Zum 20. Mal laden am 6. Juni 2020 zwischen 17 und 24 Uhr über 60 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in Berlin und Potsdam – darunter natürlich auch die Beuth Hochschule – Besucher/-innen zu mehr als 2.000 Events, Lesungen und Vorträgen ein. Berlins Regierender Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Forschung Michael Müller übernimmt die Schirmherrschaft der Langen Nacht der Wissenschaften 2020.
In Zeiten, in denen mit Tweets Politik gemacht wird, Falschmeldungen durch die sozialen Medien geistern und Fakten in der Flut von Fake News zu verschwinden drohen, ist Wissenschaft wichtiger denn je. Die Leitidee der Langen Nacht der Wissenschaften in ihrem Jubiläumsjahr ist daher, dass Wissenschaft eine Antwort auf Fake News und fatale Irrtümer ist.
Denn Wissenschaft setzt auf Beobachtung und hinterfragt das Beobachtete zugleich. In der Welt der Wissenschaften werden auch keine vermeintlichen Wahrheiten verkündigt. Stattdessen gilt es, Fakten und Informationen zu sammeln, um Zusammenhänge besser zu verstehen. Dass Wissenschaft dabei nie zu einer letztgültigen „Wahrheit“ kommt, macht nicht nur ihren Reiz aus, sondern zwingt auch zu einer bescheidenen Haltung und faktenbasierten Nüchternheit. Wissenschaft ist daher eine ideale Antwort auf Falschmeldungen und Fake News.
Prof. Dr. Werner Ullmann, Präsident der Beuth Hochschule und Vorsitzender des Lange Nacht der Wissenschaften e.V. (LNDW e.V.), über die Kampagne:
„In der Wissenschaft gibt es keine unumstößliche Wahrheit, denn Theorien sind immer nur so gut, bis sie durch eine noch bessere Theorie und Erklärung ersetzt werden. Die dadurch erreichte Komplexität unseres Wissens ist der Motor unseres Fortschritts. Populistische Vereinfachungen durch Fake News und Verschwörungstheorien versprechen, dieser Komplexität und Vielfalt zu entkommen. Es gehört zur Verantwortung von Wissenschaftler/-innen, sich diesem Irrationalismus entgegenzustellen. Wir freuen uns umso mehr, dass wir auch in der 20. Ausgabe der LNDW in über 2.000 Veranstaltungen viele Antworten geben, die zu noch mehr Fragen führen werden.“