Face to Face – Alumni im Dialog mit Studierenden

In dem Menntoring-Gespräch ging es diesemal um das Thema: „Berufliche Praxis und Soft Skills – im Studium oft vernachlässigt“

 

Alumni Face to Face - Ute Steffenhagen im Dialog mit Studierenden. Foto: Przesdzing
Alumni Face to Face - Ute Steffenhagen im Dialog mit Studierenden. Foto: Przesdzing

Ute Steffenhagen, Inhaberin Steffenhagen QConSys Berlin, studierte Lebensmitteltechnologie an der TFH Berlin, der Vorgängerinstitution der heutigen Beuth Hochschule. Seit dem hat sie den Kontakt zur Hochschule nie verloren und ist regelmäßiger Gast bei Tagungen, Verbandssitzungen oder in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen am Fachbereich V.

Daher war es quasi für sie ein Heimspiel, als die Alumna im Dezember zum Alumni-Gespräch kam. Bei dem aktuellen Thema sollte das Berufsfeld der Lebensmitteltechnologie allerdings nur eine nebengeordnete Rolle spielen. Frau Steffenhagen begleitet verschiedene Firmen als Auditorin und berät diese z.B. bei der Anschaffung neuer Technologien oder der Neustrukturierung von Prozessen. Dabei kommt zum Tragen, was sie selbst während des Studiums vermisst hat und noch heute an der Hochschule vermisst: die nachhaltige Vermittlung und Verwendung von Soft Skills Hand in Hand mit der beruflichen Praxis.

Soft Skills üben und anwenden

„Ich habe 11 Diplomarbeiten an der Hochschule betreut“, sagt sie, „und habe dabei erfahren müssen, wie wenig geübt die Studierenden im Umgang mit Präsentationen sind.“ Das schlägt sich auch später nieder. „Sie sind Ingenieurinnen/e. Das bedeutet, Sie werden zwangsläufig irgendwann Führungsaufgaben übernehmen und Eigenverantwortung tragen müssen. Sie werden ein Team mit verschiedensten, komplexen Aufgaben führen müssen. Da heißt es organisieren, präsentieren und kommunizieren.“ Und das nicht unbedingt in der Muttersprache.

„Egal wo Sie arbeiten“, berichtete Ute Steffenhagen, „Sie werden immer eine größere Anzahl ausländischer Mitarbeiter haben. Es ist ratsam sich den regionalen Gegebenheiten anzupassen. Je nachdem, wo ich in Berlin bin, sprechen die Mitarbeiter türkisch, koreanisch, russisch,... Da ist es ratsam, sich zumindest einige Brocken der jeweiligen Sprache anzueignen, wenn man möchte, dass die Mitarbeiter das umsetzen, was man von ihnen möchte.“

Reicht der Bachelor?

Eine wichtige Frage, die die Studierenden bewegt war, ob man mit einem Bachelorabschluss eine Chance hat. Ja, so die Antwort, aber es zählt die Note. Doch was ist, wenn die Note nicht so gut ausfällt. „Dann wird es schwierig“, sagt die erfahrene Ingenieurin ehrlich. Doch es zählt nicht die Note allein. „Wenn Ihre Note nicht ganz so gut ausfällt, können Sie dies durch Eigenengagement positiv ausgleichen. Erwerben Sie selbständig Soft Skills. Übernehmen Sie Verantwortung in Vereinen. Auslandsaufenthalte sind immer positiv. Das Erwerben von Sprachen. Das alles können Sie positiv in die Waagschale werfen“, rät sie.

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