Lehraufenthalte an unseren Erasmus-Partnerhochschulen

Zu Lehrzwecken ins Ausland: Was ist Ziel der Lehrendenmobilität mit Erasmus+?

Erasmus+ ermöglicht Lehraufenthalte an unseren Erasmus-Partnerhochschulen zum Ausbau der Internationalisierung. Durch Ihre Dozentur stärken Sie die europäische Dimension der Gasthochschule, ergänzen das Lehrangebot und vermitteln Ihr Fachwissen Studierenden, die nicht im Ausland studieren wollen oder können. Darüber hinaus stärken Sie das internationale Netzwerk der Berliner Hochschule für Technik. Im Fokus steht die Entwicklung gemeinsamer Studienprogramme ebenso wie der Austausch von Lehrinhalten und -methoden.


Der persönliche Mehrwert Ihres Erasmus+ Aufenthaltes entsteht durch einen intensiven fachlichen Austausch, durch neue Perspektiven und dem Eintauchen in eine fremde Kultur.

Geförderte Personen

  • ProfessorInnen, DozentInnen und Lehrbeauftragte mit vertraglichem Verhältnis zur Hochschule
  • Wissenschaftliche MitarbeiterIinnen
  • DoktorandInnen, die in der Lehre tätig sind

„Lehre“ ist weit definiert: So können Sie beispielsweise nicht nur Vorlesungen halten und Seminare unterrichten, sondern sich beispielsweise auch an Prüfungen und Rigorosa beteiligen, DoktorandInnen betreuen, Vorträge und Tutorien halten oder gemeinsame Veranstaltungen anbieten.

Das notwendige Unterrichtspensum je Aufenthalt liegt bei acht Stunden für die erste Aufenthaltswoche (5 Tage oder kürzerer Aufenthalt). Für jeden weiteren Aufenthaltstag über eine Woche hinaus wird die Mindeststundenanzahl anteilig berechnet.

Es können Lehrtätigkeit und Fort- /Weiterbildung kombiniert werden. Dann reduziert sich das Lehrdeputat auf 4 Stunden pro Woche.

Sie können an jede unserer zahlreichen Partnerhochschulen in der European Higher Education Area (EHEA) gehen.

Lehraufenthalte dauern

  • je nach Vorhaben und geographischer Distanz 2 bis 5 Tage 
  • in unseren K 107 Projekten: mind. 5 bis max. 14 Tage

Die Kosten werden durch das Erasmus Programm der Europäischen Union getragen. Sie erhalten ein sogenanntes Stipendium. Das Stipendium besteht aus einer Reisekostenpauschale (zwischen 180 und 360 Euro) sowie einer Aufenthaltspauschale (zwischen 140 und 180 Euro pro Tag). Das Stipendium ist abhängig von der geographischen Distanz und orientiert sich an den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den Programmländern.

Für MitarbeiterInnen mit einem nachgewiesenen Grad der Behinderung von 30 können Sondermittel zur Deckung von Mehraufwänden beantragt werden.

Teilnahmegebühren können aus dem Erasmus+ Programm nicht übernommen werden.

Vor dem Aufenthalt

1. Ggf. Beratungsgespräch bei Olivia Key

2. Interessensbekundung an Olivia Key

Bitte teilen Sie als erstes dem Referat Internationale Angelegenheiten formlos per Email mit, dass Sie einen Lehraufenthalt im Ausland planen und eine Erasmus+ Förderung dafür beantragen möchten.

Bitte nennen Sie dabei so konkret wie möglich

  • Zielort, Zieleinrichtung und Ihre dortige Ansprechperson
  • Datum von Anreise und Abreise und Zeitraum der Unterrichtstage vor Ort
  • Knapp zusammengefasst: Thema, Umfang, Zielgruppe der geplanten Lehrtätigkeit

Sie erhalten daraufhin eine Rückmeldung des Referats Internationale Angelegenheiten, ob Ihr Vorhaben vorgemerkt werden kann. Das Referat Internationale Angelegenheiten trifft hinsichtlich der eingehenden Interessenbekundungen eine Auswahl.

3. Wenn Ihr Vorhaben geprüft und vornotiert ist, dann

  • senden Sie bitte Diana Schreyer eine Nachricht, so dass sie Ihnen die Mobilitätsvereinbarung (Mobility Agreement) ausstellen kann. Sie füllen diese Vereinbarung aus, lassen sie vom Gastgeber bzw. Anbieter unterschreiben und unterzeichnen es selbst. Dann senden Sie es bitte zurück an Frau Schreyer. Sie erhalten gleichzeitig von Frau Schreyer einen vorausgefüllten DR-Antrag. Sie ergänzen diesen und lassen ihn von der/vom Vorgesetzten unterschreiben und senden auch ihn zurück an Frau Schreyer. Beide Dokumente werden im Referat unterschrieben und zur weiteren Bearbeitung an die Verwaltung weitergeleitet.
  • Sie erhalten nun von uns die Stipendienvereinbarung (Grant Agreement), welche Ihnen die Finanzierung Ihrer Reise, also das Stipendium, verbindlich zusagt. Bitte unterschreiben sie die Stipendienvereinbarung unbedingt VOR der Reise im Original und leiten sie rechtzeitig an Frau Schreyer zurück.
  • Wir raten Ihnen, erst jetzt die Buchung Ihrer Reise vorzunehmen.
  • Bitte wenden Sie sich an Ihre zuständige Personalsachbearbeitung, damit sie Ihnen die A1-Entsendebescheinigung ausstellt, die Sie während Ihres Aufenthalts immer bei sich führen müssen.

 

Während des Aufenthalts

Manchmal bitten Ihre Gastgeber Sie um eine spontane Vorstellung der Berliner Hochschule für Technik. Bitte lassen Sie sich von Olivia Key die aktuelle englischsprachige ppt zur Vorstellung der Berliner Hochschule für Technik zusenden. Auf Anfrage erhalten Sie auch eine Liste mit Ideen für passende Gastgeschenke.

 

Nach dem Aufenthalt

4. Sie schicken bitte Diana Schreyer

  • ein ausgefülltes Bestätigungsschreiben (die Vorlage erhalten Sie von uns) bzw. Zertifikat.
  • den ausgefüllten Kurzbericht (die Vorlage erhalten Sie von uns), der für die Veröffentlichung unter Punkt 7 auf dieser Homepage vorgesehen ist

 

5. Sie füllen einen kurzen Onlinebericht aus.

Sie erhalten nach dem Aufenthalt eine automatisierte Email vom Erasmus+ Mobility Tool bzw. Erasmus+ Beneficiary Tool. Diese verlinkt Sie mit einer Berichtsmaske, in der Sie bitte kurz die Fragen beantworten. Wir werden über die erfolgte Beantwortung automatisch informiert. 

Erst dann können wir die Anweisung des Stipendiums auslösen.

 

6. Die Ãœberweisung der Reise- und Aufenthaltspauschalen erfolgt durch die Drittmittelabteilung.

Sollten die tatsächlichen Kosten Ihrer Reise die Höhe der gezahlten Erasmus-Pauschale unterschreiten, müssen Sie dies in Ihrer Einkommenssteuererklärung angeben.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Siemer

Funktion/Aufgabenbereich:

Professorin für Werkstofftechnik, FB VIII, BHT Berlin

Partnerhochschule/Institution:

NTNU Trondheim, Norwegen

Zeitraum:

31.05. - 03.06.2024

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Meine insgesamt dreitägige Reise zur NTNU in Trondheim diente zum einen dem Kennenlernen der Universität mit ihrer aktuellen Ausstattung, ihren Möglichkeiten sowie der Studienumgebung. Es fand u. a. ein Rundgang am „Institutt for Materialteknologi (Institut für Materialtechnologie)“ der „Fakultät for Naturvitenskap (Fakultät für Naturwissenschaft)“ sowie Gespräche zu Aktivitäten mit den dortigen KollegInnen und Studierenden statt.


In erster Linie stand jedoch der persönliche Austausch mit den KollegInnen vor Ort im Mittelpunkt, mit denen die gemeinsamen COIL (Collaborative Online International Learning) Aktivitäten an den Hochschulen NTNU und BHT langfristig etabliert werden sollen. In einem ausgedehnten Institutsmeeting wurden gegenseitig die jeweiligen Studentengruppen, Studienprogramme mit entsprechenden Lehr- bzw. Lernangeboten beider Einrichtungen vorgestellt und intensiv diskutiert. Dabei konnten konkrete Umfänge für das initiale COIL Vorhaben identifiziert und die nächsten Schritte zur Umsetzung vereinbart werden.


Darüber hinaus wurden Perspektiven für weitere gemeinsame Aktivitäten, zukünftige Kooperationen, Studierendenaustausche, usw., skizziert.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Neben einer Begeisterung für die herausragenden Möglichkeiten in einer Vielzahl von Forschungsprojekten, welche durch umfassende und teils sehr spezifische Ausstattungen an der NTNU infolge von engen Kooperationen zwischen Industrie und Hochschulen in Norwegen ermöglicht werden, bewirken das Erleben der vor Ort herrschenden Atmosphäre, das Kennenlernen der alltäglichen Aufgaben der KollegInnen stets die Erweiterung des eigenen Blickwinkels und eine Bereicherung für die eigene Arbeit.


Bereits aus meinem eigenen Studienauslandsaufenthalt sind mir die wirklich inspirierenden Voraussetzungen für Lernen, Lehre und Forschung an der NTNU bekannt. Es war großartig, diese erneut zu erleben und wertvolle Energie wieder mit an die BHT zu bringen.
Bezeichnend für Norwegen aus meiner Sicht ist die besondere Ausgewogenheit von kreativer Ruhe durch Natur, Land und Leute, von bedeutender Stärke durch Mittel und Ressourcen und von „klugen Köpfen“, also den Menschen in Forschung und Entwicklung für neuartige Technik.

Immer wieder Highlight und Quelle für Motivation: Die gigantisch überwältigende, wunderschöne Naturkraft des Landes.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Alle Gespräche an der NTNU waren sehr respektvoll, wertschätzend, und geprägt von gegenseitig hohem Interesse. Die kennen gelernten Forschungsgruppen waren alle samt international zusammengesetzt, KollegInnen und Studierende aus verschiedenen Teilen Europas und mehr waren darin vertreten. Englisch als Kommunikationssprache ist in Norwegen schon bei Kindern weit verbreitet, dies hilft sowohl im beruflichen Umfeld, aber auch beim privaten Bewegen durch das Land.

 

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Der Besuch und Erfahrungsaustausch an der NTNU verschaffte mir vielfältige Inspirationen und neue Ideen für weitere internationale Aktivität sowie eine damit verbundene starke Motivation für die Zusammenarbeit und Kooperation mit ausländischen Hochschulen, insbesondere der NTNU.


Besonders die Aktivierung und Stärkung der vorhandenen sowie vieler neuer Kontakte, die in dieser Form nur in dem persönlichen Kontakt realisierbar waren, sichern die förderliche Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rahmen dauerhafter und verlässlicher Partnerschaften.

 

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Hennig von Wedemeyer

Funktion/Aufgabenbereich:

Advisor

Partnerhochschule/Institution:

FONTYS University of Applied Sciences, Niederlande-Eindhoven

Zeitraum:

22. - 26.04.2024

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Meine Aufgabe bestand darin, gemeinsam mit einer Kolleg*in von einer anderen Hochschule zwei Gruppen internationaler Studierender (jeweils 10 Personen) zu betreuen.

Im ersten Schritt ging es darum, einen Designprozess anzuregen und die Arbeit strukturell zu unterstützen, nämlich variierende Arbeitsformate vorzuschlagen, Brainstorming-Prozesse zu initiieren und Impulse zur praktischen Auseinandersetzung, z.B. in Form von Site-Visits und Interviews zu geben.

Im weiteren Verlauf der Woche wurden die Ideen der Studierenden täglich gemeinsam diskutiert und kritisiert - mit dem Ziel, die vorhandenen Ideen zu verdichten und zu fokussieren und dabei die Gruppendynamik zu stärken. Die Schlusspräsentation schließlich wurde von den Lehrenden besprochen und die besten Arbeiten zur Prämierung ausgewählt.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Es handelte sich um eine sehr positive und offene Arbeitsatmosphäre. Zwei Abendessen mit allen Beteiligten ermöglichten den Kontakt zu den Studierenden über die Gruppenzugehörigkeit hinaus. Durch regelmäßige abendliche Treffen und teils gemeinsame Ausflüge gab es unter den Lehrenden die Möglichkeit fachlicher Diskussionen im informellen Rahmen. Ein Highlight in diesem Zusammenhang war das gemeinsame mehrgängige Abendessen mit Organisator*innen und Lehrenden. Der eigentliche Höhepunkt der gesamten Veranstaltung war die Schlusspräsentation, die durchaus festlichen Charakter hatte.

Das kooperative Arbeiten über kulturelle Grenzen hinweg und das schnelle Erzielen von Ergebnissen war eine gute Erfahrung für gleichermaßen Studierende und Lehrende. Für die Lehrenden gab es zwischen den Betreuungszeiten auch Zeitfenster für Ausflüge, die ich in meinem Fall für gezielte Architekturbesichtigungen nutzte.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Die Zusammenarbeit und der Umgang mit den internationalen Kolleg*innen war durchaus freundschaftlich und in fachlicher Hinsicht inspirierend. Da es sich um Lehrende unterschiedlicher Fachdisziplinen handelte, war es sehr anregend, die unterschiedlichen Herangehensweisen und Methoden der Kolleg:innen kennenzulernen. Nicht zuletzt bildeten sich durch den Workshop auch neue Netzwerke, die für die Zukunft Bedeutung haben können.

 

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

  • Fachlicher Austausch sowohl im Kreise der Studierenden, wie auch im Kreise der Lehrenden.
  • Vernetzung mit internationalen Kolleg*innen.
  • Kennenlernen der Hochschulstrukturen und der Infrastruktur an der FONTYS, wie auch der Kultur des Hochschullebens in den Niederlanden.
  • Impulse für alternative Lehrformate und evtl. für die Verbesserung der Lehre.
  • Kennenlernen der Region Eindhoven/Rotterdam/Utrecht, auch im Hinblick auf die potentielle Planung zukünftiger Architekturexkursionen mit Studierenden.
  • Intensive Anwendung der englischen Sprache.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Ilona Buchem

Funktion/Aufgabenbereich:

Professorin für Kommunikation und Medien, Leiterin des Labors für Kommunikation

Partnerhochschule/Institution:

COMMUNAUTE D'UNIVERSITES ET ETABLISSEMENTS UNIVERSITE COTE D'AZUR, Frankreich

Zeitraum:

29. - 31.01.2024

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Während meines Besuchs an der Université Côte d'Azur vom 29. bis 31. Januar 2024 habe ich an verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen des MSc SmartEdTech-Programms und des ANR CreaMaker-Teams teilgenommen.

Das Programm umfasste Hospitationen, Workshops und Seminare, darunter ein gemeinsames Seminar über Bildungsroboter mit dem ANR CreaMaker-Team, Workshops zur Vorbereitung eines Erasmus+ KA220-Antrags und Besuche im Laboratoire d'Innovation et Numérique pour l'Education (LINE) sowie im internationalen Programm MSc SmartEdTech.

Während des Besuchs habe ich mein Fachwissen im Bereich der intelligenten Technologien geteilt und mich mit Mitgliedern des ANR CreaMaker-Teams und des MSc SmartEdTech-Programms ausgetauscht, was eine wertvolle Gelegenheit für die Ausbildung und die Vorbereitung des Erasmus+ KA220-Antrags im Jahr 2024 darstellte. Deswegen nahmen an den Workshops auch Kolleg:innen aus anderen europäischen Ländern teil, mit denen wir gemeinsam einen Projektantrag planen.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Mein persönliches Highlight war der intensive Austausch zur Nutzung verschiedener robotischer Systeme an der Université Côte d'Azur sowie die Diskussionen über die Inhalte und die Organisation des Studiengangs MSc SmartEdTech. Es war inspirierend, von den Erfahrungen und Perspektiven der Teilnehmer zu lernen und neue Einblicke in die Möglichkeiten und Herausforderungen der intelligenten Technologien im Bildungsbereich zu gewinnen.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus anderen europäischen Ländern waren für mich äußerst inspirierend und bereichernd. Wir haben intensiv an der Planung unserer künftigen Zusammenarbeit im Rahmen von Erasmus+ gearbeitet und wertvolles Wissen und spezifisches Know-how aus bewährten Verfahren im Ausland erworben. Dadurch konnte ich meine Kenntnisse erweitern, die für meine derzeitige Tätigkeit und meine berufliche Entwicklung von Bedeutung sind.

Der Austausch hat nicht nur meine Arbeitszufriedenheit erhöht, sondern auch mein berufliches Netzwerk erweitert. Durch den Austausch zur didaktischen Methoden an verschiedenen Hochschulen und den Aufbau der Zusammenarbeit sehe ich positive Auswirkungen auf mehre Lehre an der BHT.

 

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Es war eine großartige Gelegenheit, mein Wissen und meine Fähigkeiten mit meinen Kolleg:innen aus europäischen Ländern zu teilen und die Qualität meiner Lehre und Forschung weiter zu entwickeln. Darüber hinaus hat der Austausch meine zukünftigen Forschungspläne erweitert. Insgesamt war der Kontakt mit Kolleginnen äußerst positiv und hat meine professionelle Entwicklung nachhaltig beeinflusst.

 

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr.-Ing. Marcus Purat

Funktion/Aufgabenbereich:

Professor, Studiengangleiter Master Information and Communications Engineering, Internationaler Koordinator im Fachbereich

Partnerhochschule/Institution:

Instituto Tecnológico de Buenos Aires (ITBA), Argentinien

Zeitraum:

09. - 13.04.2024

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Hintergrund meiner Reise zum Instituto Tecnológico de Buenos Aires (ITBA) war in erster Linie die Etablierung eines dauerhaften Coil-Formats (Collaborative Online International Learning) in dem zukünftigen Studiengang „Internet, Communications and Electronics“. Nach Absprache mit den Kollegen des ITBA wurde hierfür eine Lehrveranstaltung ausgewählt, die in gleicher Weise am ITBA und an der BHT für Studierende des zweiten Semesters angeboten wird. Durch die frühe Heranführung an internationale Zusammenarbeit sollen sprachliche (und sonstige) Hürden abgebaut, frühzeitig internationale Kontakte geknüpft und die Motivation für das Studium und einen späteren Auslandsaufenthalt während des Studiums innerhalb der Mobilitätssemester gefördert werden.


Meine Reise diente daher zum Aufbau einer qualifizierten und dauerhaften Partnerschaft, der Vertiefung der existierenden, losen Kontakte und dem intensivierten Austausch zu den am ITBA bereits vorhandenen Erfahrungen bzw. den zukünftigen, gemeinsamen Vorhaben. Hierzu fanden verschiedene Treffen mit dem verantwortlichen Fachkollegen und den Studierenden, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem Büro für internationale Angelegenheiten sowie Kollegen bzw. Kolleginnen am ITBA statt, die bereits aus eigener Erfahrung über Coil-Projekte berichten konnten. Die Treffen inklusive der Planung zogen sich über vier Tage und fanden an verschiedenen Standorten des ITBA innerhalb von Buenos Aires statt.
Darüber hinaus war es mir in meiner Eigenschaft als internationaler Koordinator des Fachbereichs auch möglich, verschiedene Forschungsbereiche am ITBA zu besuchen, so dass in Zukunft interessierten Studierenden, insbesondere solchen, die dann bereits an einem COIL teilgenommen und erste Kontakte zum ITBA bekommen haben, geeignete Praktikumsplätze besser vermittelt werden können.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Das ITBA ist eine kleine, aber feine private Universität mit ca. 1500 Studierenden. Sie ist von der Lehre aufgrund der kleinen Gruppengrößen und überschaubaren Hörsäle sehr vergleichbar mit der BHT, wodurch ich mich als Lehrender gleich sehr wohl gefühlt habe. Der Kontakt auch mit den Studierenden war unkompliziert, es gab viele interessierte Rückfragen (auch in deutscher Sprache) zu dem Projekt und der Möglichkeit eines Austauschsemesters an der BHT. Die Bereitschaft zur Mobilität bei den Studierenden der Elektrotechnik am ITBA ist erfreulicherweise sehr ausgeprägt. So nehmen nach Aussagen der Verantwortlichen am ITBA ca. 30% der Studierenden des ITBA in ihrem
Studium an einem internationalen Austausch teil. Einen solchen Anteil kann ich mir für die BHT aktuell nur wünschen, aber die Erfahrung ist ein Ansporn, auch bei uns den Anteil zu erhöhen.


Weiterhin bemerkenswert ist die Gestaltung der Gebäude der Universität. In allen Gebäuden herrscht eine moderne, offene und kollaborative Atmosphäre. Die Hörsäle sind durch Glaswände einsehbar, es gibt kleinere Arbeitsräume für die intensive Zusammenarbeit und das Coaching der Studierenden durch das Lehrpersonal, und zwischen den Hörsälen liegen offene Arbeitsflächen für die Studierenden, die sich hier an Tischen auf Lehrveranstaltungen vorbereiten oder diese nachbereiten können bzw. auch einfach abschalten können.
Aktuell ist die Universität noch auf mehrere Standorte in Buenos Aires verteilt, so dass die Lehrenden tagsüber viel unterwegs sind.

In Zukunft wird das ITBA aber an einem Standort konzentriert, dem Innovation Park. Dort hatte ich die Gelegenheit, in einem autonom fahrenden Kleinbus mitzufahren und mit den in die dort stattfindenden Forschungsprojekte (u.a. Kollisionsvermeidung und drahtloses Laden) involvierten Kollegen zu fachsimpeln. Und nebenbei konnten wir noch die tausenden Fußballfans beobachten, die in das unmittelbar neben dem Innovation Park liegende Stadion strömten, um das abendliche Match in der Copa Libertadores zwischen River Plate und Montevideo zu besuchen. Nur Karten bekamen wir leider keine mehr.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Der Austausch mit allen Kollegen und Kolleginnen war von großer Offenheit und Herzlichkeit geprägt. Neben den interessanten fachlichen Diskussionen ermöglichten mir die diversen Veranstaltungen und informellen Treffen den angestrebten intensiven Erfahrungsaustausch. Von allen Seiten wurde sehr deutlich, dass ein großes Interesse an der Kooperation zwischen dem ITBA und der BHT besteht und diese sehr stark gewünscht wird. Diese verschafft mir für die kommenden Aufgaben zusätzliche Motivation.


Insbesondere mein Fachkollege war mir neben dem inhaltlichen Austausch auch bei allen Fragen der Reisevorbereitung und des Aufenthalts stets sehr behilflich, so dass mein Besuch gar nicht schiefgehen konnte. Dies begann mit der Unterstützung bei der Hotelsuche, Ratschlägen zu den geeignetsten Wohngegenden und den Transportmöglichkeiten und endete nicht zuletzt in den sorgfältig ausgesuchten Lokalitäten für Lunch und Dinner, um mich mit den verschiedenen Spezialitäten der argentinischen Küche vertraut zu machen.


Letztlich ist es immer wieder bemerkenswert, wie ähnlich die Herausforderungen für Kollegen und Kolleginnen in Lehre und Forschung überall auf der Welt sind, sei es bei der Motivation der Studierenden im Hörsaal, der allgemeinen Begeisterung junger Menschen für Technik, den Einschränkungen mit begrenzten Räumlichkeiten oder der Verwaltung finanzieller Mängel; und es ist bereichernd zu sehen mit welcher Bereitschaft und Innovationsfreude überall versucht wird, diese Herausforderungen zu bewältigen.

 

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

In erster Linie besteht der persönliche Mehrwert für mich in einer guten Vorbereitung des geplanten Coil-Projekts. Durch die vielen Gespräche und gemeinsamen Überlegungen ist es gelungen, eine fachlich gute und menschlich vertrauensvolle Basis für dieses Projekt zu legen, die ohne diesen persönlichen Austausch so nicht möglich gewesen wäre. Ich bin davon überzeugt, dass sich dies auch auf den Erfolg des Projekts auswirken wird. Ohne meine physische Anwesenheit am ITBA wäre es auch nicht möglich gewesen, so viele verschiedene Personen in kurzer Zeit kennenzulernen. Dies bestärkt mich wieder einmal in der Überzeugung, dass internationaler Austausch zwar online sehr gut ergänzt werden oder, wie in unserem Vorhaben, initiiert werden kann, Online-Formate den physischen Austausch aber nicht vollständig ersetzen können.


Außerdem war es für mich auch eine großartige Erfahrung, dieses spannende Land zumindest zu einem kleinen Teil seiner Hauptstadt kennenzulernen. Das hat Lust auf mehr gemacht. Durch den Besuch wurde mir wieder einmal bewusst, wie klein unser Globus ist, wie vernetzt wir alle leben und wie ähnlich doch viele der Herausforderungen sind, die uns allen in gleicher Weise betreffen. Ich fühlte mich nie fremd in dieser so fernen aber im Kern so europäisch geprägten Stadt, auch wenn ich die Tradition des Mate vermutlich nicht übernehmen werde.
Am letzten Tag meiner Reise hatte ich dann auch noch die Gelegenheit, ein paar Highlights der Stadt zu besichtigen.

In besonderer Erinnerung wird mir dabei sicher die Führung durch das Teatro Colon bleiben, bei der ich das Glück hatte, an einer Probeaufführung im großen Theatersaal teilnehmen zu dürfen: einer der prächtigsten, wenn nicht der prächtigste Theatersaal, den ich in meinem Leben bislang sehen durfte. Ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus zum Abschluss meiner Reise!

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Name:

Bri Newesely

Funktion/Aufgabenbereich:

Fachbereich VIII Professorin

Partnerhochschule/Institution:

ETSA Barcelona

Zeitraum:

15.03. - 17.03.2023

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

  • Seminar "Einführung in die Szenographie"
  • Gemeinsames Panel mit 2 Kolleginnen, die ebenfalls als ausgebildete Architektinnen heute als Bühnenbildnerinnen arbeiten
  • Fachlicher Austausch und gemeinsame Lehre
  • Auswertung der strategischen Partnerschaft CANON
  • Entwicklung möglicher neuer Projekte zu Szenographie/Set-Design bei Spiel- und Dokumentarfilmen zu spanischer und deutscher Erinnerungskultur
  • Artikel zu Theaterbauten von Flores&Prats

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

  • Sehr angenehme und interessierte Diskussion mit den Studierenden

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

  • Wertschätzend, interessiert und neugierig

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

  • Immer wieder von Neuem der Blick über den Tellerrand, künstliche und wissenschaftliche Perspektiven
  • Entwicklung möglicher neuer Projekte zu Szenographie/Set-Design bei Spiel- und Dokumentarfilmen zu spanischer und deutscher Erinnerungskultur (eventuell als IFAF-Projekt?)
  • Entwicklung eines möglichen neuen (von mir aus dem katalanischen übersetzten) Artikels zu Theaterbauten von Flores&Prats für die bühnentechnische Rundschau

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

  • Vertiefung von Freundschaften
  • Vertiefung meiner spanischen und katalanischen Sprachkentnisse

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Name: 

Bernhard Sill, Prof. Dipl.-Ing.

Funktion/Aufgabenbereich:

Akquise und Organisation der Teilnahme von 10 Studierenden des Bachelorstudiums Architektur der BHT an der Dutch Design Charrette in Eindhoven 2023
sowie „Advisor“ d.h. akademischer Betreuer während der Dutch Design Charrette in Eindhoven 2023

Partnerhochschule/Institution:

Fontys University of Applied Sciences in Eindhoven, Niederlande

Zeitraum:

Online Preparation Week: 24.08. - 28.04.2023
Dutch Design Charrette Eindhoven: 08.05 - 12.05.2023

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Zum Einstieg in die Charette Week haben die teilnehmenden Studierenden und Betreuer an den einleitenden Vorträgen zu folgenden Themen teilgenommen: Aufgabenstellungen,
beteiligte Partnerorganisationen, Ablauf der Design Charrette.

Diskussion und Absprache der Aufgaben der Advisor / Betreuer der Design Charrette.

Ca. 90 Studierende wurden dabei in fachlich und international gemischten Teams eingeteilt,
in denen die Aufgabenstellungen der Design Charrette angegangen und gelöst werden sollten.

Die Lehrenden der beteiligten Hochschulen wurden einzelnen Teams zugeordnet und haben diese während der Charrette Week täglich betreut: in Verständnisfragen zu Aufgaben, strategische Herangehensweise (Design Thinking, Zeitmanagement, …), konzeptionellen Fragen,
in gruppendynamischer Hinsicht (Wie können die Schwerpunkte aller Studienrichtungen in den gemischten Team zur Aufgabenlösung beteiligt werden?), aber auch in fachlicher Hinsicht:
Beratung zu Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen,
Beratung zu baukonstruktiven und tragwerkstechnische Fragen bei einer Pavillonüberdachung.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Es wären viele Highlights zu nennen.
Z.B. die familiäre Atmosphäre unter den beteiligten Betreuern, allesamt HochschullehrerInnen, die sich den „Luxus“ gönnen, für eine kurze Zeit aus der üblichen Routine der akademischen Lehre auszusteigen und dafür für eine Woche in diese intensive Design-Charrette einzutauchen.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Der Austausch mit den internationalen Kolleg(inn)en gestaltete sich einerseits sehr familiär, etliche der Betreuer bei der Dutch Design Charrette nehmen an ähnlichen Formaten z.B. auch an der KEA Charrette Kopenhagen teil und kennen sich.

Andererseits war dieser Austausch beruflich sehr bereichernd. Zwar sind die internationalen Kolleg(inn)en nicht der eigenen Disziplin verhaftet, aber doch sehr design-affin und kulturinteressierte Akademiker*innen. Damit ergeben sich spannende, die eigene Reflexion fördernde und auch bereichernde Gespräche darüber, was „gutes Design“, „gutes Entwerfen“ sei: und zwar aus den unterschiedlichen beteiligten Perspektiven von Produktdesign, Multimediadesign, Baukunst, …

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

Fachlich fand ich durch den Austausch mit den internationalen KollegInnen die Selbstreflexion und Neujustierung der eigenen Haltungen zu den folgenden, aktuellen Themenfeldern sehr bereichernd:
Entwerfen und Bauen für die Gemeinschaft, integratives und inklusives Entwerfen, Humanismus, Kreislaufwirtschaft, Künstliche Intelligenz und Rolle der Technik.
Kontakte für künftige Kooperationen und internationalen Austausch wurden dabei geknüpft.

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Der Austausch mit den internationalen KollegInnen fördert auf persönlicher Ebene die Entwicklung interkultureller Kompetenz, Kennenlernen interessanter Persönlichkeiten aus den Bereichen Design, Multimedia, Neue Technologien, Hinterfragung eigener und Sensibilisierung für andere Positionen bzw. Erfahrungshorizonte und die Erfahrung europäischer Städte mit einem speziellen, beruflichen Fokus.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Markus Buchgeister

Funktion/Aufgabenbereich:

Durchführung von Lehrveranstaltungen zur medizinischen Strahlungsphysik und Monte-Carlo-Simulationen von Strahlungsexperimenten für Studierende des Deutsch-Kirgisischen Technischen Instituts an der KSTU; Besprechung und Planung zukünftiger Kooperationen und Austausch Studierender.

Partnerhochschule/Institution:

KSTU Technische Universität I. Razzakow, Bischkek, Kirgistan

Zeitraum:

15.05. - 19.05.2023

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Wichtiges Ziel dieser Reise war zum einen die Wiederauffrischung des Kontaktes zum Partnerstudiengang nach der langen Corona-bedingten Pause, zum anderen für die Studierenden des Deutsch-Kirgisischen Technischen Instituts an der KSTU wieder die Gelegenheit zu geben, eine deutschsprachige Lehrveranstaltung sowie Übungen anzubieten, wie sie sie bei einem Gastaufenthalt an der BHT erwarten würde. So haben 12-15 kirgisische Studierende aus unterschiedlichen Fachsemestern unseres Partnerstudiengangs in dieser Woche an meinen fünf Lehrveranstaltungen teilgenommen.

Eingangs gab es zum Kennenlernen von etwas typisch deutscher Kultur am ersten Tag ein mitgebrachtes, selbst gebackenes Roggenmischbrot mit Walnüssen für alle zu kosten. Weiter wurden in dieser Eingangsveranstaltung noch kleinere Problem bei der Installation einer Monte-Carlo-Simulationssoftware für ionisierende Strahlungsteilchen auf den lokalen PCs bzw. Laptops mit russischsprachigem Windows gelöst, mit der in den folgenden Tagen gearbeitet werden sollte. Nach einer Vorlesungseinheit zur Erzeugung von Röntgenstrahlung und Technik der Röntgenröhre am zweiten Tag konnte ich die Studierenden in noch drei verbleibenden Tagen sukzessive anhand praktischer Beispiele in die Funktion und Bedienung der Monte-Carlo-Software einführen.

In der Pause bzw. zum Abschluss der Veranstaltungen boten eine oder mehrere Runden „Mikado“ Gelegenheit, sich sprachlich wie auch persönlich noch auf einer anderen Ebene kennenzulernen. Das Spiel „Mikado“ ist übrigens noch unbekannt in Kirgistan!

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Ein Highlight war für mich eine geführte Wanderung in den Bergen südlich von Bischkek am Anreisewochenende, die mir die besondere Schönheit des Gastlandes vermittelte.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Es war sehr schön, die kirgisischen Kolleg(inn)en nach den Jahren der Corona-Pause wieder persönlich treffen zu können. Beeindruckt hat mich besonders der Fortschritt beim Aufbau des dortigen Labors für den Partnerstudiengang, in dem mittlerweile z.B. ein aus einer lokalen Klinik demontiertes 0,5 Tesla MRT als Studien- und Anschauungsobjekt zur Verfügung steht.

Beim Austausch über unsere Kooperation hat mich insbesondere die Aktivitäten von Studierenden gefreut, die einen eigenständigen „Club“ gegründet haben, in dem u.a.  Anschauungsobjekte für physiologische Funktionen bzw. Körperteile für Mediziner entwickelt wurden. Dies ist auch schon ein möglicher Teil der geplanten Kooperation mit einem neu konzipierten Studiengang zur klinischen Medizintechnik, der an der medizinischen Akademie Kirgisistans angesiedelt sein soll.

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

Der kirgisische Studiengang ist etwas stärker auf praktische technische Problemlösungskompetenzen ausgelegt als unser Berliner Studiengang. Daher war für mich der besondere Mehrwert, deren praktische Herangehensweise im Rahmen des dortigen Labors kennenlernen zu können.

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Die großartige Gastfreundschaft der Menschen in diesem Land, die ich auch bei dem außerordentlich sozialen Umgang der Studierenden untereinander in meinen Lehrveranstaltungen  erleben konnte. Die Studierenden besuchten diese sogar zusätzlich zu den ansonsten in dieser Woche laufenden Abschlussprüfungen.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Josef Kraus

Funktion/Aufgabenbereich:

Professor Studiengang Facility Management

Partnerhochschule/Institution:

FH Kufstein

Zeitraum:

30.06. - 04.07.2023

 

1. Womit haben Sie sich während Ihres Aufenthalts beschäftigt?

Mit Lehre im 4. Semester des Studiengangs Facility Management & Immobilienwirtschaft BA, sowohl im Vollzeitstudiengang als auch im berufsbegleitenden Studiengang. In beiden Studiengängen wurde das Modul Facility Services im speziellen Reinigungsmanagement unterrichtet. Nach der Zusammenfassung und dem Abgleich der bereits bekannten Grundlagen wurden Service Level Agreements und Key Performance Indicators für Facility Services unterschieden und wesentliche Themen zum Qualitätsmanagement im Facility Management konkretisiert. Im Bereich Reinigungsmanagement wurde die Kalkulation von Facility Services anhand von praktischen Beispielen untersucht.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen?

Das Interesse der Studierenden am Thema Facility Services und die hohe Motivation der Studierenden an praktischen Themen.

Gab es ein Highlight?

Fantastisch moderne technische Ausstattung der FH Kufstein und die top funktionierende Lern- und Arbeitsumgebung im Umfeld der Tiroler Berge, ein Traum.

 

3. Wie haben Sie den Austausch mit Ihren internationalen Kolleg(inn)en erlebt?

Ich habe mein berufliches Netzwerk gestärkt, erweitert, neue Kontakte aufgebaut und die Kooperation mit der Partnereinrichtung gefestigt.

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

Ich habe von Beispielen guter Praxis im Ausland gelernt, neue und innovative Lehr- und Lernmethoden im Facility Management entwickelt, fachspezifische und praktische Fähigkeiten der Studierenden analysiert, die für meine derzeitige Tätigkeit und meine berufliche Entwicklung relevant sind.

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Für die Weiterentwicklung unseres Studienganges ist der internationale Austausch wichtig, um Trends der Branche auch länderübergreifend zu verstehen. Der praktische Vergleich von Studieninhalten in den Facility Management Studiengängen BA und MA der beiden Hochschulen gibt ein Verständnis für die thematische Tiefe der Lehre in den einzelnen Themen. Ich habe dadurch meine Fähigkeiten in der Curriculumsentwicklung sowie meine Organisations- und Managementqualitäten verbessert.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Sebastian von Klinski

Funktion/Aufgabenbereich:

Durchführung von Lehrveranstaltungen für die Umsetzung von modernen Web-Anwendungen. Die Studierenden haben im Rahmen der Lehrveranstaltung eine vollständige Single-Page-WebAnwendung mit REST-Server und React-Frontend umgesetzt

Partnerhochschule/Institution:

Metropolia University in Helsinki, Finnland

Zeitraum:

14.08. - 18.08.2023

 

1. Womit haben Sie sich während Ihres Aufenthalts beschäftigt?

Die Metropolia University in Helsinki organisiert jedes Jahr eine Summer School, zu der zahlreiche internationale Professoren/innen sowie Studierende eingeladen werden. Für die Studierenden ist die Teilnahme kostenlos.

Die Vorlesungsthemen sind sehr breit gefächert über unterschiedliche Fachdisziplinen hinweg. Auch Studierende der BHT können kostenlos an der Summer Session teilnehmen. Die Preise für Unterkünfte und das Essen in Helsinki sind vertretbar. Das wäre sicher auch für unsere Studierenden eine interessante Erfahrung.

Mehr Informationen findet man hier: ICT Summer School | Metropolia UAS

Die Professoren kommen aus Einrichtungen, die über die ganze Welt verteilt sind, bis hin zu Kollegen/innen aus Indien und Japan. Die Vorlesungsthemen bilden in der Regel sehr spannende aktuelle Forschungs- und Arbeitsgebiete ab.

Wie auch die anderen Professoren habe ich eine Woche lang Studierende in einem Thema unterrichtet, das ich auch an der BHT unterrichte. Die Studierenden in meinem Kurs kamen aus Europa, Indien, den Philippinen, dem mittleren Osten und vielen anderen Gebieten. Alle hatten bereits ein IT-Studium begonnen oder schon abgeschlossen.

Die Vorlesungen waren als praktische Übungen gestaltet. Alle saßen an ihren eigenen Rechnern und konnten unmittelbar die Aspekte, die ich gelehrt habe, in der Programmierung umsetzen. In der ersten Hälfte der Woche haben die Studierenden einen REST-Server mit node.js umgesetzt. In der zweiten Woche haben sie eine React-Web-Anwendung umgesetzt, die auf den REST-Server zugegriffen hat.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Die Natur in Finnland und auch die Stadt Helsinki sind sehr schön.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit Ihren internationalen Kolleg(inn)en erlebt?

Leider war der Austausch mit internationalen Kolleg(inn)en kaum möglich, weil das organisatorisch von der Partnerhochschule nicht organisiert wurde. Das wäre in jedem Fall ein Aspekt, der bei der Summer-School optimiert werden sollte.

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

Neue fachliche Erkenntnisse habe ich im Rahmen des Aufenthalts nicht gewonnen. Aber die Arbeit mit den internationalen Studierenden hat Spaß gemacht. Das Kenntnis-Niveau bei den Studierenden war jedoch erstaunlich gering. Ich denke, die Studierenden an der BHT haben deutlich bessere Grundkenntnisse im Bereich Web-Development als die Studierende, die ich unterrichtet habe.

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Der Austausch mit den internationalen Studierenden war sehr interessant und anregend. Es war auch schön, mal in einem ganz anderen Umfeld und Land zu arbeiten.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Jens Mäder

Funktion/Aufgabenbereich:

Lebensmitteltechnologie, FB V

Partnerhochschule/Institution:

Deutsch-Kirgisisches Technisches Institut KSTU I.Razzakow in Bischkek, Kirgisistan

Zeitraum:

19.09. - 24.09.2023

 

1. Womit haben Sie sich während Ihres Aufenthalts beschäftigt?

  • Lehre für Studierende der Lebensmitteltechnologie, höhere Semester: „Thermische Konservierungsverfahren“
  • Vortrag für das Kollegium des Faches Lebensmitteltechnologie: „Vorstellung der BHT, Trends in der Lebensmitteltechnologie in Europa“
  • Vortrag auf der DAADAlumni-Konferenz „Lebensmittelsicherheit“ und Teilnahme an der 3-tägigen Konferenz incl. Exkursion nach Naryn: „Globale Trends in der Lebensmittelindustrie der kommenden 10 Jahre“
  • Networking und Meetings mit Kollegen angrenzender Fachbereiche und dem Rektor der Kyrgyz Technical University
  • Firmenbesichtigung eines Unternehmens der milchverarbeitenden Industrie, Bischkek

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

  • Das Networking mit Kollegen, auch fachübergreifend
  • Die außergewöhnliche Gastfreundschaft aller Kirgisen, die ich dort kennenlernen durfte
  • Kulinarische „Abenteuer“, z.B. Kumys (vergorene Stutenmilch) oder Kurut (fermentierte und getrocknete Milch/ Quark)

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit Ihren internationalen Kolleg(inn)en erlebt?

  • Die Kolleg(inn)en waren sehr interessiert an fachlichen und fachübergreifenden Entwicklungen im Bereich der Lebensmittelwissenschaften
  • Neben lebhaften Diskussionen wurden auch weitere mögliche Optionen für neue Projekte und Kooperationen besprochen

 

4. Was war der fachliche Mehrwert für Sie?

  • Ich konnte einen tieferen Einblick in die Lebensmittelindustrie und die Lebensmittelversorgung incl. Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit in Kirgisistan gewinnen

 

5. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

  • Die Erweiterung meiner interkulturellen Kompetenzen und sprachlichen sowie fachlichen Fähigkeiten

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Minka Kersten

Funktion/Aufgabenbereich:

Adviser / Workshopbetreuung

Partnerhochschule/Institution:

KEA - Copenhagen School of Design and Technology in Dänemark

Zeitraum:

08.10. - 14.10.2023 (inkl. An- und Abreisetag)

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Der internationale Kea Charrette-Workshop mit dem Thema „Global Circular Competences with Urban Mining“ fand vom 08.10. bis 13.10. in Kopenhagen statt. Internationale und interdisziplinäre Studierendenteams entwickelten für verschiedene Stadtteile Kopenhagens Ideen zum vorgegebenen Thema. Projektpartner aus Industrie und Forschung sowie lokale Experten gaben inhaltliche Inputs.

Nach sehr intensiven Workshoptagen in den Räumen der KEA fand am Freitag die Schlusspräsentation statt. Eine externe Jury kommentierte die einzelnen Ergebnisse, es wurde ein Fach- und ein Publikumspreis vergeben.
Von der BHT haben 10 Studierende am Workshop teilgenommen. Alle 10 Personen wurden auf die verschiedenen Teams aufgeteilt, ebenso wie die Advisors.

Meine Aufgabe als Advisor war es, eine der 10 internationalen Gruppen zusammen mit einer Kollegin von der Kea und einem Kollegen von der Fontys University Eindhoven in täglichen Konsultationen zu betreuen. Hierbei war es eine besondere Herausforderung, die verschiedenen Disziplinen von Architektur, Holzbau, Graphikdesign, Kommunikationsdesign, Musik und Business zusammen zu bringen, sodass sich jede/r Studierende in die gemeinsame Workshoparbeit einbringen konnte.

Am Anfang stand die Orts- und Aufgabenanalyse im Fokus, dann die kreative Ideensammlung, die inhaltliche Durcharbeitung und schließlich die präsentable Darstellung. Zusätzlich zu meiner zugewiesenen Gruppe war ich in Kontakt und Austausch auch mit den anderen Studierenden der BHT.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Mir hat an der Workshopwoche besonders gut der Austausch mit den internationalen Kolleg(inn)en gefallen. Ich habe viele neue Kontakte geknüpft, die auch für weitere Vernetzungen der BHT sinnvoll sein werden, bzw. sich aus diesen neue Kooperationen ergeben können. Die KEA hat sich sehr um ein familiäres und sehr freundliches Ambiente während des Workshops bemüht.

Persönliches Highlight war z.B. das gemeinsames Abendessen für die Advisors, für die Studierenden war dies sicher die Bootstour zum Kennenlernen am Anreisetag. Beeindruckend fand ich ebenso eine sehr ausführliche Tour durch das Gebäude der Kea. Es war spannend, die sehr gut ausgestatteten Werkstätten und Makerspaces zu sehen, ebenso aber auch die generelle Haltung des sehr offenen Hauses mit sehr viel gegenseitiger Wertschätzung!

Ebenso fand ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr spannend. Dies war auch für die Studierenden eine besondere Gelegenheit, Aspekte aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Den Austausch mit den internationalen Kolleg(inn)en habe ich als sehr bereichernd erlebt. Das diesjährige Thema der Charrette ist ein sehr wichtiges globales Thema. Es war sehr schön zu sehen, wie alle KollegInnen mit ihren verschiedenen Schwerpunkten einen Beitrag dazu leisten konnten. Dieses hat uns inhaltlich auch zusammengebracht. Neben den fachlichen Inhalten konnten wir uns in Gesprächen ebenso auch persönlich viel austauschen.

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Damit habe ich meinen persönlichen Mehrwert bereits genannt: Es war insbesondere die Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleg(inn)en, die mir die Woche so wertvoll gemacht hat! Die lebendige Stadt Kopenhagen mit ihren vielen neuen Architekturprojekten war dabei zusätzlich für mich als Architektin ein besonderes Erlebnis.

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Claudia Pickardt


Funktion/Aufgabenbereich:

Professorin für Lebensmitteltechnologie am FB V / Kontaktaufnahme mit brasilianischen Institutionen zum Ausloten von Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Lebensmitteltechnologie


Partnerhochschule/Institution:

UFRJ in Rio de Janeiro / Studiengang Lebensmitteltechnologie im Centro de Tecnologia, Escola de Química


Zeitraum:

eine Woche Ende August / Anfang September 2023

 

1. Womit haben Sie sich in der Woche beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Das Ziel der Reise war es, alte Kontakte aufzufrischen und neue Kontakte zu knüpfen, um Kooperationen und Austauschmöglichkeiten für unsere Studierenden an der BHT zu evaluieren. Die Reise ging über Campinas, wo ich die Uni und ein Forschungsinstitut besuchte, nach Rio de Janeiro an die UFRJ. Campinas ist eine der größten Städte im Bundesstaat São Paulo. Sie liegt ca. 100 km nördlich der Landeshauptstadt São Paulo und ist vom Flughafen Guarulhos in 1,5 Stunden bequem mit dem Linienbus erreichbar.

Die staatliche Universität von Campinas (UNICAMP) ist eine der renommiertesten Universitäten Lateinamerikas und die erste Universität in Brasilien, an der das Masterprogramm im Bereich Lebensmittelwissenschaften eingerichtet wurde. Die Fakultät für Lebensmittel-Ingenieurwesen FEA an der UNICAMP ist die nationale Referenz für Lehre und Forschung im Bereich Lebensmittelwissenschaften und Ernährung und verfügt neben Hörsälen und Seminarräumen über segmentspezifische Lehr- und Forschungslabore sowie Pilotanlagen auf rund 10.000 m2 (https://www.fea.unicamp.br/?q=node/34).

Neben Post-Graduierten-Kursen in Lebensmittel-Engineering, Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelwissenschaften und Ernährung werden einige Undergraduate-Kurse angeboten, die vom Aufbau und Umfang eher mit einem klassischen Universitäts-Diplomstudiengang, inhaltlich aber durchaus mit unseren Master-Programmen vergleichbar sind. So bestehen zahlreiche Parallelen zwischen dem Studiengang Food Engineering im Fachbereich Engenharia e Tecnologia de Alimentos (DETA) und unserem Studiengang Lebensmitteltechnologie im FB V der BHT.

Nach einer Besichtigung der Labore des Studiengangs war ein Treffen mit den Koordinatoren des Undergraduate Programs angesetzt, um über die Inhalte und Konzepte unserer Studiengänge zu sprechen. Neben der gegenseitigen Information zu unseren Studiengängen wurden die unterschiedlichen Austauschmöglichkeiten für unsere Studierenden intensiv diskutiert.

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch am Lebensmittetechnologie-Institut ITAL (https://ital.agricultura.sp.gov.br/sobre). Das Institut betreibt angewandte Forschung für und mit brasilianischen Unternehmen der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie und bietet Dienstleistungen und Fortbildungen an. Zusammen mit ehemaligen Kollegen war ich zur Sechzigjahrfeier des Instituts eingeladen (https://www.ivv.fraunhofer.de/de/kooperation-brasilien.html). Im Rahmen einer internen und einer offiziellen Feier hatte ich Gelegenheit, mit Fachleuten aus der Forschung und Lehre ins Gespräch zu kommen.

Die zweite Station meiner Reise war Rio de Janeiro, wo ich zwei Tage an der Universidade Federal de Rio de Janeiro, kurz UFRJ (https://ufrj.br/en/) verbrachte. Die Bundesuniversität Rio de Janeiro UFRJ ist die größte bundesstaatliche Universität in Brasilien und gehört ebenfalls zu den besten Hochschulen in Lateinamerika. Das Programm der beiden Tage beinhaltete einen ausführlichen Rundgang, Laborbesuche und Einzelgespräche mit einigen Professoren sowie Gespräche mit den Studiengangskoordinatoren aus dem Bachelor- und Masterprogramm über unsere Curricula und unterschiedlichen Abschlüssen an der UFRJ und BHT.

In zwei Seminarenmit hatte ich auch Gelegenheit, unsere Hochschule und unseren Studiengang zu präsentieren und mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen. Der Aufbau des Studiums entspricht genau wie in Campinas eher dem eines klassischen Diplomstudiengangs mit einem breiten Spektrum an ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen in den ersten Semestern, gefolgt von der lebensmitteltechnologischen Vertiefung im Hauptstudium.

Die Inhalte sind dennoch insgesamt mit unserem Studiengang Lebensmitteltechnologie an der BHT vergleichbar, wie sich in den Gesprächen der beiden Tage insgesamt bestätigte. Besonders reizvoll ist zudem, dass der Studiengang für eine Universität vergleichsweise klein ist und somit eine recht persönliche Betreuungssituation zwischen den Studierenden und Lehrenden herrscht.

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

In Campinas war es toll, viele ehemalige „Kollegen“ wiederzusehen. Beeindruckend war das enorme Engagement der Mitarbeiter*innen in der Vorbereitung der internen Institutsfeier sowie die festliche Stimmung bei der offiziellen Feier am ITAL.

Ein besonderes Highlight in Rio waren für mich die beiden Termine mit den Studierenden. Bemerkenswert fand ich die große Beteiligung an beiden Tagen in Anbetracht des recht kleinen Studiengangs. Nach anfänglichem Zögern wurden auch mehrere Fragen gestellt. Im Anschluss ergab sich noch ein interessantes Einzelgespräch mit zwei Studenten aus den Bundesstaaten Rio und Sao Paulo, in dem u.a. über kulturelle Aspekte diskutiert wurde.

 

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Sowohl an der Uni in Campinas als auch in Rio wurde ich sehr offen und interessiert aufgenommen. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort war sehr angenehm, ich hatte das Gefühl, dass man sehr offen über verschiedene Themen sprechen konnte. Die Kollegen und Kolleginnen vor Ort waren zudem alle sehr nett und hilfsbereit.

Besonders der Studiengangskoordinator der Lebensmitteltechnologie an der UFRJ war sehr engagiert, hat diverse Meetings und Besichtigungen organisiert hat und ist mit mir kreuz und quer durch die gesamte Fakultät gelaufen. Auch die große Fürsorglichkeit fand ich bemerkenswert: Da beide Unis außerhalb gelegen sind und die Fahrt von der Innenstadt mit dem Bus etwas umständlich ist, wurde ich sowohl in Campinas als auch in Rio morgens mit dem Auto vom Hotel abgeholt.

 

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Die Reise bot die Gelegenheit, alte Kontakte aufzufrischen und neue Kontakte zu knüpfen. Dies wird in Zukunft hoffentlich einen Mehrwert für unseren Studiengang bieten, u.a. durch Studien- und Praktikumsplätze für unsere Studierenden. Der Austausch zu den Studienkonzepten und Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort war sehr angenehm und bot Möglichkeiten zur Reflexion der eigenen Lehrtätigkeit.

Interessant war auch die Erkenntnis, dass die Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen trotz der unterschiedlichen Länder und Hochschulformen zum Teil sehr ähnlich sind. Darüber hinaus bekam ich Einblicke in eine Vielzahl von Forschungsaktivitäten. Dieser Blick über den fachlichen Tellerrand hinaus war sehr inspirierend. Zudem konnte ich meine Portugiesischkenntnisse ein wenig erweitern.

Die Reise war dadurch insgesamt fachlich, kulturell und persönlich bereichernd!

Sie können den Erfahrungsbericht auch hier als PDF herunterladen.

 

Name:

Prof. Dr. Steffen Prowe

Funktion/Aufgabenbereich:

Prof. für Mikrobiologie - FB5, Biotechnologie

Partnerhochschule/Institution:

Aarhus Business Academy in Dänemark

Zeitraum:

06.11. - 08.11.2023

 

1. Womit haben Sie sich in den 2 Tagen beschäftigt bzw. worum ging es in den Einzelveranstaltungen?

Der Besuch stand im Fokus unserer bereits einige Jahre bestehenden Kooperation mit den Kolleg(inn)en der Biotechnologie-Ausbildung der Business Academy Aarhus. Hier wird durch den dänischen Kollegen Anders Kjeldberg und zuvor Rudi Brent die jedes Jahr wechselseitig stattfindende SummerSchool organisiert.

Neben der Besichtigung der Labor mit Bierbrauanlage und sehr viel Analytik traf ich auch mit Studierenden im Labor zusammen. Das Interesse besteht, dass trotz Restriktionen der dänischen Bildungspolitik (man möchte nur noch dänische Unterrichtssprache und nur sehr wenige Studierende aus dem Ausland) der Kontakt weiterbesteht und auch fachlich ausgebaut werden kann.

Berlin ist für die BAA mit der großen Biotechnologie-Industrie ein attraktiver Exkursionsort, die zweitgrößte Stadt Dänemarks Aarhus ist für deutsche Studierenden attraktiv, da auch hier als auch in Kopenhagen eine lebendige Biotechnologie-Industrie Fachkräfte sucht. So sprachen wir darüber, wie durch Einbindung der Wirtschaft der Mehrwert der Kooperation nochmals deutlich werden kann.

Zudem demonstrierte ich live per VR-Brille einen Einblick in unser MINT-VR-Labs Projekt (https://projekt.bht-berlin.de/mint-vr-labs/), bei dem wir die Möglichkeiten virtueller Labore konsequent mit digitalen Lehr-/Lernkonzepten verknüpfen und in die Breite der Hochschule tragen wollen. Das Projekt greift das didaktische Potenzial der Virtualisierung von Laboren auf, um innovative Interaktionsformate im virtuellen Bereich zu verankern und damit für unsere Hochschule neue Blended Learning und virtuelle Lehr-/Lernformate in Praxismodule umzusetzen. Die dänischen Kolleg(inn)en, denen ich das Projekt zeigte, waren am Potenzial für den Einsatz in Laboren sehr interessiert, jedoch noch wegen des zu leistenden Aufwandes etwas skeptisch.

Daher trafen Anders und ich die für „Digitale Lehre“ zuständige Kollegin Christina Søgaard Jensen, um ihr auch das Potenzial zu demonstrieren und einen Austausch zu Fragen digitale Lehre anzuregen. Hier erhoffen sich beide Seiten zukünftige Kooperationen, für die wir aber jeweils auch Förderoptionen definieren müssen

 

2. Was hat Ihnen daran besonders gefallen? Ein Highlight…?

Sehr nett war der herzliche Empfang und die sehr schöne Gestaltung des Campus und vor allem der Lern- und Lehrräume, was sehr im Gegensatz zur aktuellen Realität der meisten Räume an der BHT steht. Schön war auch zu erfahren, dass am BAA-Campus im Sommer das neue Laborgebäude für die Biotechnologie fertig sein wird. So haben die Kolleg:innen als auch wir ab ca 2025 mit dem WAL (Wedding Advanced Laboratories - https://www.bht-berlin.de/wal) moderne Optionen für die Lehre, was zukünftige Austausche höherwertig werden lässt.

3. Wie haben Sie den Austausch und Kontakt mit den Kolleg(inn)en aus ganz Europa/Welt erlebt?

Da ich sehr fokussiert mit den Biotechnologie-Kolleg(inn)en im Austausch war, traf ich nur kurz und punktuell weitere Kolleg(inn)en anderer Hochschulen, die zu den „International Days“ an der BAA anwesend waren. Jedoch waren die Gespräche mit den Fachkolleg(inn)en sehr wichtig, um zukünftige Themen der Kooperation anzusprechen und den Kontakt auch durch persönliches Kennenlernen zu verstärken.

4. Was war der persönliche Mehrwert für Sie?

Das persönliche Kennenlernen und vor allem das Widersehen mit Rudi Brent, der unseren Kontakt vor 10 Jahre begonnen hatte, war wirklich sehr positiv. Das Projekt wurde damals vom Kollegen Prof. Dr. Klaus Irrgang übernommen, da ich im Dekanat als Prodekan tätig war. Klaus gelang es hier, eine wirklich wertvolle und auch fachlich attraktive „Summer School“ auf die Beine zu stellen, die nun von Anders und unserer BHT-Kollegin Prof. Dr. Mia Terashima weitergeführt wird.

Und der Ort Aarhus ist wirklich sehenswert, auch wenn es mir gesundheitlich nicht möglich war das Museum zu besichtigen und dem großen Treffen aller internationalen Gäste beizuwohnen.

Allgemeine Fragen und Interessensbekundung: Olivia Key

Administrative Fragen und Stipendienvergabe : Diana Schreyer