Kerstin Alps-Rydberg ist ein Kind der Technische Fachhochschule Berlin und schloss ihr Diplom-Studium um Studiengang Umwelt- und Verfahrenstechnik1996 mit Auszeichnung ab.
Berufseinstieg über Zeitverträge
Es folgte die Suche nach einer Stelle. Einfach war es nicht: Tausend Bewerber für ein Stellenangebot waren keine Seltenheit. Ihr klares Berufsziel gepaart mit Engagement zahlte sich aber bald aus – „ein Quentchen Glück war sicher auch dabei“, wie sie sagt. So bekam sie bei der Bewag (heute Vattenfall) die Chance auf einen Einstieg über Zeitverträge; Ihr wurden zunächst einzelne Projektarbeiten übertragen. Hier überzeugte sie und erhielt in einer Zeit des absoluten Einstellungsstopps eine Festanstellung. Parallel hatte sie ein Aufbaustudium Wirtschaftsingenieurwesen am Fachbereich I der TFH begonnen. „In der praktischen Arbeit zeigt sich, dass die besten technischen oder umweltrelevanten Argumente wenig wert sind, wenn sie sich nicht wirtschaftlich darstellen lassen.“
Heute ist sie als Health, Safety, Security Manager BU Distribution Germany bei der Stromnetz Berlin GmbH tätig.
Beruflicher Erfolg
In den darauf folgenden Jahren war die Alumna als jüngste Abteilungsleiterin in einem ansonsten von Männern dominierten Unternehmen verantwortlich für den Bereich Umweltschutz, nicht nur in Berlin sondern auch in Hamburg. Später wechselte sie von Vattenfall-Berlin zum Mutterkonzern nach Stockholm (Schweden). „Ich kann nur jedem Studierenden raten, so früh wie möglich praktische Kenntnisse zu erwerben und sich schnell über die eigenen Ziele und Ansprüche klar zu sein. Eigeninitiative und Selbstständigkeit gehören zu den grundlegenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn.“
Gutes Rüstzeug für die Zukunft
Die TFH habe ihr mit ihrem breiten Angebotsspektrum ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg gegeben. Allerdings würde den Studierenden durch das verschulte System zu viel abgenommen, was vielfach zu fehlender Selbstständigkeit führe. Dies erweise sich nach ihren Erfahrungen schon bei einem späteren Vorstellungsgespräch oftmals als problematisch – vielen jungen Bewerbern fehle der „Blick über den Tellerrand“ sowie Präsentationsfähigkeit. Kerstin Alps ist sich aber sicher, dass sich dies durch die Einführung des neuen Bachelor- und Mastersystems ändern wird. Sie selber bewerte die Qualifikation eines Bewerbers bei einem Bewerbungsauftritt nach Elementen des Assessmentcenters.