Wissenschaftspreis für Glaukom-Forschung

Absolventin mit Durchblick: In ihrer Masterarbeit erforschte Francie Kramer die Auswirkungen einer Glaukom-Erkrankung auf das Orientierungsvermögen von Patient*innen. Für ihre progressive Forschung erhält sie den Rupp+Hubrach (R+H) Wissenschaftspreis des Jahres 2021.

Porträt Francie Kramer
Beuth-Absolventin Francie Kramer erhält den R+H WissenschaftspreisBild: privat

Francie Kramer, Beuth-Absolventin des Studiengangs Augenoptik/Optometrie, wird für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Virtual-Reality-basierte Untersuchung des Orientierungsverhaltens bei Patienten mit glaukomatöser Sehbeeinträchtigung“ mit dem Wissenschaftspreis des renommierten Brillenglasherstellers Rupp+Hubrach (R+H) ausgezeichnet.

Der Sammelbegriff Glaukom, auch Grüner Star genannt, beschreibt Erkrankungen des Auges, die mit einer Druckschädigung des Nervus opticus (Optikusneuropathie) und damit verbundenen Gesichtsfeldausfällen und Veränderungen der Sehnervenpapille einhergehen. Im Rahmen ihrer Masterarbeit ging Kramer der Frage auf den Grund, ob eine fortschreitende Glaukom-Erkrankung und der damit verbundene Gesichtsfelddefekt einen Einfluss auf die Navigationsfähigkeit von Patient*innen hat. Bislang existieren auf diesem Feld hauptsächlich Forschungsergebnisse zum Glaukom-Krankheitsverlauf sowie zu seiner möglichen Verzögerung.

Kramer erarbeitete die Ergebnisse ihrer Studie in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Hoffmann von der Universitäts-Augenklinik Magdeburg und Prof. Dr. Thomas Wolbers vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Von Seiten der Beuth Hochschule wurde die Arbeit von Prof. Dr. Christian Meltendorf aus dem Fachbereich VII betreut.

Kramer betont:

„Umwege erweitern unseren Horizont. Aus der Sicht einer Optometristin war dieses Projekt in jeder Hinsicht eine Horizonterweiterung. Die Herausforderung bestand darin, sich innerhalb kürzester Zeit mit dem komplexen Thema Navigation, der neuen Technik für die virtuelle Realität und der Koordination von DZNE und Uniaugenklinik gleichzeitig auseinanderzusetzen. Ich empfand es als unheimlich spannend, so intensiv mit den unterschiedlichsten Glaukom-Patienten arbeiten zu können – die Erkenntnisse aus der Studie bilden die Grundlage, um auf lange Sicht die Lebensqualität von Betroffenen zu steigern.“

Der Bamberger Brillenglashersteller R+H verleiht den Wissenschaftspreis seit 1990 an junge Augenoptiker*innen / Optometrist*innen mit Hochschulabschluss für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit einer Jury aus anerkannten Fachleuten – unter ihnen Prof. Dr. Holger Dietze von der Beuth Hochschule.

Die Auszeichnung ist mit einer Prämie von 1.500 Euro dotiert. Der Festakt der Preisverleihung findet voraussichtlich Mitte November 2021 statt.

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