Freiheit ohne Batterie und Kabel: Elektrizität aus Bewegung zur Beuth-Wissenschaftsnacht

Presseinformation Nr. 15/2013, 6. Juni 2013

Mehr Freiheit durch Energiezufuhr ohne Batterie oder lange Stromkabel: Wenn sogenannte mechatronische Energy Harvesting Systeme Umgebungsenergie in elektrische Energie umwandeln, gibt es mehr Möglichkeiten als nur die bekannte Solarzelle. Wie aus einer Drehbewegung heraus genügend Energie für elektrische Impulse zur Informationsübermittlung gewonnen werden kann, präsentieren Mitarbeiter an der Beuth Hochschule für Technik Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag, 8. Juni 2013.

Kleine Energie – große Wirkung
Fällt beispielsweise die Stromversorgung an einem Fließband aus, erhält ein Sensor allein durch die restliche Drehbewegung des Motors genügend elektrische Impulse, um die Information weiter zu geben, wie weit sich das Band mit dieser Restbewegung bewegt hat. So kann die Produktionslinie wieder in die Position versetzt werden, an der die Stromversorgung ausgefallen ist. Das System wird bereits in der Praxis eingesetzt, Beuth-Forschungsassistent Alexander Döring möchte aber weiter noch gehen: „Spannend ist für mich die Frage, wie die Mikrogeneratoren noch kleiner und effizienter gestaltet werden können.“

Eine andere Einsatzmöglichkeit der mechatronischen  Energy Harvesting Systeme ist, Lampen per Fernsteuerung anzuknipsen. Wer braucht das? Wenn eine Verkabelung zu einem konventionellen Lichtschalter sehr aufwändig oder unmöglich ist, sind die mechanisch generierten Impulse durchaus eine erfreuliche Alternative.

Glücksrad mit Funksteuerung
Zur Langen Nacht der Wissenschaften veranschaulichen die Forscher/innen der Beuth Hochschule mit einem Glücksrad, wie aus mechanischer Energie elektrische Impulse werden. Durch die Bewegung erzeugen Permanentmagneten eine Spannung. Dieser Spannungsimpuls wird dazu genutzt, per Funk die Information zu übertragen, wie oft sich das Rad gedreht hat. Die Anzahl der Umdrehungen wird auf einem Bildschirm angezeigt. Kleine Herausforderung für die Besucher: Wer beweist Feingefühl und erreicht bei zwei Versuchen am Glücksrad eine vorgegebene Anzahl an Umdrehungen?

Weitere Informationen zur „klügsten Nacht des Jahres” an der Beuth Hochschule: www.beuth-hochschule.de/lndw

Das Forschungsprojekt ist Teil des Förderprogrammes Forschungsassistenz VI und wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt.

Kontakt: Alexander Döring, E-Mail adoering[at]beuth-hochschule.de

Weitere Informationen: www.beuth-hochschule.de/forschungsassistenz

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