Das Land Sachsen-Anhalt bietet ein leeres Polizeigebäude zum Verkauf. Seit 2008 steht das Objekt im Saalekreis, welches 1936 gebaut wurde, leer. Bevor es an einen neuen Besitzer geht, darf die Immobile zunächst zu kreativen Zwecken genutzt werden. Stefan Vrána und Yannick Tiedt sind Teil einer Gruppe von Architekturstudentinnen und -studenten der Beuth Hochschule, die sich der möglichen zukünftigen Gestaltung des alten Polizeireviers widmen. Möglich gemacht wird dies durch die Kooperationsvereinbarung der Beuth Hochschule mit dem Kompetenzzentrum Stadtumbau Sachsen-Anhalt. Mara Pinardi, Professorin für Denkmalpflege und Bauaufnahme am Fachbereich IV, leitet das Projekt.
Die beiden Masterstudenten Stefan Vrána und Yannick Tiedt werden für die Gestaltung eines dreidimensionalen Modells verantwortlich sein, in welches ihre Kommilitonen wiederum ihre Pläne hineinprojizieren können. „Die Besonderheit des Projektes liegt zuerst in der Auseinandersetzung mit der Stadt Merseburg. Ausgehend von ihren Schwächen und Potentialen entwickeln die Studierenden Nutzungskonzepte.“, erklärt Prof. Mara Pinardi. „Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist auch die Beschäftigung mit dem Bestandsgebäude, seiner Typologie und seinen Bauphasen, dem Bestand aus 1936 und der Erweiterung und dem Umbau aus den 1960ern Jahren.“
Vielfältige Entwürfe
Die Ideen der Studierenden reichen von einem studentischen Wohnheim mit Café oder eine Ausbildungsstätte, über ein Hotel mit Brauerei, bis hin zu einer Mischnutzung aus Wohnen/Food Market/ Sport/Co-Working und Veranstaltung. Insgesamt sind 22 Studierende der Beuth Hochschule in das Projekt involviert, die im Rahmen ihres Mastermoduls „Projekt 2 Bauen im Bestand“ daran arbeiten.
Die Entwürfe sollen der Stadt, der Öffentlichkeit und dem Eigentümer aufzeigen, welche Nutzungen für das Bauwerk möglich sind und wie mit dem Bestand umgegangen werden kann. Am 11. Juli 2019 werden die Studierenden die Endergebnisse an der Beuth Hochschule in der Schwedenstraße präsentieren, erwartet werden die Vertreter der Stadt Merseburg und des Kompetenzzentrums Stadtumbau Sachsen-Anhalt. Eine Ausstellung der Arbeiten wird anschließend in der Stadt Merseburg stattfinden.
Kontakt für mehr Informationen: Prof. Mara Pinardi