Blick in die Stadt der Zukunft: Berlin TXL

Wenn der letzte Flieger in Tegel gelandet ist, wird auf dem heutigen Flughafen ein Forschungs- und Industriepark entstehen – und die Beuth Hochschule erhält dringend benötigte Räume und Flächen in Gebäuden und im Freien, um Technologien für die Stadt der Zukunft zu entwickeln.

9. TXL-Standortkonferenz am 6. November 2018 ©Gerhard Kassner
Vorstellung der Pläne für Berlin TXL am 6. November 2018 bei der 9. Standortkonferenz ©Gerhard Kassner

Ein halbes Jahr nach Eröffnung des neuen internationalen Flughafens BER soll der Flughafen Berlin-Tegel geschlossen werden. Auf dem Areal entstehen in den darauf folgenden Jahren ein neues Wohnviertel, das Schumacher Quartier, sowie ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, Berlin TXL – The Urban Tech Republic. Hier treffen Gründer/-innen, Studierende, Investoren, Industrielle und Wissenschaftler/-innen zusammen, um gemeinsam die Städte von morgen zu entwickeln.

Erneuerbare Energien, E-Mobility, urbane Pflanzenforschung

Die Beuth Hochschule komplettiert diese Konzeption als Ankernutzerin mit Projekten und Studienrichtungen rund um Urbane Technologien nach Tegel: „Wissenschaftler/-innen und Studierende der Bereiche Erneuerbare Energien, E-Mobility und urbane Pflanzenforschung erhalten endlich ausreichend große Laborflächen um zu erforschen und zu entwickeln, was Menschen in der Stadt der Zukunft begleiten wird“, sagte der 1. Vizepräsident der Beuth Hochschule, Prof. Dr. Hans Gerber, bei der 9. öffentlichen Standortkonferenz zur Nachnutzung des Flughafens am 6. November.

Die Beuth Hochschule braucht den neuen Standort Campus TXL: „Mit jedem Jahr Verzögerung seit 2012 strapaziert das Arbeiten an dem Erhalt der Konkurrenzfähigkeit alle Mitglieder der Beuth Hochschule zunehmend, da ein strategischer Bedarfsausgleich auf dem Weddinger Campus nicht möglich ist“, so Gerber. 

Urban Tech Republic und Campus in Siemensstadt

In Berlin Spandau, unweit von TXL, wird in den kommenden Jahren auch der vom Siemens-Konzern geplante Zukunftscampus entstehen, der ebenfalls Hochschule, Start-ups und Produktion zusammenbringen soll. Eine Konkurrenz sehen die Verantwortlichen jedoch nicht. Beuth-Vizepräsident Gerber erklärte: „Die Beuth Hochschule arbeitet schon seit Jahrzehnten sehr eng mit Siemens zusammen. Die Nähe der Standorte sehe ich als befruchtend an.“ Der Regierende Bürgermeister Michael Müller und Cedrik Neike, Mitglied des Siemens-Vorstandes, äußerten sich in einem Interview des Tagesspiegels Anfang November ähnlich: Es entstehe keine Konkurrenz, die beiden Standorte könnte sich vielmehr gegenseitig ergänzen. Auch Neike betonte die erfolgreiche Kooperation von Siemens mit der Beuth Hochschule in der dualen Ausbildung.

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