Preisträgerin erforscht Energie von LKW-Abwärme

Wie kann man Abgaswärme von LKWs in Antriebsenergie umwandeln? Für ihre Abschlussarbeit zum Einfluss von Schmiermittel auf den thermodynamischen Prozess wurde die Beuth-Absolventin Teresa Bley mit dem zweiten Platz beim Tiburtius-Preis 2020 ausgezeichnet.

Schmuckbild LKW
Teresa Bley ging in ihrer Abschlussarbeit einer Fragestellung bei der Nutzung von Abwärme in LKWs nach Bild: Unsplash/Han Chenxu

Jährlich verleiht die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) den „Tiburtius-Preis der Berliner Hochschulen“ für hervorragende Dissertationen und Abschlussarbeiten. Dieses Jahr schaffte es die Beuth-Studentin Teresa Bley auf den zweiten Platz in der Kategorie „Beste Abschlussarbeiten“.

Die Absolventin der Verfahrenstechnik widmete sich in ihrer Arbeit den „Untersuchungen zur Verdampfung eines Lösungsmittels aus einem Lösungsmittel- Öl-Gemisch bei hohen Drücken und Temperaturen". Mit ihrer hervorragenden Ausarbeitung gewann sie den zweiten Platz und damit 2.000 Euro Preisgeld. Betreut wurde sie von Herbert Clemens von der Firma Mahle Amovis sowie von Dr. Anja Paschedag (Professorin im Studiengang Verfahrenstechnik am Fachbereich VIII):

„Frau Bley ist in ihrer Masterarbeit einer aktuellen Fragestellung bei der Nutzung von Abwärme in LKWs nachgegangen. Im Fokus stand der Einfluss von Schmiermittel auf den thermodynamischen Kreisprozess. Dabei hat sie analytische und experimentelle Untersuchungen innovativ kombiniert und ein Werkzeug zur Beurteilung einer Prozessklasse entwickelt, das über die Fragestellung hinaus nutzbar ist“ , so Prof. Dr. Anja Paschedag. 

Umwandlung von Energie

Bley selbst sagt, in ihrem Thema habe sie von Beginn an eine spannende Herausforderung Aufgrund der Komplexität des Themas gesehen: 

„Besonders gereizt hat mich der Bezug zu einer zukunftsorientierten CO2-reduzierenden Technologie, die von der Firma Mahle Amovis entwickelt wurde, um die Energie der Abgaswärme von LKWs in Antriebsenergie umzuwandeln. Die Kombination aus praktischen Experimenten im Technikum und der theoretischen Modellierung aus thermodynamischen Modellansätzen hat mir besonders gut gefallen. Dass diese Ansätze zu guten Ergebnissen führten, hat meine Freude an der Arbeit natürlich weiterhin gesteigert“. 

Die Absolventin beendete im Frühjahr 2019 ihr Studium an der Beuth Hochschule. Anschließend begann Bley ihre Arbeit als Projektingenieurin bei einem Pharmaunternehmen für flüssige Augenarzneimittel. Ihre Spezialisierung liegt dort auf der Planung und Projektierung der Versorgungstechnik:

„Hierzu zählen sowohl die für die pharmazeutische Herstellung benötigten Reinstmedien, wie beispielsweise Wasser für Injektionszwecke, als auch die Medien Dampf und Kälte“, so Teresa Bley.

Wir gratulieren der Verfahrenstechnikerin zu diesem Erfolg und wünschen ihr alles Gute in der Zukunft!

Tiburtius-Preis

Der Tiburtius-Preis ist nach Professor Joachim Tiburtius (1889-1967) benannt. Er war von 1951 bis 1963 Senator für Volksbildung in Berlin. Die LKRP verleiht den Preis jährlich an Absolventinnen und Absolventen an Berliner Fachhochschulen und Hochschulen für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten bzw. Dissertationen.

Der erste Platz beim diesjährigen Tiburtius-Preis in der Kategorie Abschlussarbeiten ging an Clementine Davies (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) „Financialisation and Rental Housing: A Case Study of Berlin".

Weitere Informationen und Tiburtius-Preisträger/-innen 2020

Zurück

Weitere Meldungen

Neue Podcast-Folge: Mehr als Technik!

Markus Bautsch hat einen Jingle entwickelt, der künftig als Intro und Outro für den BHT-Podcast… mehr…

Forschungsverbünde bei „Zukunftsforum KI“

Beim „Zukunftsforum KI“ der IHK Berlin waren drei BHT-Forschungsverbünde vertreten: Data Science +X,… mehr…

TOP 5: Die beliebtesten BHT-Studiengänge

„Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Studiengang?“ – Diese Frage beantworteten im Rahmen der… mehr…