Fächerübergreifender Support

Themen der ersten Veranstaltung 2019 an der Beuth waren Steuerangelegenheiten und Fahrgasttracking durch Softwarelösungen. Auch für weitere Treffen haben die Organisatoren bereits die Planung vorbereitet. Man kann gespannt sein auf die zukünftigen Themen.

Ali El-Ghoul, Masterabsolvent der Informatik an der HTW Berlin. Er arbeitet als Softwareentwickler geben der iris GmbH.
Jennifer Bieß ist als selbständige Buchhalterin tätig und kam als Expertin für Steuerangelegenheiten zum Netzwerktreffen an die Beuth.

Ein Mitglied stellt sich vor

Traditionell wurde das Netzwerktreffen von einem Mitglied eröffnet, welches den Teilnehmern einen kurzen Einblick in sein berufliches Aufgabenfeld gibt und im Anschluss für interessierte Teilnehmer für Fragen und intensiven Austausch zur Verfügung steht. 

Ali El-Ghoul absolvierte vor kurzem seinen Master of Engineering im Studiengang Informatik an der HTW Berlin und arbeitet heute als Softwareentwickler geben der "iris GmbH". Bereits während seines Studiums hatte El-Ghoul dort Erfahrungen gesammelt und war nach dem Studium gleich in den Betrieb übernommen worden.
Im Wesentlichem ist El-Ghoul für die Entwicklung von Fahrgastzählsensoren in Bussen und Bahnen zuständig. Mit Hilfe dieser Detektoren messen Verkehrsbetriebe die Fahrgastströme (z. B. Ein- und Ausstiege) um daraus Verkehrs- und Fahrgastkonzepte zu entwickeln. Zukünftig sollen Softwarelösungen entwickelt werden, welche die Daten über eine Cloud sammeln, um mehrere Fahrgastbereiche zu kombinieren und gemeinsam auswerten zu können.

Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen unter anderem mit dem Thema Venendetecting zum Tracken von Fahrgastinformationen, einem System welches primär in Asien bereits zum Einsatz kommt, aber auch vermehrt in Deutschland Verwendung findet. Vorranging kommt diese Technologie in Europa bei der Zugangsberechtigung für sensible Sicherheitsbereiche zum Einsatz. Ein durchaus interessantes Thema, was auch die Teilnehmer im Anschluss, ebenso wie die Cloudlösung weiter beschäftigte.

(Anmerkung der Autorin: Das Thema Identifikation durch Venenerkennung war auch Thema auf dem 35C3, dem Congress des Chaos Computer Clubs im Dezember 2018 in Leipzig. Hier wurde anschaulich gezeigt, wie einfach es ist, diese als sicher geltende Identifikationssoftware auszutricksen. – Sehr sehenswert.)

Experte zu Gast

Jennifer Bieß arbeitet als selbständige Buchhalterin und kam als Expertin für Steuerangelegenheiten zum Netzwerktreffen an die Beuth.

In Ihrem Informationsvortrag legte die Expertin die Unterschiede zwischen den einzelnen Steuerklassen dar, welche Posten als Absatzfähig gelten und sensibilisierte die Teilnehmenden für die Frage, welche Relevanzen die einzelnen Kombinationen am Ende des Jahres für die Lohnsteuererklärung haben. Eine durchaus wichtige Information für die Teilnehmer, die aus allen Statusgruppen kommen. Vor allem bei Studierenden oder denjenigen, die gerade Ihren Abschluss gemacht haben sorgten so manche Informationen für AHA-Effekte. Auch die Tatsache, dass sich mit Beginn des Jahres 2019 vieles geändert hat, war häufig unbekannt.

Unter der Rubrik Tipps und Tricks verriet die Steuerfachfrau dann auch einige legale Tricks für die Steuererklärung. So zum Beispiel:

  • macht der Arbeitsweg häufig den größten Teil der Erstattung aus;
  • Quittungen bei Apotheken, wenn man Medikamente selber zahlen muss inkl. Brillen, können gesammelt und eingereicht werden;
  • Sachspenden, ebenso wie Geldspenden sind absetzbar;
  • Reinigungsmitteln für Berufskleidung;
  • Aber auch Hilfszahlungen für Familienangehörige.

Auch dies ist ein legaler Tipp:
Wer keine Belege vorweisen kann, der kann einen Gutteil der Angaben mit Eigenbelegen verifizieren. „Und“, rät die Expertin, “planen Sie Ihre Zahlung klug im Voraus und überlegen Sie genau, wann Sie was absetzen wollen.“

Darüber hinaus ging Frau Bieß auf den Unterschied zur Umsatzsteuererklärung ein. Ein durchaus wichtiger Aspekt für viele Ingenieure, die häufig den Schritt in die Selbständigkeit wagen, und zusätzlich zur Lohnsteuererklärung eine Umsatzsteuererklärung machen müssen.
Hier ihr wichtiger Rat: „Planen Sie immer 30% Ihrer Einkünfte als Rücklagen ein.“

Im Anschluss an die Expertenvorträge nutzten die Teilnehmer die Zeit, Frage zu stellen und in eigenen Working-Runden gegenseitiges Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

Die Treffen des „Sozial-Beruflichen Netzwerkes für Ingenieure“ finden einmal im Monat an der Beuth statt. Eingeladen wird direkt durch die Organisatoren, die bestrebt sind, zukünftig den Teilnehmerkreis für weitere Interessierte zu öffnen. Das Treffen im Februar wird möglicherweise in Form eines vor Ort Termin bei der IG-Metall stattfinden.

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