Frau im Beruf
Berufsperspektive: Professorin an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Kooperationsveranstaltung der zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW), Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) und Berliner Hochschule für Technik (BHT)
- Montag, 14.10.2024, 15:00 – 19:30 Uhr
- Berliner Hochschule für Technik, Raum B 501 (Haus Gauß), Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin
Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) suchen dringend qualifizierte Bewerberinnen für Professuren. Vor allem in den naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtungen stellt dies eine große Herausforderung dar.
In den nächsten fünf Jahren sind an der BHT etwa 60 Professuren zu besetzen, an der HWR und HTW etwa 100 weitere.
Im Rahmen einer kooperativen Veranstaltung wollen daher die Zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der drei Hochschulen gemeinsam mit Professorinnen qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen den Beruf der Hochschullehrerin näher bringen und den Weg zu einer erfolgreichen Berufung aufzeigen.
Es geht um die Klärung der folgenden Fragen:
- Welche Qualifikationsanforderungen müssen erfüllt sein?
- Wie läuft ein Berufungsverfahren ab?
- Welche Pflichten und Freiräume sind mit einer HAW-Professur verbunden?
- Was ist mit Praxiserfahrung gemeint?
- Wie wichtig sind hochschuldidaktische Fähigkeiten?
Programm
15:30 Uhr | Grußworte der BHT-Präsidentin Dr. Julia Neuhaus
15:50 Uhr | Vortrag zu Anforderungen im Berufungsverfahren (Viola Philipp.HWR, Dr. Ulrike Richter HTW)
16:20 Uhr | Podium: Vielfalt der Karrierewege zur Professur (Moderation: Susanne Plaumann, BHT)
- Prof. Pelin Celik, User Experience Design (HTW)
- Prof. Dr. Selcan Ipek-Ugay, Informatik (BHT)
- Prof. Dr. Kristin Krenek, Industrielle Mathematik (BHT)
- Prof. Dr. Ramona Voshage, Statistik und Mathematik, Betriebswirtschaftslehre (HWR)
17:45 Uhr | Fachgruppenspezifische Workshops (MINT, BWL, Gestaltung), Promotionsinteressierte, formale Aspekte im Berufungsverfahren
19:00 Uhr | Austausch und Vernetzung bei Imbiss
19:30 Uhr | Ende der Veranstaltung
Ergänzt wird das Programm durch Workshops zu Fachgruppen und zu Möglichkeiten der kooperativen Promotion an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW).
Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierte Frauen* in unterschiedlichen Qualifikationsphasen. Studentinnen sind also willkommen.
Professorin werden: Weitere Informationen
Interessentinnen und Bewerberinnen auf eine Professur finden umfangreiche Informationen im Berufungsportal der BHT.
Eine Einzelberatung von Interessentinnen vor der Bewerbung bietet die Zentrale Frauen-und Gleichstellungsbeauftragte der BHT an. Gern kann ein tabellarischer Lebenslauf vor der Beratung übersendet werden.
Allgemeine Hinweise zum Berufungsverfahren und der Beteiligung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragtet bietet die Berliner Landeskonferenz (LakoF) der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten: Chancengerechte Berufungsverfahren. Empfehlungen und Best Practice.
Hinweise für Bewerberinnen auf eine Professur
Interessentinnen können sich mit Ihren Fragen zu konkreten Ausschreibungen oder über Karriereperspektiven an der BHT an die zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte wenden.
Es besteht die Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen vor dem Einreichen checken zu lassen. Bei allen Stellenbesetzungsverfahren wird an der BHT das Einreichen von aussagekräftigen Unterlagen erwartet. Auf ein Foto dürfen sie bei der Einreichung verzichten. Hausinterne Bewerberinnen berate ich gerne vor dem Bewerbungsgespräch.
Bitte vereinbaren sie einen Termin per E-Mail. Ich reserviere 60 Minuten für Ihre Fragen.
Berufswege
Die Berufswahlentscheidung wird von vielen Personen immer noch geschlechtsspezifisch und nicht individuell getroffen. In der Schule wird häufig die Wahl der Leistungskurse nach Neigung unterstützt und nicht nach Anschlussfähigkeit im Beruf. Die Schulfächer bilden viele Studiengänge an der BHT überhaupt nicht ab.
Insbesondere Frauen wählen aus der Breite der dualen Ausbildungsberufe nur eine geringe Anzahl aus. Zu den ersten drei beliebtesten Ausbildungsberufen zählen: Kauffrau für Büromanagement, Medizinische Fachangestellte und Kauffrau im Einzelhandel. Bei Männern lautet die Rangliste Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachinformatiker und Elektroniker. (Quelle: Statistisches Bundesamt 2020)
Daher ist es der Hochschule ein Anliegen, die Vielfältigkeit von Karriereoptionen von „Frauen im Beruf“ und die unterschiedlichen Zugänge zu den Berufen aufzuzeigen, um ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Frauen und Männer und diverse Personen die gleichen Chancen im Studium und Beruf erhalten und gemeinsam Gesellschaft und Zukunft gestalten.
Die Hochschule hat sich der Initiative Klischeefrei zur Berufs- und Studienwahl angeschlossen.
Der nächste Girls Day findet am 25.04.2024 statt. Alle Angebote der Hochschule werden zentral koordiniert. In kleinen Gruppen lernen Schülerinnen Studiengänge kennen oder probieren Technik, z.B. das Löten in den Laboren direkt aus. Haben Sie Interesse ihre Studiengänge vorzustellen? Kontaktieren Sie uns! Informationen rund um die Bundesinitiative Girls Day sowie Materialen finden sie hier.
Die Hochschule bietet verschiedene weitere Formate an, um den Berufsalltag kennen zu lernen, z.B. im Rahmen eines Praktikums oder eines Schnupperstudiums. Machen Sie sich selbst ein Bild!
Über das "Student for a Day" können Schüler*innen Studierende einen Tag lang im Studium begleiten.
Hinweise für eine geschlechtergerechte Personalauswahl
Sie sind in der Situation eine Stelle zu besetzen und möchten sich über Chancengleichheit in der Personalauswahl informieren? Gerne können wir zu diesem Thema sprechen, da Geschlechterstereotype in Personalauswahlprozessen noch immer zu Nachteilen von Frauen oder anderen marginalisierten Gruppen führen können. Insbesondere ein klares Profil in der Ausschreibung und ein gut strukturierter Auswahlprozess unterstützen eine chancengerechte Auswahl. Zunehmend müssen wir auch uns als Arbeitsort und als Team attraktiv bewerben, da der Kreis an Bewerbenden in einigen Fällen sehr klein sein kann.
Hinweise zu einer geschlechtergerechten Formulierung der Ausschreibung bietet der Gender Decoder. Sie können den Entwurf der geplanten Ausschreibung in das Formular eintragen und erhalten sofort eine Rückmeldung, ob der Text auch Frauen anspricht.
Die Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Berlin stellt einen Leitfaden zur Personalauswahl zur Verfügung: Gleiche Chancen in der Personalauswahl: Empfehlungen und Best Practice, Hier bekommen sie eine gute Übersicht, an welchen Stellen im Verfahren Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte zu beteiligen sind.
In unsren Inhouse-Schulungen integrieren wir das Thema Gender Bias in Auswahlprozessen. Wer ausser der Terminreihe selbstbestimmt sich mit dem Thema befassen möchte, empfehlen wir das Online-Tutorial der Universität Heidelberg zu Gender-Bias in Berufungsverfahren. Es stehen Folien und Hörbeiträge zur Verfügung.
Wenn Sie grundsätzliche Fragen zum Ablauf eines Berufungsverfahrens haben, finden sie all relevanten Informationen auf dem Berufungsportal. Wer noch nie ein Berufungsverfahren geleitet hat, bekommt über den Leitfaden zu chancengerechten Berufungsverfahren der Landeskonferenz der Frauen und Gleichstellungsbeauftragten einen guten Überblick, insbesondere zu den Beteiligungen der Fraun- und Gleichstellungsbeauftragten.
Netzwerk der Professorinnen der BHT
Einmal im Semester lädt die zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte alle Professorinnen zum kollegialen Austausch ein. Professorinnen stellen ihr Labor vor oder wir sprechen über Themen wie "Gestaltung von Studiengängen", Mitarbeit in Gremien", usw.
Bei Themenvorschlägen kontaktieren sie bitte die zentrale Frauen- Gleichstellungsbeauftragte.