Die ehemalige U-Bahnstation Dresdener Straße in Berlin-Kreuzberg steht im Mittelpunkt der Bachelorarbeit von Borislav Schalev und Janakan Selvaratnam. Sie wurde in den 1920er Jahren gebaut, aber nie in Betrieb genommen.
Die unterirdische Halle wurde sowohl als Bunker als auch vom Energieversorger „Bewag“ zwischengenutzt, heute steht sie leer. Es gibt kein Tageslicht, deshalb eignet sich der Raum ideal für die Ausstellung von Kunst oder für experimentelle Events – diese Tatsache griffen die beiden Studenten auf. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Susanne Junker und Prof. Gerd Sedelies.
Erlebbarer Ausstellungsraum
Der Entwurf sieht eine Ausstellung digitaler Arbeiten vor – von bildender Kunst bis hin zu Medienprojekten, die sowohl in den zahlreichen Berliner Start-Ups als auch in der Beuth-Gründerwerkstatt entstehen.
Grundrisse, Ansichten und Schnitte sowie sehr überzeugende 3D-Renderings und Fotomontagen veranschaulichen die Erlebbarkeit des Ausstellungsraums. Ein mehrdimensional verformter Pixel-Teppich soll vielschichtige unterirdische und oberirdische Räume bilden.
„Die Modellfotos, die intensive räumliche Auseinandersetzung sowie die spielerische und zugleich präzise Grafik in der Arbeit fallen besonders positiv auf und liegen weit über dem Niveau einer Bachelorarbeit“, so das Beuth-Professorenteam. Diesem Urteil schloss sich die Jury des deutschlandweit ausgeschriebenen Baunetz-Campus-Awards an: Sie belohnte Borislav Schalev und Janakan Selvaratnam mit einem 3. Platz.