MINT-VR-Labs
Interaktive Lehre in virtuellen MINT-Laboren

Die Qualität der Lehre steigern, die Arbeit in den Laboren ergänzen und die Studierenden in ihren unterschiedlichen Wissensständen abholen: Das sind die Ziele von „MINT-VR-Labs“. Im auf die Hochschullehre ausgerichteten Forschungsprojekt untersucht ein interdisziplinäres Team die Möglichkeiten digitaler Lehre – und entwickelt gemeinsam mit weiteren Hochschullehrenden, Studierenden und externen Partnern verschiedene Virtual-Reality-Lernumgebungen.
Zehn Stück sollen am Ende entstehen, sechs hat das Projektteam bereits realisiert: Eine Übung bereitet Studierende der Biotechnologie darauf vor, im Labor Mozzarella herzustellen. Spätere Lebensmitteltechnolog*innen wiederum experimentieren virtuell mit der sogenannten Extrusion; dabei spalten sie mithilfe von Temperatur, Druck und Wasser etwa Stärke auf. Im virtuellen Theaterlabor trainieren künftige Veranstaltungstechniker*innen, wie sie sicher Lampen, Scheinwerfer oder Lautsprecher an Trägern anbringen oder vor Inbetriebnahme einen Sicherheitscheck durchführen. Eine virtuelle Pizzabäckerei bringt Informatikstudierenden die Grundlagen des Programmierens näher. Und eine Lernumgebung für die Ingenieurstudiengänge hilft dabei, Funktionen mehrerer Veränderlicher besser zu verstehen.
Das Team begleitet die Studierenden eng, damit sie von VR-Headsets oder Hand- und Body-Tracking nicht überfordert sind. Mit Fragebögen, in Rating-Konferenzen und im Abgleich mit einer Kontrollgruppe evaluiert es die Übungen laufend. Die Ergebnisse fließen in neue Module ein – etwa in eine Anwendung, in der die Studierenden gemeinsam eine Fabrik planen. Langfristig sollen die digitalen Lehrangebote breit in der Hochschule angewendet werden. Außerdem sind sie als Open Educational Ressource angelegt, damit auch andere Bildungseinrichtungen sie nutzen können.