Neffy hat die Augen geschlossen, während sich sein kleiner Körper sanft hebt und senkt. Der Roboter, dessen Äußeres an Baby Yoda erinnert, soll Menschen bei Atemübungen unterstützen. Dafür muss man beide Hände auf die Schultern des Männchens auflegen – und dem Auf und Ab des Körpers folgen. Intuitiv passt sich der eigene Atemrhythmus an.
„Unser Ziel war es, ein Angebot für nonverbale Atemübungen zu entwickeln“, sagt Emily Thomas, Absolventin der Berliner Hochschule für Technik (BHT). Zusammen mit ihrem Kommilitonen Kerim Dincel präsentierte sie Neffy dem Publikum auf dem Wissenschafts- und Transfer-Festival Transferale. Die beiden früheren Studierenden hatten das Roboter-Konzept im Studiengang Humanoide Robotik, Fachbereich VII, in der Praxisphase gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Daraus entstanden zwei thematisch unabhängige Bachelorarbeiten.
Emily Thomas und Kerim Dincel fertigten Neffy im Labor für Kommunikation unter der Betreuung von Prof. Dr. Ilona Buchem, Leiterin des Labors für Kommunikation am Fachbereich I, an. Gleichzeitig erstellten sie ein Atemprogramm, das die Atmung verbessern und entspannen soll. Soundelemente unterstützen den Atemrhythmus. In einem dreiwöchigen Test wurde der Atemroboter im Seniorenheim Johannesstift der Diakonie erprobt. Die Auswertung des Praxiseinsatzes mit den Heimbewohner*innen floss in die beiden Bachelorarbeiten ein.