Schinkel-Preis für BHT-Studierende

Unter dem Titel „über:morgen“ hatte der „Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg“ den diesjährigen Schinkel-Wettbewerb ausgeschrieben. Zwei Entwürfe von BHT-Studierenden der Architektur sowie Landschaftsarchitektur gewannen Preise.

Entwurf zeigt Neugestaltung des Spree-Uferbereichs
Der Entwurf zeigt eine Neugestaltung des Spree-Uferbereichs. Bild: Robin Tammer, Simeon von Russow, Floris Duqeusnoy

Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Veränderungen oder Mobilitätswende: Der Schinkel-Wettbewerb des „Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg“ (AIV) widmete sich in diesem Jahr aktuellen Fragestellungen, mit denen sich auch Architekt*innen auseinandersetzen müssen. In dem Wettbewerb rief der AIV daher unter dem Motto „über:morgen“ dazu auf, Ansätze, Strategien und realisierbare Planungen für den Umgang mit diesen Herausforderungen zu erarbeiten und Vorschläge für eine lebenswerte Stadt der Zukunft zu machen.

Unter den 13 Gewinnerentwürfen befinden sich auch zwei Teams der Berliner Hochschule für Technik (BHT):

  • Robin Tammer, Simeon von Russow und Floris Duqeusnoy, Studierende des Bachelorstudiengangs Landschaftsarchitektur, erhielten für ihre Arbeit „Dickes B an der Spree“ in der Sparte Landschaftsarchitektur einen Sonderpreis für interdisziplinäres nachhaltiges Planen und Bauen.
  • Im Bereich Konstruktiver Ingenieurbau gewann „Spree Metropons“ von Tatiana Angie Bautista Forero, Claudius Pompe und Jonas Schoeller, Studierende des Masterstudiengangs Architektur, einen Sonderpreis für die Kooperation von Fachsparten.

Das Konzept „Dickes B an der Spree“ greift den geplanten Braunkohleausstieg ab dem Jahr 2038 und seine Folgen für Berlin – laut Prognosen 75 Prozent weniger Wasserdurchfluss in der Spree – auf. Das Team spielte eine Transformation des Flussraums exemplarisch an dem prominenten und meistbesuchten Teilstück des Flusses zwischen Oberbaumbrücke und Schillingbrücke durch. Die Arbeit zeichnet sich laut AIV dadurch aus, dass sie ökologische Maßnahmen mit ökonomischen und sozialen Aspekten verbindet.

„Spree Metropons“, der Entwurf einer zirkulären Fußgängerbrücke am Standort der ehemaligen Brommybrücke in Berlin zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, sieht für die Realisierung die Wiederverwendung von Bauteilen Berliner Straßenbrücken vor, die zum Abriss vorgesehen sind. Für die Fußgängerbrücke angedacht sind zwei asymmetrische Bogentragwerke, die den erhaltenen Brückenpfeiler als Mittelauflager nutzen. „Spree Metropons“ entstand 2023/2024 in einer interdisziplinären Kooperation von Studierenden der Architektur und des konstruktiven Ingenieurbaus unter Betreuung von Prof. Bernhard Sill, Fachbereich IV – Architektur und Gebäudetechnik, und Prof. Volker Dick, Fachbereich III – Bauingenieur- und Geoinformationswesen, an der BHT.

Der Schinkel-Wettbewerb wurde in die Bereiche Architektur, Konstruktiver Ingenieurbau, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst untergliedert. Der Wettbewerb zählt zu den ältesten deutschen Nachwuchspreisen. Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 35.000 Euro vergeben. Eingegangen waren 104 Beiträge von jungen Planer*innen.

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