Vinod Ramanarayanan ist ein 31-jähriger Klima-Experte aus der Stadt Chennai in Indien. Seit August 2020 ist er für ein Jahr zu einem Forschungsaufenthalt zu Gast an der Beuth Hochschule. Ramanarayanan hat zehn Jahre Berufserfahrung im Bereich Umweltmanagement. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Stadtentwicklung.
Zusammen mit verschiedenen Unternehmen und Behörden arbeitete Ramanarayanan bereits an der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen zur Klimaveränderung. Seinen Master-Abschluss absolvierte er an der National University of Singapore; er forschte unter anderem an der Singapore-MIT Alliance for Research and Technology. Sein aktuelles Projekt im Rahmen des Humboldt-Stipendiums richtet den Fokus auf Energie- und Wassermanagement.
Vinod Ramanarayanan möchte von dem Know-how an der Beuth Hochschule sowie von der Innovationskraft Berliner Start-ups profitieren:
„Meine Leidenschaft ist es, Städte besser zu machen. Ich denke, ich kann viel von deutschen Städten lernen. Und andersherum gebe ich mein Wissen über indische Mega-Städte gerne weiter (im indischen Kontext ist Berlin eher eine kleinere Großstadt – Anm. der Red.). Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit der Beuth Hochschule, insbesondere mit Professor Schindler, mit dem ich schon lange im Kontakt stehe. Mein Ziel ist es, unter anderem, wissenschaftliche Beiträge zum Thema Resilienz von Städten gegenüber dem Klimawandel zu veröffentlichen sowie an neuen Tools zur Visualisierung von klimarelevanten Daten in Städten und der Entwicklung von innovativen Weiterbildungen zum Klimaschutz zu arbeiten.“
Klimaschutz in Städten
Gemeinsam mit Professor Schindler erstellt Ramanarayanan Werkzeuge für die Datenerhebungen und arbeitet an Visualisierungen für Weiterbildungen zum Thema Klimaschutz in Städten (beispielsweise Fragebögen, Diagnosetools, Videos, Animationen, Grafiken). Neben dem Fernstudieninstitut arbeitet er auch mit anderen Fachbereichen zusammen – dem Fachbereich IV (Energieeffiziente Gebäude) und VIII (Erneuerbare Energien). Außerdem wird er bei Konferenzen und Weiterbildungen zu diesen Themen mitwirken.
Vinod Ramanarayanan ist Gründer des Social-Start-ups Civic Fulcrum. Die deutsche Hauptstadt ist daher für ihn ein besonders spannender Standort:
„Viele Unternehmen, die einen großen Einfluss auf städtebauliche Entscheidungen haben, sitzen in Berlin. Ich möchte gern mit Start-ups im Bereich Nachhaltigkeit und der nachhaltigen Stadtplanung zusammenarbeiten.“
Berlin fasziniert ihn auch ganz persönlich – die vielen Fahrräder, die Wasserstraßen, die Seen, die Parks, die enorme Vielfalt, die die Stadt bietet: „Eine meiner nächsten persönlichen und beruflichen Ziele ist es auch, meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Ich möchte Sprachkurse besuchen. Das wird bestimmt eine spannende neue Herausforderung.“
Vollständiges Interview mit Vinod Ramanarayanan (in englischer Sprache)