Die Berliner Hochschulen erhalten 10 Millionen Euro für den Ausbau ihrer digitalen Lehr- und Prüfungsformate. Das Sofortprogramm VirtualCampusBerlin hat der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, beschlossen. Die Mittel werden umgehend zur Verfügung gestellt, um die Bemühungen der Berliner Hochschulen zu unterstützen, möglichst viele der in Präsenzform geplanten Lehr- und Prüfungsveranstaltungen auf digitale Formate umzustellen und bereits im Sommersemester 2020 anzubieten.
Die Investitionen sollen in zusätzliche IT-Infrastruktur fließen, wie etwa neue Server, Videokonferenz-Anlagen und Softwarelizenzen, sowie die Digitalisierungsinitiativen der Berliner Hochschulen auch für die Zukunft nachhaltig stärken. Aufgrund der COVID-19-Pandemie finden aktuell keine Lehrveranstaltungen und Prüfungstermine in Präsenz statt, die Wissenschaftseinrichtungen sind seit 20.3. in den Präsenznotbetrieb übergegangen, der offizielle Beginn der Präsenz-Vorlesungszeit im Sommersemester 2020 wurde zunächst auf den 20. April verschoben.
Dazu der Regierende Bürgermeister:
„Die Corona-Pandemie stellt auch Deutschlands größten Wissenschaftsstandort und unsere fast 200.000 Studierenden vor neue Herausforderungen. Der Präsenzbetrieb an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist zwar stark eingeschränkt, aber wir arbeiten gemeinsam daran, möglichst viele Seminare und Vorlesungen digital zugänglich zu machen und auch verlässliche neue Formate für Online-Prüfungen zu gestalten. Das wird nicht für alle Fächer gleichermaßen möglich sein und manches auch nicht von heute auf morgen gehen. Ich bin mir dennoch sicher, dass unsere Hochschulen mit viel Kompetenz, Engagement und Kreativität auch in der aktuellen Notsituation einiges auf die Beine stellen können. Wir werden sie dabei weiterhin unterstützen und auf Bedarfe flexibel reagieren. Das Sofortprogramm „VirtualCampusBerlin“ hilft nicht nur jetzt, es ist auch eine Investition in die Zukunft und bringt einen kräftigen Schub für die Digitalisierung von Lehre und Forschung in Berlin.“
— Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung
Mit dem Sofortprogramm wird die Förderung der Digitalisierung in Berlin weiter ausgebaut. Im Rahmen der laufenden Hochschulverträge erhalten die Hochschulen bereits 28 Millionen Euro für die weitere Entwicklung.
Die Beuth Hochschule kann sich über Mittel für Investitionen in Höhe von 970.000 Euro freuen (ebensoviel bekommen die HWR und die HTW), die drei Universitäten erhalten je 1.600.000,00 Euro.
An der Beuth Hochschule wurden bereits in den letzten Jahren diverse Formate entwickelt, die zeitnah digital eingesetzt werden können. Mit 300 hauptamtlich beschäftigten Lehrenden und rund 700 Lehrbeauftragten steht die Beuth Hochschule aber vor der Herausforderung, die heterogenen digitalen Kompetenzen aller Lehrkräfte zu fördern.
„Im Kompetenzzentrum für digitale Medien wurden bereits die wichtigsten ersten Schritte für eine kurzfristige Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre unternommen. Darüber hinaus wird den Lehrenden eine kompakte Sammlung über die Möglichkeiten der Online-Lehre bereitgestellt, es werden Online-Schulungen und Weiterbildungen angeboten und über das Hochschulrechenzentrum wird technischer Support zur Verfügung gestellt.“
— Prof. Dr. Werner Ullmann, Präsident der Beuth Hochschule