Geschlechtergerechte Berufungsbedingungen

Mit Blick auf das Ziel, die Beuth Hochschule zu einer geschlechtergerechten Organisation zu entwickeln, arbeitet das BCP geförderte Projekt „Place to be-Strategie“/Geschlechtergerechte Berufungs­bedingungen daran, Fachkulturen für Frauen weiter zu öffnen, sowie langfristige fachspezifische Berufungsstrategien zur Gewinnung von MINT-Professorinnen zu planen.


Online-Befragung Hochschullehrender

Eine Online-Befragung vom Gender- und Technik-Zentrum und dem Referat Qualitätsmanagement ist der Frage nach der Attraktivität einer Professur nachgegangen. Von 304 Professorinnen und Professoren haben 96 den Onlinefragebogen ausgefüllt, was einer guten Rücklaufquote von 32% entspricht. Darunter waren 21 Professorinnen und 67 Professoren – einige gaben kein Geschlecht an. Die Befragung gibt erste Hinweise auf Attraktivitätsmerkmale und welche Einschätzungen von Professorinnen und Professoren sich unterscheiden.

Zusammenfassung

Mehr als drei Viertel aller Befragten schätzen vor allem sinnstiftende Aspekte ihrer Tätigkeit wie die Weitergabe von Wissen an junge Menschen sowie die großen Gestaltungsspielräume. Auch das soziale Klima wird geschlechterübergreifend positiv bewertet: Die Mehrheit der Befragten fühlt sich von ihren Vorgesetzten, von Studierenden oder Kolleginnen und Kollegen respektvoll behandelt und in ihrem Fachbereich sowie an der Hochschule gut integriert. 

Aber es zeigten sich auch einige geschlechterspezifische Unterschiede:

  • In der Gewinnung neuer Professor*innen zeigte sich, dass Professoren (28 %) häufiger zur Bewerbung aktiv aufgefordert wurden als Professorinnen (24 %).
  • Als Grund für eine Bewerbung gaben 57 % der Professorinnen, aber nur 28 % der Professoren an, aufgrund der Forschungsmöglichkeiten an die BHT gekommen zu sein. Eine geschlechtsspezifische Auswertung der tatsächlichen Forschungsaktivitäten belegt, dass 48 % der Professorinnen, aber nur 29 % der Professoren forschungsaktiv sind.
  • Professorinnen arbeiten häufiger in der akademischen Selbstverwaltung mit (95 %) als ihre Kollegen (82 %) und planen dies auch häufiger für die Zukunft (86 % zu 65 %).
  • Für Professorinnen ist es wichtiger, bei der Kinderbetreuung unterstützt zu werden.

Womit Lehrende insgesamt unzufrieden sind, zeigt ein Zitat: „Die Hochschule erscheint mir häufig wie eine vor allem mit sich selbst beschäftigte Verwaltungsbehörde, nicht wie eine auf Lehre und Forschung ausgerichtete Bildungsinstitution. Administrative […] Prozesse erfordern einen hohen Zeitaufwand.“

Generell sind die befragten Professorinnen und Professoren an der Beuth aber zufrieden, Professorinnen würden die Hochschule eher empfehlen als ihre männlichen Kollegen.

Analyse, die auch eine Auswertung der freien Kommentare beinhaltet:
Ergebnisbericht zur Umfrage „Beuth Hochschule – A Place to be?!“ 

Der Fragebogen zum Nachlesen:
Organisationsklima-Analyse, durchgeführt vom 26.06. bis 13.07.2017

Die EvaSys-Auswertung ist unter folgendem Link zu finden:
Detaillierte Ergebnisse


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