Manipulation der virtuellen Selbstwahrnehmung durch visuell-haptische Avatar-Parameter

Avatare ermöglichen uns, uns in virtuellen Welten zu bewegen. Und sie können unser Verhalten, unsere Wahrnehmung und Einstellungen verändern: Untersuchungen zeigen, dass Menschen etwa eine höhere kognitive Leistung erbringen, wenn sie einen Avatar verkörpern, der wie Albert Einstein aussieht. Oder einen kindlichen Blick auf die Welt einnehmen, wenn sie aus einer niedrigen Perspektive agieren. Das macht Avatare zu einem vielversprechenden Werkzeug in der Angsttherapie, bei der Behandlung von Körperbildstörungen oder bei Feuerwehrtraining.

Wie audiovisuelle Avatare auf uns wirken, ist gut erforscht. Welche Effekte aber hat es, wenn Menschen auch haptisch mit ihnen verknüpft werden – etwa über Exoskelette? Rund um die Grundlagen visuell-haptischem Avatar-Designs und dessen Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung gibt es noch viele offene Fragen. BHT-Professorin Dr.-Ing Katrin Wolf und ihr Kollege Prof. Dr. Niels Henze von der Universität Regensburg wollen sie beantworten. In empirischen Studien untersuchen sie die Auswirkungen haptisch-visuell präsentierter Avatare auf die Selbstwahrnehmung und ermitteln, wie sich das visuelle Erscheinungsbild des Avatars auf die wahrgenommene Kraft, Ausdauer und Körperform auswirkt. Dafür setzen sie Exoskelette und gewichtsverändernde Geräte ein, die die körperliche Leistung dynamisch beeinflussen, etwa durch Manipulation der Anstrengung beim Heben von Gewichten. Ihre Erkenntnisse wollen sie in Modell überführen, das die Wechselwirkungen von visuellen und haptischen Stimuli auf die Selbstwahrnehmung beschreibt.

Laufzeit

01.2024 - 12.2026

Projektpartner

Prof. Dr. Niels Henze, Universität Regensburg

Mittelgeber

Deutsche Forschungsgemeinschaft