Was passiert eigentlich, wenn der Flughafen Tegel schließt?

In Berlin TXL entsteht ein Forschungs- und Industriepark mit einem Campus für urbane Technologien der Beuth Hochschule sowie ein modernes, nachhaltiges Wohngebiet. Der Flughafen Tegel macht damit Platz für das wachsende Berlin.

9. Öffentliche Standortkonferenz Nachnutzung Flughafen Tegel

FLUGHAFEN ZIEHT AUS. BERLIN ZIEHT EIN.

Die Beuth Hochschule plant, ihr Kompetenz-Cluster „Urbane Technologien“ in den Forschungs- und Industriepark zu verlagern, der auf dem Areal des heutigen Flughafens TXL entsteht. Über den aktuellen Stand der Planungen informiert die Tegel Projekt GmbH auf der 9. öffentlichen Standortkonferenz. Hier kann mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Industrie und Wissenschaft sowie zukünftigen Nutzern über Wohnen, Wirtschaft und Smart City diskutiert werden.

9. Öffentliche Standortkonferenz Nachnutzung Flughafen Tegel

  • Dienstag, 6. November 2018, 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr
  • Technologie- und Innovationspark Berlin Humboldthain, Peter-Behrens-Halle (auf dem Gelände der TU Berlin), Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin

Wie sehen die Planungen für die Nachnutzung des Flughafens Tegel aus?

Ein halbes Jahr nach Eröffnung des neuen internationalen Flughafens BER wird der Flughafen Berlin-Tegel geschlossen. Auf dem Areal entsteht dann in den folgenden Jahren ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, The Urban Tech Republic, und ein modernes, nachhaltiges Wohngebiet – das Schumacher Quartier. Das Land Berlin hat die Tegel Projekt GmbH damit beauftragt, diese Projekte auf den Flächen des ehemaligen Flughafens zu entwickeln und zu realisieren. Flächen, die Berlin dringend braucht: für Menschen, die in Berlin leben und arbeiten wollen. Denn Berlin wächst. Täglich.

Im innovativen Technologiepark werden bis zu 1.000 Unternehmen mit 20.000 Beschäftigten sowie 5.000 Studierende der Beuth Hochschule für die Zukunft der Städte forschen, Lösungen entwickeln und produzieren. Im benachbarten „Schumacher Quartier“ entstehen rund 5.000 Wohnungen für etwa 10.000 Menschen. Hier werden in einem Urban Lab – einem Experimentierraum Berlins für neue, urbane Technologien – fortschrittliche Lösungen für die klimaneutrale Energieversorgung und hohe Energiestandards ebenso wie innovative Mobilitätsformen zum Einsatz kommen.

Wie ist der Planungsstand?

In einem mehrstufigen, diskursiven Werkstattverfahren erarbeiteten Architektinnen und Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner/-innen zunächst Ideen, die mit zusätzlichen Expertinnen und Experten und der interessierten Berliner Öffentlichkeit im Rahmen der Standortkonferenzen weiterentwickelt wurden. 2011 hat das Land Berlin die Ergebnisse des Planungsprozesses mit der Festsetzung eines entsprechenden Flächennutzungsplans manifestiert.

In einem weiteren Werkstattverfahren mit den Planungsteams wurde 2012 der Masterplan entwickelt, 2013 vom Land Berlin verbindlich beschlossen und seitdem stetig weiterentwickelt, um unter anderem auch dem gestiegenen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum Rechnung zu tragen. Parallel wurden die Bebauungsplanverfahren eingeleitet, damit schon mit Rückgabe des Flughafengeländes an die beiden Eigentümer – Bund (BImA) und Land Berlin – ein verbindliches Bauplanungsrecht für die zukünftigen Nutzungen besteht.

Im Juni 2018 hat das Abgeordnetenhaus von Berlin nach eingehender Prüfung den mit dem Volksentscheid „Berlin braucht Tegel“ gefassten Beschluss für nicht umsetzbar erklärt. Für die beiden Nachnutzungsprojekte „The Urban Tech Republic“ und „Schumacher Quartier“ gehen die Planungen jetzt uneingeschränkt weiter und werden auf der 9. Standortkonferenz der Öffentlichkeit präsentiert.

Warum gibt es Standortkonferenzen?

Seit 2008 wird öffentlich darüber diskutiert, was in Tegel nach der Schließung des Flughafens geschehen soll. Auf den öffentlichen Standortkonferenzen geht es darum, eine breit angelegte Debatte zu den Nachnutzungsplänen zu ermöglichen. Hier können sich interessierte Berlinerinnen und Berliner nicht nur Einblicke in die Ideenfindung verschaffen, sondern sich auch konstruktiv einbringen.

Wer ist die Tegel Projekt GmbH?

Mit der Entwicklung und dem Management der „Urban Tech Republic“ und des „Schumacher Quartiers“ hat das Land Berlin die Tegel Projekt GmbH beauftragt. Das landeseigene Unternehmen befasst sich unter anderem mit der Überarbeitung des Masterplans, der Markenentwicklung, der Verkehrsplanung, außerdem den Planungen für Hochbau, technische Infrastruktur und Energieversorgung sowie mit der Vertriebsvorbereitung und der Kommunikation des Projektes in der Öffentlichkeit.

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