Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) hat Prof. Dr. Johannes Schlaich für seine Beiträge im Straßen- und Verkehrswesen ausgezeichnet. Auf Vorschlag des Kuratoriums erhielt er die Denkmünze der Max-Erich-Feuchtinger/Bruno-Wehner-Stiftung:
„Mit der Denkmünze honorieren wir die hervorragenden wissenschaftlich-theoretischen und praktischen Arbeiten, die Professor Johannes Schlaich auf den Gebieten Planung, Entwurf und Betrieb im Straßen- und Verkehrswesen geleistet hat“, sagte Prof. Dr. Thomas Richter, Vorsitzender des Kuratoriums. In seiner Laudatio ging Richter auf Stationen von Schlaichs Werdegang ein, die das Kuratorium würdigte.
Verkehrsplanung mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Schlaich ist seit seiner Promotion ein Pionier in der Nutzung von großen Mengen realer Mobilfunkdaten für die Verkehrsplanung. Beim Softwarehersteller PTV Group leitete er dann das Produktmanagement für weltweit führende Software zur Verkehrsplanung, PTV Visum.
Er modellierte zusammen mit zehn europäischen Eisenbahnunternehmen das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz für 2050 und führte mit Greenpeace eine Studie zum Ausbau des Radverkehrs durch. Auch in seiner Lehre an der BHT bilden anspruchsvolle Verkehrsmodelle einen Schwerpunkt, wobei sich Schlaich auf die Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel konzentriert.
Seit über 15 Jahren engagiert sich Schlaich in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) sowie in verschiedenen Arbeitskreisen. Er leitet den Arbeitskreis der HEUREKA-Konferenz, die Expert*innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Industrie eine Plattform bietet, um neueste Entwicklungen in der Verkehrsplanung und Verkehrstechnik zu diskutieren.
Feuchtinger-Wehner-Denkmünze
Schlaich ist der 28. Preisträger der Denkmünze der Max-Erich-Feuchtinger/Bruno-Wehner-Stiftung, die alle zwei Jahre an junge Ingenieur*innen vergeben wird, die zum Zeitpunkt ihrer Ehrung das 45. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.
Die Stiftung wurde 1970 gegründet, um das Erbe der einflussreichen Straßenverkehrsingenieure Max-Erich Feuchtinger und Bruno Wehner zu würdigen.