Auf dem 500 Hektar großen Areal des ehemaligen Flughafens Tegel wird über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren nicht nur ein vollkommen neuer Stadtteil, sondern Berlins Modell für die Stadt von morgen entstehen:
Das klimaneutrale, autoarme und wassersensible Schumacher-Quartier mit Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen und der auf urbane Technologien spezialisierte Forschungs- und Industriepark Urban Tech Republik mit Hochschulcampus und darüber hinaus ein 150 Hektar großer Landschaftsraum.
Für die Beuth Hochschule geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, jetzt heißt es nur noch warten, bis die Berliner Hochschule für Technik 2027 in das Hexagon, das ehemalige Terminal A, ziehen wird.
Bereits 2008 begann der öffentliche Diskussionsprozess über die Zukunft des freiwerdenden Geländes und von Anfang an war die Beuth Hochschule für Technik Berlin mit im Gespräch – angeschoben vom ehemaligen Vizepräsidenten Prof. Dr. Karlheinz Strauch und erfolgreich weitergeführt wurde das Vorhaben im Präsidium von Prof. Dr. Hans Gerber.
Jetzt konnte Beuth-Präsident Prof. Dr. Werner Ullmann den Schlüssel zum TXL-Areal, ein detailgetreuer Nachbau des 1973 zur Eröffnung des Flughafens übergebenen Schlüssels, von Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, mit in Empfang nehmen. Der Regierende übergab ihn am 5. August 2021 symbolisch an die Tegel Projekt GmbH.
„Der Flughafen Tegel hat für Berlin große Dienste geleistet. Er war vor 73 Jahren Teil der Berliner Luftbrücke. Mit der Maßstäbe setzenden Architektur von Gerkan, Marg und Partner stand TXL über Jahrzehnte hinweg für den Aufbruch in die Welt und für das freie Berlin. Heute nun wird ein neues Kapitel für Tegel aufgeschlagen, eines das wieder von Aufbruch erzählt, das das Symbol Berlins im 21. Jahrhundert werden kann,“ so Müller.
Und die Beuth Hochschule wird diesen Neuanfang von Anfang an begleiten.
Ausblick auf 2027
Das 1975 fertiggestellte Gebäudeensemble bleibt erhalten und bildet nach der Sanierung und dem Denkmalschutz gerechten Umbau das künftige Herzstück der Urban Tech Republic. Sofern der Planungs- und Bauablauf störungsfrei verläuft, sind 2027 die ersten Bauabschnitte abgeschlossen. Dafür wurden bereits erste Bebauungspläne beschlossen, u. a. für das Terminal A, in dem die Berliner Hochschule für Technik (BHT) mit 13 Studiengängen ihren Lehrbetrieb aufnehmen wird.
Prof. Dr. Werner Ullmann freut sich über den Startschuss:
„Aus dem Umfeld der urbanen Technologien werden sich am Campus Berlin TXL 2.500 BHT-Studierende ansiedeln, u.a. aus den Studiengängen der Architektur, Gartenbaulichen Phytotechnologie, Erneuerbaren Energien, des Urbanen Pflanzen- und Freiraum-Managements sowie der Elektromobilität. Unser Ziel ist es, hier Technik zur Optimierung von Infrastrukturen und Lebensbedingungen – unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und dem Einsatz regenerativer Energien – zu entwickeln.“
Außerdem wird etwa zur gleichen Zeit die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienste Akademie in die Hangars ziehen und im ehemaligen Empfangsterminal B ein Startup- und Kongress-Center entstehen.
In unmittelbarer Nachbarschaft, wo früher Flugzeuge starteten, entwickelt Grün Berlin in den kommenden Jahren einen einzigartigen grünen Freizeit- und Erholungsraum auf einem 150 Hektar großem Areal.
Führungen auf dem TXL-Gelände
Bevor sich der einstige Airport in eine Großbaustelle verwandelt, finden ab 14. August, immer dienstags sowie von Donnerstag bis Sonntag, Führungen statt. Die zweistündigen Outdoor-Spaziergänge auf dem Flughafengelände starten um 14 bzw. 16 Uhr und können auf https://museumsdienst.berlin gebucht werden.