Brettsperrholz (BSP) oder Cross Laminated Timber (CLT) kommt in der Baubranche in großem Umfang zum Einsatz. BSP bringt viele vorteilhafte Eigenschaften mit sich: es lässt sich einfach vorfertigen, ist leicht montierbar, bindet CO2 und kann zu einer kurzen Bauzeit beitragen. Allerdings ist es aufgrund seiner massiven Anordnung relativ schwer. Hier setzt das neue Forschungsprojekt COMBOOO Cross Laminated Timber (CCLT) an. Es hat sich zum Ziel gesetzt, einen neuen Werkstoff mit im Vergleich zum konventionellen CLT-Material deutlich verbesserten Eigenschaften zu konzipieren und zu erproben – ein Sandwichmaterial, bestehend aus einer Bambuskernlage (COMBOO) mit CLT-Deckelementen.
Im Rahmen des Vorhabens, welches das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 650.000 € für die Hochschule fördert, werden die Beteiligten Brettsperrholzsandwichplatten mit einem Bambuskern ausstatten. Hierfür wird der Kern der bekannten CLT-Platten durch eine Wabenstruktur aus Bambusringen ersetzt. Ein vergleichsweise leichter Bauwerkstoff entsteht. Durch die in den Waben eingeschlossene Luft sollen die Dämmwirkung und die CO2-Bilanz verbessert sowie Material eingespart werden. Die neuen Plattenwerkstoffe sollen unter anderem im Bereich von Wand- und Deckenaufbauten zum Einsatz kommen. Aufgrund der verbesserten Eigenschaften und des günstigen ökologischen Fußabdrucks kommen darüber hinaus weitere Anwendungsgebiete in Frage.
Die Leitung des Verbundprojektes übernehmen Prof. Dr.-Ing. Ralf Förster (FBVIII) und Prof. Dr.-Ing. Andreas Loth (FB VII). Gemeinsam mit den Unternehmenspartnern, der Christian Dunkel GmbH, der Cordes Holzbau GmbH & Co. KG und der knippershelbig GmbH wird das neue als COMBOO-Cross Laminated Timber (CCLT) bezeichnete Material entwickelt und untersucht.