BHT-Studierende steuern CSD 2024

Studierende der BHT übernehmen eine Schlüsselrolle beim Christopher Street Day (CSD) in Berlin. Als Zugpilot*innen koordinieren sie die 75 Wagen der Demonstration. Das Projekt zielt darauf ab, den Ablauf der Veranstaltung zu optimieren und Verzögerungen zu minimieren.

Demonstrationszug in der Innenstadt von Berlin: Eine Person schwenkt eine Regenbogenflagge, ein Bus trägt die Aufschrift „Liebe tut der Seele gut“.
Stillstände einzelner Fahrzeuge können zu Störungen der gesamten Demonstration führen – Zugpilot*innen sollen das verhindern.Bild: Manfred Behrens

Am 27. Juli 2024 werden mehrere hunderttausend Demonstrant*innen unter dem Motto „Nur gemeinsam stark“ beim Christopher Street Day (CSD) 2024 in Berlin erwartet. Viele Vereine, Organisationen, Parteien und Marken beteiligen sich mit aufwendig gestalteten Wagen oder Bussen am Demonstrationszug, so auch die Berliner Hochschule für Technik (BHT). Damit es nicht schon zum Start der 75 Wagen und im weiteren Verlauf nicht zu Verzögerungen kommt, begleiten zehn Studierende der BHT die Veranstaltung im Rahmen eines Pilotprojekts.

Studierende als Zugpilot*innen

Studierende des Bachelorstudiengangs Theater- und Veranstaltungstechnik und -management steuern als Zugpilot*innen die Wagen des CSD Berlin 2024. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Thomas Sakschewski, Professor für Veranstaltungsmanagement am Fachbereich VIII, soll die Wirksamkeit einer verbesserten Steuerung und Kommunikation bei Umzügen und Demonstrationen prüfen.

Die Zugpilot*innen übermitteln das Startsignal für die Wagen, begleiten sie und koordinieren jeweils eine Gruppe von zehn Wagen. Ziel ist eine möglichst kontinuierliche Bewegung des Zuges, um Stillstände einzelner Wagen oder Lücken im Demonstrationszug zu vermeiden. Denn schon einzelne Störungen könnten zu einem Dominoeffekt und Staus auf der über sieben Kilometer langen Strecke quer durch Berlin führen. Dafür stehen die Studierenden in direktem Kontakt mit der Wagenleitung, den Fahrer*innen und dem Koordinierungskreis, der zentralen Stelle für die Koordination der Demonstration.

Aus Erfahrung lernen

Bei anderen Berliner Großveranstaltungen, wie dem Karneval der Kulturen, ist der Einsatz von Zugpilot*innen bereits gelebte Praxis. Prof. Thomas Sakschewski will nun prüfen, ob Zugpilot*innen auch bei Straßenparaden mit mehreren hunderttausend Teilnehmer*innen die Bewegungsgeschwindigkeit erhöhen und Störungen minimieren können. Aus den erhobenen Daten sollen zudem Empfehlungen für Straßenparaden abgeleitet werden.

Das Design des Forschungsprojektes entstand aus den Erfahrungen des letzten Jahres. Beim CSD 2023 erstreckte sich die Demonstration über weite Teile der Stadt mit entsprechenden Auswirkungen auf den Verkehr und die Einsatzzeiten von Polizei und Rettungskräften. Durch den gemeinsam von der BHT und dem CSD-Organisationsteam entwickelten Ansatz soll die Belastung der Infrastruktur reduziert werden.

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