Beuth Hochschule und Landesbetrieb starten Forschungskooperation zur Optimierung von Energiesystemen in Verwaltungsgebäuden

Presseinformation Nr. 01/2014, 06. Januar 2014

Mit der Sanierung eines Gebäudes soll in der Regel der Energieverbrauch und damit der CO²-Ausstoß verringert werden. Dies senkt die Kosten und schont die Umwelt. Zwischen den Berechnungen vor Sanierungen und den tatsächlichen erreichten Energie- und Emissionseinsparungen klafft jedoch oft eine große Lücke. Forscher gehen von einer Diskrepanz in Höhe von 30 Prozent aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie liegen in der Gebäudekonstruktion und der technischen Ausrüstung aber auch im Nutzerverhalten.

Der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) bewirtschaftet große Teile des Immobilienbestandes des Landes Brandenburg und versteht sich gegenüber seinen Kunden, den Landesbehörden, als serviceorientierter Vermieter. Insofern strebt der BLB mit Sanierungen und im anschließenden Gebäudebetrieb jeweils die größtmögliche Energieeffizienz an. Das bedeutet nicht nur einen geringeren Wärme- und Stromverbrauch und eine bessere CO²-Bilanz, sondern auch geringere Betriebskosten.

Vor diesem Hintergrund haben sich der Landesbetrieb und die Beuth Hochschule für Technik Berlin zusammengetan und eine Forschungskooperation geschlossen. Dabei geht es um die Frage, wie das technische Energiesystem eines Gebäudes (Heizung, Lüftung und Elektro) beschaffen sein muss, um die höchste Energieeffizienz zu erreichen und wie sich bestimmte Verhaltensweisen des Nutzers auf die Energieeffizienz auswirken.

Mit der Kooperation kann der BLB seine aktuellen Untersuchungen zur energieeffizienten Gebäudesanierung sinnvoll ergänzen. Der Sanierungsfahrplan, der momentan zusammen mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) erstellt wird, zeigt, wie die Landesgebäude ausgestattet werden sollten, um bestimmte Verbrauchsgrenzen nicht zu überschreiten. „Die Beuth Hochschule schaut auf die Häuser im konkreten Betrieb und damit auch auf den Nutzer“, so Volker Bargfrede, Kaufmännischer Geschäftsführer des BLB. „Damit betrachten wir unser Portfolio im Sinne unserer Kunden und der Umwelt ganzheitlich und nachhaltig.“

An der Beuth Hochschule ist das Projekt am Lehrstuhl Facility Management von Professor Kai Kummert angesiedelt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Energiesysteme in der Industrie. Wie die Systeme in diesem Bereich optimiert werden können, darüber liegen bereits umfangreiche Kenntnisse vor. Im Rahmen des Projekts wollen die Forscher nun herausfinden, ob und inwiefern die bestehenden Analyse- und Simulationsverfahren auf den Bestand des BLB, also vor allem Verwaltungsgebäude, angewendet werden können. Dazu wird das Bewertungssystem mit realen Verbrauchsdaten von zunächst fünf Häusern gespeist. „Ziel ist es, dem BLB verlässliche Ergebnisse an die Hand zu geben und ein Mess- und Bewertungssystem für die Performance von Bürogebäuden zu entwickeln“, so Professor Kummert.

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