Forschungsförderung mit Langzeitwirkung: Simulierter Waschvorgang und Bakterien in Reinräumen

Presseinformation Nr. 11/2014, 05. Juni 2014

Wie kann der Waschvorgang mit virtuellen Modellen simuliert werden? Wie können Bakterien in Reinräumen nachgewiesen werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von Forschungsprojekten, die vom Institut für angewandte Forschung (IFAF) Berlin gefördert wurden. Unter Projektleitung der Beuth Hochschule für Technik Berlin kooperierten Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachhochschulen mit Berliner Unternehmen. Gut ein Jahr nach Projektabschluss zeigt sich die Langzeitwirkung der spezifischen Förderung: Mittelgeber und Unternehmen waren mit der Zusammenarbeit so zufrieden, dass die Themen in Forschungsprojekten und im Studium weiter verfolgt werden.

Mathematik in der Waschmaschine
In der Bewegung unserer Kleidung in der Waschmaschine steckt etwas Zufall und viel Mathematik. Wissenschaftler/-innen des Projektes „DynTexTro“ wollten den Waschvorgang effizienter gestalten. Sie entwickelten Ansätze zur Vorhersage der Dynamik der Wäsche in der bewegten Trommel – unter anderem ein virtuelles Gewebemodell. Damit können in der Praxis angewendete Versuche zukünftig virtuell am Computer durchgeführt werden.

Projektleiter Prof. Dr. Joachim Villwock von der Beuth Hochschule sieht die Ergebnisse als Grundlage für eine nachfolgende Forschungsförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Im vom IFAF geförderten Projekt konnten wir unsere Forschungskompetenz und Stärke in der administrativen Umsetzung zeigen.“ Weil das Thema für Maschinenbaustudierende interessant ist, wird derzeit in der Lehre weiter in die Waschmaschine geschaut. Aus der Zusammenarbeit mit einem Unternehmen sind darüber hinaus mehrere Patentanmeldungen hervorgegangen. Kooperierende Hochschule für dieses IFAF-Projekt war die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

Bakterien sichtbar machen
Eine keimarme oder keimfreie Umgebung ist für die hygienisch einwandfreie Herstellung von Pharmaka unerlässlich. Die bessere Absicherung der pharma- und biotechnologischen Produktion hatten sich Wissenschaftler/-innen der Beuth Hochschule und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin im Projekt „Bacillus PCR“ zum Ziel gesetzt. Sie forschten an der Entwicklung einer mikrobiologischen Schnellmethode zur Detektion und Identifizierung von Bacillus-Spezies – sehr wichtig in Reinräumen.

„Die gewonnenen Erkenntnisse werden zurzeit weiter entwickelt beziehungsweise validiert: einerseits mit einer neuen Forschungsförderung, andererseits  durch die bisherige wissenschaftliche Mitarbeiterin als Angestellte in Teilzeit im Kooperationsunternehmen“, freut sich der Projektleiter Prof. Dr. Steffen Prowe von der Beuth Hochschule.

Starke Partner
Die durch das IFAF Berlin geförderten Forschungsvorhaben sind interdisziplinär und praxisorientiert ausgerichtet. Für die Interaktion verschiedener Wissenschaftsdisziplinen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Berliner Fachhochschulen zusammen.

Für die genannten Projekte kooperierten die Beuth Hochschule und die HTW Berlin beziehungsweise die HWR Berlin – unterstützt durch Partner aus der Praxis.

Weitere Informationen:
www.beuth-hochschule.de/ifaf

Kontakt:
Sandra Arndt, Leiterin Team Forschung der Beuth Hochschule, E-Mail: arndt[at]beuth-hochschule.de, Telefon: 030 4504-2043

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