Alles begann für Dipl.-Ing. Monika Lehmann 1981 mit dem Studium der Kartographie an der Technischen Fachhochschule Berlin. Nach ihrem Diplom fügte sich alles, im Forschungsprojekt „Geologie von SW-Ägypten“ startete sie an der TFH ins Berufsleben. Ab 1986 war sie als Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 69 – Geowissenschaftliche Probleme arider Gebiete – mit der Herstellung von topographischen Arbeitskarten auf der Basis von Satellitenbilddaten sowie der Entwicklung von Themakarten für den Sudan und Ägypten befasst.
Seit Ende 1992 arbeitet Monika Lehmann im Labor für Photogrammetrie am Fachbereich III. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die Übungsvorbereitung und -betreuung, Administration der Stereo-Workstations sowie die photogrammetrische Datenerfassung und 3D-Modellierung im Rahmen von Projekten/Wahlpflicht-Modulen im Bereich Archäologie und Denkmalpflege.
Aus ihrer Sicht ist das von Kollegialität und Kooperation bestimmte Arbeitsumfeld im Studiengang Geoinformation besonders hervorzuheben. Heute kann Frau Lehmann auf ihr 40-jähriges Dienstjubiläum zurückblicken.
Im Rückblick gibt es für die Laboringenieurin viele Highlights an der BHT: Neben der praxisnahen Lehre im Labor und Exkursionen mit Studierenden zur photogrammetrischen Erfassung von Objekten im Kontext der Denkmalpflege, sind es auch die archäologischen Projekte in der Türkei, die sie begeistert haben.
Prägend war eine mehrwöchige Expedition durch den nördlichen Sudan 1987, in deren Verlauf Passpunkte für die Entzerrung von Satellitenbildern gemessen und Geländeinformationen für die Arbeitskarten gesammelt wurden. Auch die langjährige Teilnahme des Labors bei der Langen Nacht der Wissenschaften wird ihr in lebhafter Erinnerung bleiben.
Was hat sich in 40 Jahren verändert?
„Natürlich hat sich sehr vieles verändert! Beispielsweise im Bereich der Kartographie ging die Entwicklung von der analogen Tuschezeichnung auf Folie hin zu komplexen Graphik- und GIS-Systemen, im Fachgebiet Photogrammetrie/Fernerkundung von der analogen Fotographie zur Digitalkamera sowie von analytischen Auswertegeräten hin zu leistungsstarken Stereo-Workstations für die 3D-Modellierung.
Aktuell besteht sogar die Möglichkeit, große 3D-Punktwolken über einen Internet-Browser zu visualisieren. Hier können wir jetzt, in Zusammenarbeit mit einem Kollegen aus dem Labor für Geomedien, die in der Türkei von Studierenden und dem Photogrammetrie-Team erfassten und modellierten Daten präsentieren.“
Welchen Moment an der BHT werden Sie nie vergessen?
„Neben den oben genannten Highlights gab es auch schwierige Zeiten mit finanziellen Engpässen und knappen Labormitteln, die es zu meistern galt. Auch der sprunghafte Anstieg der Studierendenzahlen nach dem Fall der Mauer stellte anfangs eine große Herausforderung dar, die wir mit Engagement und in guter Teamarbeit bewältigt haben.“
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der BHT?
„Für die Hochschule wünsche ich mir, dass sie auch bei geringeren finanziellen und personellen Ressourcen ihre Kernkompetenzen stärken und den Fokus weiterhin auf eine praxisnahe, dem neuesten Stand der Technik entsprechende Ausbildung von Studierenden richten kann.“
Ende August 2025 wird sich Monika Lehmann in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Langweilig wird ihr dann sicher nicht werden, sie wird sich mehr Zeit für die Fotografie und verschiedene Gartenprojekte nehmen und auch weiterhin technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sein.