Zum 80. Jahrestag der Reichstagskatastrophe näherte sich der Berliner Dokumentarfilmer, Medienwissenschaftler und Beuth-Professor Titus Faschina der Brandstiftung und ihren Konsequenzen. Kaum ein Ereignis der deutschen Geschichte wurde offensichtlicher von allen politischen Seiten instrumentalisiert.
Die Inszenierung hinterfragt unseren alltäglichen Umgang mit Medien und offiziellen „Wahrheiten“. Zeitgenössische Filmaufnahmen, Prozessmitschriften, Theatertexte, Schulbücher aus Ost und West, inszenierte Filmbilder und Interviews werden einander gegenübergestellt.
Berlin, 27. Februar 1933. Rosenmontag. Es ist eisigkalt. Berlin ist gepflastert mit Plakaten und Aufrufen. Überall gewalttätige Demonstrationen. In einer Woche ist Reichstagswahl. In den Lokalen und Ballsälen der Stadt feiern die Menschen ausgelassen Fasching. Der berühmte und einflussreiche Hellseher Erik Jan Hanussen tritt am Nachmittag in der Scala auf und steht am Abend mit seiner Geliebten auf der Dachterrasse. Der Holländer Marinus van der Lubbe läuft vom Obdachlosenheim in Hennigsdorf nach Berlin und kauft unterwegs von seinen letzten Groschen Kohlenanzünder. Der Reichskanzler Adolf Hitler ist bei der Familie Goebbels zum Abendessen eingeladen. Sie sitzen scherzend beisammen, als das Telefon klingelt: „Der Reichstag brennt!“
Passend zu der Inszenierung haben Screen Based Media-Studierende in einem Dokumentarfilm-Projekt Videos erstellt, zu sehen auf YouTube. (Playlist im Kanal der Beuth Hochschule).
Weitere Termine 2013: am 14.10, 19 Uhr; 30.10, 18 Uhr; 31.10, 18 Uhr; 1.11., 18 Uhr; 18.11., 10 Uhr + 18 Uhr; 19.11., 19 Uhr; 20.11., 9:30 Uhr + 18 Uhr; 21.11., 12 Uhr + 19 Uhr.