/oder digitale Projekte geht, an denen Mediziner:innen und Informatiker:innen beteiligt sind (oder sein sollten), nehmen sie wichtige vermittelnde Funktionen ein, da sie die Sprachen beider Diziplinen beherrschen. Typische Tätigkeiten unserer Absolvent/en/innen sind beispielsweise:
Klinische Informatik:
- Entwicklung und Implementierung von elektronischen Patientenakten (EPA)
- Analyse, Planung und Integration von medizinischen Informationssystemen in Arztpraxen und Krankenhäusern
- Entwurf von Entscheidungsunterstützungssystemen für Ärzte
- Mitwirkung in Projekten zur Förderung der Interoperabiliät
Medizinische Bildverarbeitung:
- Entwicklung von Algorithmen zur Bildanalyse
- Verbesserung von diagnostischen Bildgebungsverfahren
- Integration von Bildgebungsinformationen in Patientenakten
Bioinformatik:
- Analyse von biologischen Daten, z. B. Genomsequenzen
- Entwicklung von Datenbanken für biologische Informationen
- Unterstützung bei der personalisierten Medizin
Gesundheitsdatenanalyse:
- Anwendung von Datenanalysemethoden auf große Mengen von Gesundheitsdaten
- Identifikation von Mustern und Trends für die Verbesserung der Patientenversorgung
Telemedizin:
- Entwicklung von Plattformen für virtuelle Konsultationen
- Implementierung von Remote-Überwachungssystemen für Patienten
- Sicherstellung der Sicherheit und Datenschutzbestimmungen für Telemedizinanwendungen
- Entwicklung von Apps und Web-Anwendungen
Gesundheitsökonomie und -management:
- Nutzung von Daten zur Optimierung von Ressourcen und Kosten
- Entwicklung von Systemen zur Abrechnung und Abrechnung im Gesundheitswesen
Patientenportale und mobile Gesundheitsanwendungen:
- Entwicklung von Anwendungen zur Patientenbeteiligung und -bildung
- Integration von Wearables und anderen IoT-Geräten für die Gesundheitsüberwachung
Gesundheitsdatensicherheit und Datenschutz:
- Implementierung von Sicherheitsprotokollen und Datenschutzrichtlinien
- Schutz sensibler Gesundheitsdaten vor unbefugtem Zugriff
Inhaltliche Schwerpunkte sind klassische Fächer der Informatik und Mathematik:
- Programmieren
- Ausgewählte Bereiche der Informatik
- Datenbanken
- Methoden der quantitativen Datenanalyse
Sie bilden eine solide fachliche Grundlage für die darauf aufbauenden
anwendungsbezogenen Fächer:
- Bildverarbeitung
- Biosignalverarbeitung
- Medizinische Dokumentation
- Informations- und Kommunikationssysteme
- Informations- und Medizinproduktesicherheit
- Gesundheitsökonomie.
Je nach Interessenschwerpunkt können die Studierenden im vierten Studienplansemester aus den folgenden Fächern eines auswählen:
- E-Health
- Empirische Forschungsmethoden in der medizinischen Biometrie und Epidemiologie
- KI in der Medizin: Maschinelles Lernen / Deep Learning
- Web-Engineering (Projektarbeit; komplexe Web-Applikation mit eingebundenen Graphiken, Videos und selbst erstellten Animationen)
Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit einem Abschluss in Informatik oder angewandter Mathematik belegen Äquivalenzmodule mit medizinischem Inhalt wie Anatomie und Physiologie, EDV-Systeme der Klinischen Forschung, Pathophysiologie und Pharmakologie sowie Klinisches Datenmanagement.
Hier finden Sie eine Übersicht über die differenzierten und gemeinsamen Studieninhalte von Mediziner:innen und Informatiker:innen.
Modul | Modulname | Credits ECTS |
---|---|---|
1. Semester | 15 | |
M01 | Methoden der quantitativen Datenanalyse | 5 |
M02 | Programmieren I | 5 |
M03 | Ausgewählte Bereiche der Informatik / Anwendungen | 5 |
2. Semester | 15 | |
M04 | Biosignalverarbeitung | 5 |
M05 | Gesundheitsökonomie | 5 |
M06 | Programmieren II | 5 |
3. Semester | 15 | |
M07 | Bildverarbeitung | 5 |
M08 | Informations- und Medizinproduktesicherheit | 5 |
M09 | Datenbanken | 5 |
4. Semester | 15 | |
M10 | Medizinische Dokumentation | 5 |
M11 | Informations- und Kommunikationssysteme | 5 |
M12 | Wahlpflichtmodul | 5 |
- Web-Engineering (Projektarbeit) | ||
- E-Health | ||
- KI in der Medizin - Maschinelles Lernen / Deep Learning | ||
- Empirische Forschungsmethoden in der medizinischen Biometrie und Epidemiologie | ||
5. Semester - Master Semester Abschluss | 30 | |
M13a | Abschlussprüfung (Master-Thesis) | 25 |
M13b | Abschlussprüfung (Mündliche Prüfung) | 5 |
Summe aller Credits | 90 | |
Modul | Modulname | Credits ECTS |
---|---|---|
1. Semester | 15 | |
M01 | Methoden der quantitativen Datenanalyse | 5 |
M02 | Anatomie und Physiologie | 5 |
M03 | EDV-Systeme der Klinischen Forschung | 5 |
2. Semester | 15 | |
M04 | Biosignalverarbeitung | 5 |
M05 | Gesundheitsökonomie | 5 |
M06 | Pathophysiologie und Pharmakologie | 5 |
3. Semester | 15 | |
M07 | Bildverarbeitung | 5 |
M08 | Informations- und Medizinproduktesicherheit | 5 |
M09 | Klinisches Datenmanagement | 5 |
4. Semester | 15 | |
M10 | Medizinische Dokumentation | 5 |
M11 | Informations- und Kommunikationssysteme | 5 |
M12 | Wahlpflichtmodul | 5 |
- Web-Engineering (Projektarbeit) | ||
- E-Health | ||
- KI in der Medizin - Maschinelles Lernen / Deep Learning | ||
- Empirische Forschungsmethoden in der medizinischen Biometrie und Epidemiologie | ||
5. Semester - Master Semester Abschluss | 30 | |
M13a | Abschlussprüfung (Master-Thesis) | 25 |
M13b | Abschlussprüfung (Mündliche Prüfung) | 5 |
Summe aller Credits | 90 | |
Die Studieninhalte werden in Selbststudienphasen mittels fernstudiendidaktisch aufbereiteter (Online)-Lehrmaterialien vermittelt und erarbeitet und durch mehrtägige Präsenzphasen (3 bis 4 Tage pro Semester), die in Seminarform stattfinden, ergänzt. Während der Selbststudienphasen finden sog. Web-Meetings (Virtual classroom) statt, in denen die Dozenten und Dozentinnen zu ausgewählten Themen Vorträge halten, Fragen beantworten bzw. mit den Studierenden diskutieren.
Die Präsenzseminare finden in der Regel am Ende eines Semesters statt (März und September). Betreut werden die Studierenden durch die jeweiligen Fachdozentinnen und -dozenten, die zu diesem Zweck die vielfältigen Möglichkeiten der Lernplattform Moodle nutzen (E-Mail-Kontakt, Forum, Chat, Audiokonferenz).
Die Lernplattform kann ebenso zum Austausch und für die Zusammenarbeit der Studierenden untereinander genutzt werden. Durch dieses zeitgemäße Blended-Learning-Konzept wird ein hohes Maß an zeitlicher und örtlicher Flexibilität gewährleistet, sodass diese Studienform insbesondere Berufstätigen eine qualifizierte Weiterbildung ermöglicht.
Flexibles Studieren: Obwohl standardmäßig drei Module pro Semester vorgesehen sind, gibt es bei beruflich oder privat bedingter Zeitnot auch die Möglichkeit, nur zwei Module pro Semester zu bearbeiten, ein Urlaubssemester zu nehmen oder die einzelnen Module im eigenen Tempo als Weiterbildungsteilnehmer/in zu absolvieren. Dadurch können die Studierenden durch eine Änderung des Studienmodus flexibel auf sich ändernde Lebensumstände reagieren und das Studium dennoch fortsetzen.
Im Folgenden können Sie sich den Musterkurs Demo_MedInf auf unserer Lernplattform ansehen und dadurch einen Eindruck von den Lehrmaterialien, Einsendeaufgaben, Klausuren, Präsenzphasen usw. gewinnen. Bitte geben Sie den Kursnamen Demo_MedInf ein, klicken Sie auf "Demokurs Medizinische Informatik" und melden Sie sich als Gast an, d.h., Sie geben den Zugangsschlüssel Demo_MedInf ein (bitte Unterstrich sowie Groß- und Kleinschreibung beachten).
Praxisbezug / Kooperationen: Der Einsatz von Hochschullehrer:innen und praktisch tätigen Dozenten und Dozentinnen sorgt für eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Gastvorträge zu aktuellen Themen geben einen guten Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Medizininformatik.
Des Weiteren haben wir gute Kontakte zur Charite, zum Deutschen Herzzentrum Berlin sowie zu den Helios Kliniken in der Region Ost. So können evtl. Themen für Masterarbeiten auf unterschiedlichen Gebieten zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für bereits angefertigte Masterarbeiten finden Sie hier.
Voraussetzungen
Voraussetzung für die Teilnahme am Studiengang „Medizinische Informatik“ ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Informatik oder verwandter Studiengänge (mit jeweils einem relevanten Anteil an medizinischen bzw. informatischen Fächern) sowie eine anschließende qualifizierte berufspraktische Erfahrung von in der Regel nicht unter einem Jahr. Im Zweifelsfall wird eine individuelle Prüfung durchgeführt.
Für Bewerber/-innen aus Studiengängen mit weniger als 210 Credits werden zusätzliche Module vorgegeben, die bis zur Zulassung zur Abschlussprüfung erfolgreich zu absolvieren sind. --> Wir empfehlen, einen Teil der zusätzlich erforderlichen Module bereits vor Aufnahme des Masterstudiums zu absolvieren. Dazu ist es erforderlich, dass Sie bereits im Februar bzw. im August Kontakt mit uns aufnehmen, da gewisse Anmeldefristen einzuhalten sind. Bitte lesen Sie hierzu unser Informationsschreiben sowie das Schreiben zum Anmeldeverfahren für Module der Virtuellen Fachhochschule.
Des Weiteren werden Kenntnisse in elementarer, z.T. auch in höherer Mathematik, sowie Grundkenntnisse der Statistik vorausgesetzt, die möglichst vor Beginn des Studiums erworben bzw. aufgefrischt werden sollten.
Bewerber/-innen, die ihren ersten Studienabschluss nicht an einer anerkannten deutschsprachigen Einrichtung erworben haben, müssen einen Nachweis zur sprachlichen Studierfähigkeit gemäß § 3 der "Ordnung über die Zugangsregelungen und Immatrikulation an der Berliner Hochschule für Technik" beibringen.
Das Studienentgelt beträgt 2.550,- Euro pro Semester (insgesamt 5 Semester). Das Entgelt wird vor dem Versand bzw. der Freischaltung des Lehrmaterials fällig. Eine Ratenzahlung in 3 Raten pro Semester ist möglich.
Der Vertrag zwischen den Studierenden und dem Fernstudieninstitut wird jeweils für ein Semester abgeschlossen, d.h. es gibt keine Verpflichtung für das gesamte Studium.
Müssen Studienleistungen nachgeholt oder wiederholt werden, so ist die erste Nach- oder Wiederholung kostenfrei, wenn sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgt. Für weitere Nach- oder Wiederholungen wird eine Gebühr von 200,- Euro/Modul erhoben.
Zusätzlich zu den Teilnahmegebühren sind die jeweils für Immatrikulation bzw. Rückmeldung fälligen Gebühren und Beiträge zu entrichten (zur Zeit 61,- Euro pro Semester).
Wer in das Fernstudium "hineinschnuppern" möchte, nur an speziellen Themengebieten interessiert ist oder das Studium in seinem eigenen Tempo gestalten möchte, kann einzelne Module als Weiterbildungsteilnehmer/-in belegen.
Die Nutzungsgebühr hierfür beträgt 900,- Euro/Modul. Bei einer zeitnahen Immatrikulation zum Studium werden die vorab absolvierten Module inhaltlich anerkannt und finanziell verrechnet.
Das nächste erste Semester beginnt am 1. Oktober 2025.
-
Bewerbungsfrist: 01. September (in Ausnahmefällen ist nach Rücksprache eine Anmeldung auch danach noch möglich - kontaktieren Sie uns)
- Studienbeginn: 1. Oktober
Wir beantworten Ihre Fragen gerne und prüfen vorab unverbindlich, ob Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Telefon.
Unter folgendem Link können Sie sich ab April für den Studiengang bewerben: Hochschulportal
Die Zahl der Studienplätze ist begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge des Vorliegens vollständiger Bewerbungsunterlagen vergeben.
Wenn Sie lediglich einzelne Module des Studiengangs als Weiterbildung belegen möchten, können Sie sich mit dem folgendem Antrag anmelden: Anmeldeformular Weiterbildungsmodul(e)
Erfahrungsberichte
"Schon immer habe ich mich für Medizin und Informatik interessiert und mich schließlich für die Medizin entschieden. Nach vielen Jahren beruflicher Tätigkeit in Forschung, Klinik und als niedergelassener Arzt in einer Praxis wollte ich meine medizinischen Kenntnisse mit fundierten informatischen Fähigkeiten verbinden – das Fernstudium „Medizinische Informatik“ an der Berliner Hochschule für Technik ermöglichte mir schließlich, beide Interessen zusammenzuführen.
Die Inhalte des Studiums waren vielfältig und gut strukturiert. Nach einer Einführung in die Medizinische Informatik und die Statistik mit R folgten objektorientierte Programmierung mit Java (zwei Semester), die Verwaltung von SQL-Datenbanken sowie Bio- und Bildsignalverarbeitung mit durchaus anspruchsvollen mathematischen Methoden wie der Fouriertransformation. Es gab eine Webdesign-Projektarbeit und auch die Gesundheitsökonomie, der Datenschutz, die medizinische Dokumentation und Klinikinformationssysteme kamen nicht zu kurz. Etwas vermisst habe ich hingegen Inhalte zur ambulanten Medizin – etwa zu Praxisinformationssystemen.
Bereits vor Studienbeginn hatte ich mich intensiv mit Python beschäftigt und ein Projekt vorbereitet, das mich seit meiner Zeit in der Ultraschalldiagnostik beschäftigte: die bildbasierte Segmentierung und fraktale Charakterisierung der Leber. Im Rahmen meiner Masterarbeit konnte ich dieses Vorhaben durch die Anwendung von KI-Bildsegmentierungsverfahren realisieren – fachlich hochaktuell, praxisnah und mit der Möglichkeit, die Inhalte aktiv mitzugestalten. Besonders hervorheben möchte ich die außerordentlich engagierte und kompetente Betreuung während dieser Phase.
Die Lernplattform war stabil und gut organisiert, die Kommunikation mit den Dozenten jederzeit unkompliziert möglich. Die parallele Belastung durch Beruf, Studium und Privatleben war anspruchsvoll – und dennoch machbar. Die Möglichkeit, das Lerntempo anzupassen und Einsendeaufgaben flexibel zu bearbeiten, war besonders unterstützend. Die Masterarbeit stellte dabei – in zeitlicher wie in inhaltlicher Hinsicht – eine echte Herausforderung dar.
Rückblickend hat das Studium meine Arbeit bereichert und einen lang gehegten Traum Wirklichkeit werden lassen. Ich kann das Studium allen Kolleginnen und Kollegen empfehlen, die sich für medizinische Informatik interessieren und ihre Kenntnisse in diesem Bereich gezielt vertiefen möchten."
"Nach meinem Pharmaziestudium entschloss ich mich, das berufsbegleitende Fernstudium der Medizinischen Informatik an der BHT zu absolvieren. Meine Motivation war dabei, bestmöglich auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens speziell im Bereich der öffentlichen und der Krankenhausapotheken vorbereitet zu sein. Zudem hatte ich seit der Schulzeit schon immer ein großes Interesse an technischen Themengebieten wie der Informatik.
Während des Studiums habe ich Teilzeit in der Apotheke gearbeitet, um genug Zeit für das Eigenstudium zu haben. Ich bewunderte stets meine Kommilitonen, welche das Studium neben einer Vollzeitanstellung erfolgreich bewältigten. Besonders Spaß hatte ich an den Programmiermodulen in den ersten beiden Semestern, welche auf eine sehr lebhafte Weise sowohl im Online-Unterricht als auch in Präsenz vermittelt wurden. Diese haben eine sehr gute Grundlage für die komplexeren Aufgaben während der Projektarbeit und später während der Masterarbeit dargestellt.
Insgesamt bin sehr froh über die Entscheidung zum zusätzlichen Zweitstudium, welches mir nun die Möglichkeit eröffnet, an der Digitalisierung des Gesundheitswesens aktiv mitwirken zu können."
"Ich habe mein Fernstudium der Medizinischen Informatik im September 2024 erfolgreich abgeschlossen und war mit der Betreuung und Organisation durch das Fernstudieninstitut außerordentlich zufrieden. Der Großteil meiner Studienzeit fiel in die Phase der Covid-Beschränkungen, was dank der gut organisierten Online-Präsenzphasen und der professionellen Abwicklung der Online-Prüfungen kein Problem darstellte.
Die Kommunikation mit den Dozenten, insbesondere über das Moodle-Forum, verlief meist problemlos, und ich habe die Unterstützung in allen Phasen meines Studiums als sehr hilfreich empfunden. Die Lerninhalte wurden klar und verständlich vermittelt, was für mich als „Anfängerin“ ohne Informatik-Vorkenntnisse eine große Hilfe war. Das Studium bot mir einen sehr guten Einstieg in die Thematik und führte mich systematisch in die komplexen Zusammenhänge der medizinischen IT-Landschaft ein.
Rückblickend hat das Studium maßgeblich dazu beigetragen, meinen fachlichen Horizont zu erweitern. Es hat mir nicht nur ein fundiertes Verständnis für die medizinische Informatik vermittelt, sondern ist auch von großem Nutzen für meine aktuelle berufliche Tätigkeit. Insbesondere in meiner Arbeit in der datengetriebenen medizinischen Forschung an einer deutschen Universitätsklinik profitiere ich sehr von meinen im Studium erworbenen Kenntnissen."
"Im Rahmen von Forschung und klinischem Alltag bin ich schon vor längerer Zeit zur Überzeugung gelangt, dass informatische Fähigkeiten den Arztberuf sehr bereichern können und in der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Die Digitalisierung der Medizin ist im Vergleich zu anderen Berufsfeldern weit abgeschlagen. Das belastet das Gesundheitssystem und seine Akteure unnötig und birgt zugleich Risiken für die Patientensicherheit und Qualität der Versorgung.
Dementsprechend war ich sehr motiviert, das Studium der medizinischen Informatik aufzunehmen. Informatische Vorkenntnisse waren bereits vorhanden, wären aber nicht notwendig gewesen – alle relevanten Kenntnisse wurden von Grund auf vermittelt. Die Lehrinhalte waren sehr umfangreich und reichten von theoretischen Grundlagen formaler Sprachen, Zahlensystemen und Algorithmen, über Statistik, Programmieren, Signalverarbeitung, Datenbanken und Bildverarbeitung bis hin zu Datenschutz, Informationsverarbeitung, Kommunikationssystemen, Netzwerken und dem Entwickeln eigener Applikationen.
Die Dozierenden waren durchweg gut erreichbar, hilfsbereit und motiviert, uns ihr jeweiliges Fach näher zu bringen. In der Regel wurden auch Tipps und Materialen zur Vertiefung der Lehrinhalte zur Verfügung gestellt.
Neben einer vollen Stelle im Krankenhaus war es nicht immer leicht, genug Zeit für das Studium zu finden. Insbesondere die Klausurenphasen waren teils ausgesprochen arbeitsintensiv, jedoch ist den Dozierenden die Doppelbelastung durchaus bewusst und sie waren bei etwaigen Engpässen (Dienste, Krankheitsfälle im Team, etc.) stets sehr lösungsorientiert und kulant, beispielsweise durch das Gewähren von Fristverlängerungen bei Einsendeaufgaben.
Ein besonderer Höhepunkt des Studiums war für mich die Masterarbeit, die es mir ermöglicht hat, dem Studium einen eigenen Akzent zu geben und mich intensiv in die KI-gestützte morphologische Bildanalyse einzuarbeiten, auch dank der hervorragenden Betreuung durch einen Dozenten der Hochschule. Somit konnte ich das Studium mit einem relevanten Thema meiner Berufstätigkeit verknüpfen, was für beide Bereiche sehr gewinnbringend war.
Zusammenfassend bin ich sehr froh, mich für das Studium entschieden zu haben und kann es interessierten Personen nur ans Herz legen. Der Bedarf ist zweifellos vorhanden und es macht Spaß, die Zukunft der Medizin mitzugestalten."
"Im Rahmen meiner zehnjährigen Tätigkeit als Arzt im Gesundheitswesen in verschiedenen Funktionen habe ich erfahren, wie die medizinische Informatik zunehmend an Bedeutung gewinnt und so entschloss ich mich, mich in dieser Richtung beruflich weiterzuentwickeln.
Berufsbegleitend zu studieren war eine große Herausforderung für mich, außerdem verfügte ich nur über wenige Vorkenntnisse im Bereich Informatik.
Das Studium hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht und hat sich gelohnt. Die Studentenbetreuung war sehr freundlich und kompetent, ich habe mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Man hatte immer einen Ansprechpartner übers Online-Forum/Moodle-Plattform. Die Einsendeaufgaben waren interessant, verständlich und gut erklärt. Die Studieninhalte fand ich vielfältig und sehr spannend.
Zusammenfassend war das Studium eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung. Ich kann dieses Studium jedem empfehlen, der sich auf diesem spannenden Gebiet weiterentwickeln möchte!"
„Technik und Naturwissenschaften haben mich schon immer sehr interessiert. In der Mittelstufe des Gymnasiums bin ich das erste Mal intensiver mit der Informatik in Berührung gekommen. Über die Jahre hinweg habe ich mein Wissen mit technisch-informatischen Hobby-Projekten ausgebaut. Während meiner Facharztausbildung hatte ich viel mit informationstechnischen Inhalten und Datenverarbeitung zu tun und konnte hierbei von dem vorher angeeigneten Wissen profitieren. Mit der Zeit entwickelte sich der Wunsch, meine Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Informationstechnik weiter zu vertiefen.
So entschloss ich mich, den Fernstudiengang „Medizinische Informatik“ an der Berliner Hochschule für Technik (BHT) zu belegen. Ein auschlaggebender Punkt hierfür war, dass ich dieses Studienangebot parallel zur meiner Facharztausbildung wahrnehmen konnte.
Der Studiengang besteht aus vier Studien-Semestern und einem zusätzlichen Semester für die Masterarbeit. Besonders die ersten drei Semester haben mir sehr gut gefallen. Hier wurden viele spannende Themen, wie zum Beispiel Bildverarbeitung, Datenbanken und Biosignalverarbeitung behandelt. Die zum Teil sehr komplexen Inhalte wurden gut verständlich von den Dozenten aufgearbeitet. In allen Fächern mussten regelmäßig Einsendeaufgaben mit konkreten Fragestellungen bearbeitet werden, welche in der Regel durch das Studienmaterial gut erklärt wurden und interessant waren. Bei Fragen konnte man sich immer an die Dozenten wenden. Alle Vorlesungen wurden online abgehalten. Für jedes Modul erfolgte eine Abschlussprüfung mit Präsenzphase in Berlin bis zum Ausbruch der Covid-Pandemie. Ab diesem Zeitpunkt musste die Präsenzphase, die den Kontakt unter den Studierenden herstellte, leider entfallen und die Klausuren wurden ebenfalls online durchgeführt.
Aus meiner Sicht fällt das vierte Semester gegenüber den drei vorherigen etwas ab. Während die ersten drei Semester sehr viele Module enthalten, die die Theorie mit praktischen Inhalten untermauern, werden im vierten Semester fast ausschließlich trockene theoretische Module wie Datenschutz, Medizinische Dokumentation und Informationssysteme angeboten. Auch die Art der Einsendeaufgaben ändert sich in diesem Semester von mehreren kleineren Aufgaben mit regelmäßigen Terminen für die Abgabe hin zu größeren Einsendeaufgaben im Aufsatz-Stil mit einem oder zwei Abgabeterminen.
Neben einer Vollzeitstelle, Bereitschafts- und Wochenend-Diensten war es nicht immer leicht, sich Zeit für Einsendeaufgaben oder Lernmaterial freizuschaufeln und besonders die Masterarbeit bedeutet noch einmal ein weiteres hohes Engagement. Rückblickend bin ich der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung war, diesen Studiengang zu wählen. Er enthält viele spannende und gut verständliche Module und darüber hinaus hat mir die Masterarbeit neue Einblicke in andere Bereiche der Medizin und Medizintechnik ermöglicht. Besonders in der Forschung helfen mir die vermittelten Grundlagen. Durch das erworbene Wissen kann ich mich in einem Zeitalter der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf Augenhöhe mit Informatikern unterhalten.
Für Ärztinnen und Ärzte, die schon immer mehr über die medizinische Informatik wissen wollten und sich auf diesem Gebiet weiterbilden möchten, kann ich diesen Studiengang wärmstens empfehlen.“
Aufgrund der Länge dieses Erfahrungsberichts gibt es hierzu eine gesonderte Datei!
Beratung und Anmeldung
Olga Gutjahr, Dipl.-Kffr.
030 4504-6008
olga.gutjahr[at]bht-berlin.de
Nächster Start ist das Wintersemester 2025/26. Sie können sich ab Mai 2025 über das Bewerbungsportal der Hochschule bewerben.
Bitte informieren Sie sich über die Zulassungsvoraussetzungen!
Studienkoordination und -entwicklung
Gabriele Gessler, Dipl.-Ing.
030 4504-6015
gabriele.gessler[at]bht-berlin.de