Es war der ideale Nährboden für deutsche Ingenieure. Helmut Standke studierte 1945/46 erst an der Ingenieurschule Beuth (wegen Kriegsschäden ausquartiert zum Gesundbrunnen), dann an der Ingenieurschule Gauß.* „Trotz der sowjetischen Blockade gelang es uns, unser Studium wie geplant im Frühjahr 1949 abzuschließen“, erinnert sich der Alumnus.
Ingenieur für die Raumfahrt
Zunächst als Entwicklungs-Ingenieur in Ost-Berlin bei der NEF (einer AEG/Russische Firma) tätig, zog es Helmut Standke 1950 für zwei Jahre zur EMG nach Westfalen. 1954 ging er in die USA.
„Die ersten Jahre in den USA waren besonders interessant: ohne Vorurteile lernen, sich zu erweitern und anzupassen, und Talent entwickeln.“ Bis 1989 war er in Los Angeles als Design- und Entwicklungsengineer, und Chief-Engineer von hydraulischen, pneumatischen und elektro-mechanischen Kontrollgeräten und -systemen in der Luftfahrt/Aerospace Industrie beschäftigt, einschließlich dem Apollo Mond-Landungsprogramm. „Meine gute Ausbildung an der Beuth und der Gauß Schule, sowie meine praktische Ausbildung bei der Knorr-Bremse, waren, was hier gesucht wurde.“
Seine Erlebnisse hat Helmut Standke in Form von kurzen biografischen Anekdoten niedergeschrieben.
* Die Ingenieurschule Beuth und die Ingenieurschule Gauß in Berlin gehörten zu den renommiertesten Ingenieurschulen weltweit. Beide sind Vorgängereinrichtungen der 1971 gegründeten Technischen Fachhochschule Berlin (heute Berliner Hochschule für Technik).