Innovationskraft und Exzellenz in Gefahr

Gemeinsamer Appell: Angesichts der geplanten Sparmaßnahmen des Berliner Senats fordern Wirtschaft und Wissenschaft, Berlins Hochschulen und Forschungseinrichtungen trotz des Konsolidierungsdrucks nachhaltig zu stärken.

Appell von Wissenschaft und Wirtschaft: Kürzungen gefährden Wissenschaftsstandort Innovationskraft und wirtschaftliche Zusammenarbeit
Bild: IHK Berlin

Der Wissenschaftsstandort ist ein wesentlicher Pfeiler, der Berlin stark macht und prägt. Kürzungen im Hochschulbereich gefährden nicht nur akademische Exzellenz, sondern auch die Innovationskraft und wirtschaftliche Zukunft der Hauptstadt. Wirtschaft und Wissenschaft appellieren daher gemeinsam an den Haushaltsgesetzgeber, Berlins Hochschulen und Forschungseinrichtungen trotz des Konsolidierungsdrucks nachhaltig zu stärken und mit Weitsicht zu handeln.

Die angekündigten Sparmaßnahmen sehen wir aus drei wesentlichen Gründen kritisch:

1. Wissens- und Technologietransfer gefährdet

Ein starker Wissenschaftsstandort braucht einen kraftvollen Wissens- und Technologietransfer. Kürzungen schwächen diese Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis und gefährden Berlins Spitzenposition. Erst durch Transfer in beide Richtungen werden wissenschaftliche Ideen und Erfindungen zu praktischen Lösungen und wirtschaftlichem Erfolg. Der Transfer von Wissen und Technologie muss künftig durch zusätzliche Mittel gestärkt und insgesamt in der Hochschulfinanzierung stärker berücksichtigt werden.

2. Sanierungsstau und internationale Wettbewerbsfähigkeit

Der Sanierungsstau an Berlins Hochschulen wird durch Einsparungen verschärft und verursacht zusätzliche Kosten für die Hochschulen. Das ist eine Gefahr für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadt. Ohne Investitionen droht Berlin, im globalen Wettbewerb abgehängt zu werden.

3. Verlässlichkeit als Standortfaktor

Verlässlichkeit ist das Fundament eines erfolgreichen Wissenschaftsstandorts. Ohne Planungssicherheit orientieren sich Talente und Forschende schnell um. Studierende, Lehrende und Forschende sind hoch mobil – sie suchen Stabilität und Perspektiven, die Berlin bieten muss.

Die Auswirkungen der Sparbeschlüsse gehen über die Hochschulen und Universitäten hinaus: Sie treffen Bereiche, die für das Leben in der Stadt essenziell sind. Ein Beispiel ist die Lehrkräfteausbildung, die durch die Einsparungen geschwächt wird. Ein Verlust an Innovationskraft und akademischer Expertise schwächt Berlin nicht nur als Wissenschaftsstandort, sondern auch als Lebens- und Wirtschaftsraum.

Unser gemeinsamer Appell lautet daher: Der Haushaltsgesetzgeber muss Planungssicherheit gewährleisten und die langfristige Leistungsfähigkeit sowie die Finanzierung der Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen sicherstellen. Berlins Zukunft hängt davon ab.

Gemeinsame Pressemitteilung:
Alice Salomon Hochschule Berlin, Berlin Research 50, Berliner Hochschule für Technik, Freie Universität Berlin, Handwerkskammer Berlin, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Technische Universität Berlin, Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Verein Berliner Kaufleute und Industrieller

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