Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Mit der Einrichtung eines Promotionsbüros gibt es erstmals einen Anlaufpunkt für Promovierende der Hochschule. Zudem entsteht ein eigenes Promotionskolleg, das BHT-Promotionskolleg, für alle Doktorand*innen der Hochschule.

Beratung im Promotionsbüro
Bildunterschrift: Dr. Stefanie Blankenburg (links) tauscht sich mit Janine Kupfernagel (rechts), Promovierende bei Prof. Dr.-Ing. Ivo Boblan im Fachbereich VII Humanoide Robotik, zum Stand ihres Promotionsvorhabens aus und berät zu Karrieremöglichkeiten nach der Promotion.

Seit langem ist es möglich an der Beuth Hochschule, wie an den meisten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland, kooperativ zu promovieren, also in Zusammenarbeit mit einer Universität oder gleichgestellten Hochschule mit Promotionsrecht. Dadurch wird der*die Promovierende auch von einer*einem Professor*in oder Dozent*in der Universität betreut und durchläuft nach der erfolgreichen Promotionszulassung auch das Promotionsverfahren an der entsprechenden Universität.

Mit der Verankerung des Promotionsrechts für Berliner HAW im Hochschulgesetz gibt es zukünftig auch die Möglichkeit, in forschungsstarken Bereichen der Hochschulen unabhängig von den Universitäten zu promovieren. 

Gestärkte Forschung

Der akademische Mittelbau an der Hochschule wird gestärkt durch die Erhöhung der Forschungsaktivitäten – durch Mittel aus dem Hochschulvertrag 2018-2022 und die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln der forschenden Professor*innen bei Geldgebern wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung oder auch dem Bundesministerium für Wirtschaft.

Hochqualifizierte Absolvent*innen mit Forschungsinteresse werden verstärkt als Promovierende an der Hochschule gehalten oder dazugewonnen. Viele Promovierende bringen sich in die Lehre ein, entweder durch Lehrverpflichtungen ihrer Qualifizierungsstelle oder durch Lehraufträge. Davon profitieren sowohl die Studierenden als auch die Fachbereiche.

Interessensvertretung, Beratung, Qualifizierung

Trotz der steigenden Zahlen an Promovierenden gab es für sie bisher keine eigene Ansprechperson und Interessensvertretung an der Hochschule. Ihre Bedarfe waren weitgehend unbekannt und überfachliche Qualifizierungsangebote – zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen oder Netzwerkmöglichkeiten – wurden bisher nicht angeboten. Dabei leisten solche ergänzenden Angebote einen wichtigen Beitrag für die persönliche Entwicklung und die berufliche Karriere des*der Promovierenden. Sie tragen zu einer qualitativ hochwertigen Ausbildung bei und erhöhen so die Attraktivität der Hochschule für Nachwuchswissenschaftler*innen.

Im Juni konnte das neue Promotionsbüro am Zentrum für Forschung und Innovation (ZFI) öffnen. Dr. Stefanie Blankenburg berät dort Promovierende, Promotions-Betreuende und -gutachter*innen sowie Promotionsinteressierte gleichermaßen. Im August folgte die Eröffnung des Promotionskollegs für alle Promovierenden der BHT. Kollegiat*innen können überfachliche Qualifizierungsangebote wahrnehmen und an Kolleg-Veranstaltungen teilnehmen, sich vernetzen und sich austauschen, auch über die (alltäglichen) Herausforderungen einer Promotion. Auch Promovierte, die sich weiter qualifizieren wollen, können sich von Frau Dr. Blankenburg beraten lassen.

Veranstaltungen zum Vernetzen, Weiterbilden, Diskutieren

Die erste Veranstaltung des Kollegs fand am 16.09.2021 mit einem digitalen Netzwerktreffen der Promovierenden statt. Weitere Veranstaltungen, wie der Workshop zum Thema Projektmanagement, finden am 23., 24. und 30.09.2021 statt. Weitere Angebote sind in Vorbereitung.

Ab dem Wintersemester 2021/2022 wird es ein neues hochschulöffentliches, digitales Veranstaltungsformat geben: BHT Young Scientist Minds. Hier stellen Promovierende der Hochschule ihr Promotionsvorhaben und Ergebnisse einem größeren Publikum vor. Sie üben so schon für die Verteidigung, dem Abschluss ihres Promotionsvorhabens, und treten in den wissenschaftlichen Austausch mit anderen Forschenden.

„Eine Stärke der Hochschule ist die große Bandbreite an Expertisen in unterschiedlichen Fachbereichen. Von diesen können auch die Promovierenden profitieren. Denn interdisziplinäres und anwendungsorientiertes Denken und Arbeiten ist gegenwärtig viel gefragt, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft.“, berichtet Dr. Blankenburg.

Das Kolloquium BHT Young Scientist Minds findet im Wintersemester ab dem 14. Oktober 2021 immer 14-tägig donnerstags ab 9 Uhr statt.

Weitere Informationen:
www.bht-berlin.de/promotion

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