MaiVE
Materialsubstitution durch Verteilung industrieller Verschnitte

Alternative Materialien nutzen, Reste sinnvoll weiterverwenden, Maßnahmen zum Klimaschutz in Unternehmensnetzwerken transparenter gestalten und Kooperationen fördern: Im Projekt „MaiVE“ wird eine Nachhaltigkeitsplattform für Industriesymbiosen entwickelt, um die Umsetzung der „Sustainable Development Goals“ weiter voranzutreiben. Mit einer verbesserten Kreislaufwirtschaft durch die Integration einer Abfall-, Reste- bzw. Rohstoffdatenbank sowie der erhöhten Verfügbarkeit und Nutzung regenerativer Energien mithilfe der Webplattform „Grünes Kraftwerk“ können Unternehmen wertvolle Beiträge zur Nachhaltigkeit leisten.
An der BHT konzentrieren sich Wissenschaftler*innen auf die Charakterisierung industriell eingesetzter Materialien sowie deren Substitutionsmöglichkeiten. Anhand ökologischer Kriterien (CO2-Emissionen, Recyclingfähigkeit, Integrations- und Entsorgungsaufwand, etc.) werden Materialien in Bezug auf die Prozessschritte bei der Herstellung bewertet, wodurch Aussagen über das Dekarbonisierungspotenzial verschiedener Kombinationen aus Substitutions- und Primärwerkstoffen in finalen Produkten möglich werden. Materialseitig gewonnene Potenziale können von Unternehmen ausgewiesen werden.
Weiterer Schwerpunkt der BHT ist die Entwicklung von Fertigungs- bzw. Prüfverfahren für nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Bambus. Durch neuartige Methoden der zerstörungsfreien Prüfung sollen innovative Konzepte zur Wieder- und Weiterverwendung nachhaltiger Werkstoffe abgesichert werden, beispielsweise durch die aktive thermografische Prüfung von gefügten Restmaterialien.