Roboter Myon wird zum Opernstar

Premiere des Musiktheaterprojekts „My Square Lady“: Am Sonntag, 21. Juni 2015, 19 Uhr betritt Myon die Bühne der Komischen Oper. Der lernfähige Roboter wurde im Beuth-Forschungslabor für Neurorobotik entwickelt.

Roboter Myon (Foto: Fesseler)
Roboter Myon (Foto: Fesseler)

Das deutsch-britische Performancekollektiv Gob Squad erkundet seit mehr als zwei Jahren mit Myon die Oper als „Kraftwerk der Gefühle“. Entstanden ist das Stück My Square Lady, das am 21. und 25. Juni sowie am 5. Juli zu erleben ist.

Myons Entdeckungsreise in die Welt der Oper wird als multimediale, musiktheatrale Performance lebendig. Neben Myon stehen Orchester, Solisten und der Kinderchor der Komischen Oper Berlin unter der Leitung von Arno Waschk gemeinsam mit Gob Squad und dem „Team Myon“ aus der Beuth Hochschule auf der Bühne.

Myon

Roboter Myon ist 1,25 m groß und wiegt 16 kg. Er ist mit einer Grundprogrammierung ausgestattet, die nur eines festlegt: dass er selbstständig – wie ein Mensch – lernt. Er kann seine Umgebung mit einem Kameraauge wahrnehmen und visuell verarbeiten.

Myon ist ein modularer humanoider Roboter, der speziell für eine einfache Wartung konzipiert und optimiert wurde. Seine Wiege steht im Labor Neurorobotik am Fachbereich VII der Beuth Hochschule. Myons „geistiger Vater“ Prof. Dr. Manfred Hild leitet das Labor.

Projekt

Myon soll lernen was es heißt, menschliche Gefühle zu empfinden, sie auszudrücken und hervorzurufen. Über zwei Jahre lernte er die unterschiedlichen Facetten der Oper kennen, wo die großen Emotionen im Mittelpunkt stehen. Gob Squad versuchte, dem Roboter das gesamte Spektrum menschlicher Gefühle nahe zu bringen.

Ob Myon schließlich das Zeug zum Menschen oder gar zum Opernstar hat, wird er auf der großen Bühne unter Beweis stellen.

Das Projekt wird im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und von der Schering Stiftung gefördert und begleitet.

www.komische-oper-berlin.de/spielplan/my-square-lady

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