Das Team „Destra“ der Berliner Hochschule für Technik (BHT) ist für die Konstruktion einer gleichnamigen Roboterhand vom Bezirksverband Berlin-Brandenburg des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) geehrt worden. Es erhielt den zweiten Platz im Nachwuchs-Wettbewerb „Mensch und Technik“, welcher mit 2.000 Euro dotiert ist. Mit ihrem Entwurf verfolgten Veronica Eirich, Joshua Göttlich und Leon Kollofrath, die an der BHT im Bachelor Humanoide Robotik studieren, das Ziel, einen „Greifer“ herzustellen. Er sollte nicht lediglich die menschliche Hand nachbilden, sondern komplexe und vielseitige Griffarten ausführen können. Ihre Roboterhand „Destra“ entstand größtenteils im 3D-Druckverfahren und wurde im Lauf von fünf Semestern von den Studierenden kontinuierlich weiterentwickelt.
„Die Opponierbarkeit, also der Fähigkeit des Daumens, den anderen Fingern gegenübergestellt zu werden, zeichnet die Konstruktion aus. Sie ermöglicht eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten“, erläutert Prof. Dr. Hannes Höppner, Humanoide Robotik am Fachbereich VII, der das Projekt betreut hat. In seiner Laudatio bei der Preisverleihung des VDI ordnete er ein: „Der erste Prototyp wurde von drei Studierenden gebaut, die ein Jahr zuvor noch Abi gemacht haben und sich im zweiten Semester ihres Bachelorstudiums befanden. Die Hand wurde anschließend von der BHT auf der Langen Nacht der Wissenschaften vorgeführt und live bei Radio 1 präsentiert. Für diese herausragende Leistung wird das Team heute folgerichtig geehrt“.
Zuletzt diente „Destra“ den Studierenden als Gegenstand ihrer Bachelorarbeiten. Bereits zwei Teammitglieder haben ihre Thesen eingereicht. „Von den ersten Skizzen bis zur Präsentation unserer Abschlussprüfungen haben wir unglaublich viel gelernt“, so die Studierenden. „Die Auszeichnung des VDI stellt für uns einen Höhepunkt im Studium dar.“
Der VDI-Bezirksverein Berlin-Brandenburg e.V. schreibt jährlich seinen Nachwuchs-Wettbewerb „Mensch und Technik“ aus. Eingesandt werden können Projekt- und Abschlussarbeiten, die einen Bezug zum Themengebiet „Mensch und Technik“ aufweisen. Eine Fachjury des VDI sowie aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Region wählt die Preisträger*innen aus.