„Die A/O-Ausbildung generell und speziell die klinischen Praktika sind nur möglich mit einer beispiellosen Unterstützung der Hochschule durch die Industrie. So ist ein besonders wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte der Berliner A/O-Ausbildung immer auch der herzliche Dank an die augenoptische Industrie für ihre bedingungslose Solidarität und Spendenbereitschaft.“
Welches Ereignis war besonders wichtig für Sie?
Am 01.04.1998 wurde durch ein Gesetz (AugOG vom 2.3.1998) die Berliner A/O-Ausbildung in den Fachhochschul-Bereich verlagert. Der damalige Präsident der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH), Prof. Dr. Gerhard Ackermann, wollte damit einen Schwerpunkt Gesundheitshandwerke in der TFH etablieren. So kam die A/O in die TFH. Dies entsprach der EU-Anforderung für die Harmonisierung der A/O-Ausbildung in Europa. Am 01.05.1999 wurden die Lehrkräfte zu Professor*innen erhoben.
Das war eine Besonderheit/Innovation während Ihrer Zeit an der Hochschule?
Bei der Konzeption der Bologna-Studiengänge wurden in allen Bereichen der A/O klinische Praktika zur Versorgung von Patient*innen eingerichtet. Dieser Prozess führte 2015 dazu, dass die Beuth Hochschule als einzige Hochschule in Deutschland als Abschluss das Europäische Diplom für Optometrie verleihen darf, das eine europaweite Berufsausübung garantiert.
Was hat Sie in Ihrer Zeit an der Hochschule am meisten geprägt?
Mit dem Übergang aus der Fachschule in die TFH wurden in der A/O in großem Maße wissenschaftliche Arbeiten (Dipl., BSc, MSc) durchgeführt. Die damit verbundene Explosion der Leistungsbereitschaft der Studierenden hat die Berliner A/O-Ausbildung extrem vorangebracht und zu nationaler und internationaler Anerkennung für uns, die Hochschule und das Land Berlin geführt.