Nur anderthalb Jahre nach seinem Antritt als Sportdirektor ist Fabian Wohlgemuth (45) zum 1. Juli 2024 vom Aufsichtsrat des VfB Stuttgart zum Sport-Vorstand des traditionsreichen Klubs in der Fußball-Bundesliga berufen worden.
Knapp zwei Jahrzehnten vorher, war Wohlgemuth Student der damaligen Technischen Fachhochschule Berlin (TFH), wie die heutige BHT damals hieß. Im dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre (BWL) absolvierte er seine akademische Ausbildung im Fachbereich l und schrieb 2007 seine Diplom-Arbeit zum Thema Management im Profifußball bei Prof. Dr. Andreas Deckmann.
Fußball im Blut
Der Sprung an die sportliche Spitze des VfB Stuttgart gehört zweifellos zu den spannenden Karrieren in der Liste der BHT-Alumni.
Mit der überraschenden Vizemeisterschaft in der Saison 2023/2024 ist es dem VfB gelungen, sich für die Champions-League zu qualifizieren. An diesem Erfolg hat Wohlgemuth einen wesentlichen Anteil. Dieser Aufstieg in den Wettbewerb der europäischen Top-Teams wird in der Branche in hohem Maß mit der geschickten Personalpolitik des Alumnus verknüpft, der bis vor kurzem als Stuttgarter Sportdirektor beim VfB Stuttgart tätig war. Mit der Ernennung zum Sport-Vorstand ist er nun mit weitreichender Verantwortung ausgestattet worden. Alle wesentlichen Entscheidungen in der Projekt- und Personalpolitik, die den VfB Stuttgart zu weiteren Erfolgen führen sollen, werden künftig an Wohlgemuths Schreibtisch entschieden.
Dieser Karriereschritt beruht auf einer stetigen beruflichen Entwicklung im sonst so schnelllebigen Profigeschäft, denn Wohlgemuth trug zunächst beim VfL Wolfsburg als Leiter der Ausbildungs-Akademie viel Verantwortung für die Entwicklung talentierter Nachwuchsspieler. Danach bewährte er sich in der 2. Bundesliga als Sportgeschäftsführer, zunächst bei Holstein Kiel, danach beim SC Paderborn 07. Das professionelle Management von Fabian Wohlgemuth blieb letztlich auch den Stuttgartern nicht verborgen.
Die Grundlagen für seine professionelle Karriere legte Wohlgemuth in seiner Studienzeit an der TFH. Doch die hat "nicht allein Kopf und Geist bereichert", wie er sagt, sondern "auch sein Herz hat hier nachhaltige Signale erhalten". Hier traf er in einer der Vorlesungen seine spätere Frau, die zur selben Zeit wie er BWL studierte. Gemeinsam sind sie Eltern zweier Töchter.