Wenn ein Gebäude geräumt werden muss, gibt es verschiedene Szenarien und auch unterschiedliche Erwartungen, zum Beispiel von Polizei und Feuerwehr. Diese Erwartungen ermittelte Nikola Thurmann im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Sie führte Interviews und berücksichtigte die Antworten in der Beschreibung einzelner Räumungsszenarien. Brandschutzkoordinatoren gibt sie mit ihrer Arbeit ein Hilfsmittel an die Hand, um Räumungen im Fall eines Brandes oder anderen Schadensereignisses zu koordinieren.
Die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) e. V. zeichnete die Arbeit jetzt mit dem Immobilien-Forschungspreis, 2. Platz, in der Kategorie Bachelorarbeit, aus. Erstbetreuer war Beuth-Professor Dipl.-Kfm. Kai Kummert, Zweitbetreuer Dipl.-Verw. (FH) Petric Stöwer vom Bezirksamt Spandau von Berlin. Die Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt kam dank eines Pflichtpraktikums zustande, das Nikola Thurmann dort absolvierte. Die erarbeiteten Unterlagen werden in den Bezirksämtern des Landes Berlin bereits genutzt.
Nikola Thurmann, die den gemeinsamen Studiengang Facility Management der Beuth Hochschule und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) absolviert, hat sich für den Preis selbst beworben.
„Ich wollte die Bachelorarbeit nicht in der Schublade verstauben lassen, also habe ich geschaut, was es für Möglichkeiten gibt.“, so die Studentin.
Seit knapp zwei Jahren ist sie Werkstudentin bei Siemens (im Messgerätewerk) im Facility Management. Nach ihrem Masterabschluss kann sie sich vorstellen, weiterhin dort zu arbeiten und ist auch nicht abgeneigt, zu promovieren.
Der Immobilien-Forschungspreis
Der Immobilien-Forschungspreis wird seit 1995 jährlich von der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. (gif) verliehen und gefördert von der Deutschen Asset Management sowie dem ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. Der Verein fördert damit Forschungsarbeiten mit immobilienwirtschaftlichem Bezug und schafft so eine Basis für den wissenschaftlichen Austausch innerhalb der Studiengänge, aber auch mit Wissenschaft und Wirtschaft.