Zwei Tiburtius-Preise des Landes Berlin gehen in diesem Jahr an die Beuth Hochschule für Technik Berlin. Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) prämiert mit dem Tiburtius-Preis jährlich herausragende Masterarbeiten und Dissertationen. Die diesjährigen Preisträger wurden am 10. Dezember 2012 durch Prof. Dr. Jörg Steinbach, Vorsitzender der LKRP und Präsident der TU Berlin, an der Beuth Hochschule ausgezeichnet.
Die Absolventen der Beuth Hochschule René Zander und Andreas Jachmann erhielten den ersten und zweiten Tiburtius-Preis für Abschlussarbeiten an Berliner Fachhochschulen und ein Preisgeld von 3.000 bzw. 2.000 Euro.
René Zander gehört an der Beuth Hochschule zu den besten seines Jahrgangs im Masterstudiengang „Konstruktionstechnik und Erneuerbare Energien“. Seine Masterarbeit „Erweiterung eines automatisierten Berechnungsprozesses zur Triebwerksauslegung“ entstand in Zusammenarbeit mit Rolls-Royce Deutschland (RRD) in Dahlewitz. Zander stellte darin akademische Forschung und reale industrielle Prozesse gegenüber und leitete geeignete kollaborative Methoden für die optimierte Entwicklung von Triebwerken ab. Dabei setzte er auf eine Zusammenarbeit über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg. Prof. Dr. Joachim Villwock, der Zander wissenschaftlich betreute, hob die industrielle Relevanz der Arbeit hervor: „Sie trägt dazu bei, Prozesse und Methoden zur Robustheitsoptimierung für industrielle Anwendungen zu entwickeln, um den zukünftigen Herausforderung an Produktentwicklungen gerecht zu werden.“ Mit seinen Ergebnissen, die auf das Europäische Forschungsprojekt CRESCENDO ausgerichtet waren, habe Zander maßgeblich zum Erfolg der im Juni 2011 in Toulouse von RRD durchgeführten Demonstration „Detailed Design Optimisation in a Collaborative Environment“ beigetragen.“ Zander liefere außerdem einen Startpunkt für weitere Arbeiten auf dem Gebiet.
Andreas Jachmann schloss sein Masterstudium „Gebäudetechnik und Energiemanagement“ an der Beuth Hochschule mit der Gesamtnote sehr gut ab. In seiner Masterarbeit „Aufbau einer TRNSYS-Simulationsumgebung für eine Absorptionskälte-Anlage“ untersuchte er, wie Abwärme, die bei thermischer Stromgewinnung entsteht, im Sommer zur Kälteerzeugung genutzt werden kann. Jachmann simulierte Zusammenhänge zwischen Wetter, Gebäuden und Gebäudetechnik, um energetische Aspekte und die Wirtschaftlichkeit von Absorptionskälteanlagen zu bewerten. Außerdem entwickelte er eine Programmoberfläche, die zukünftig in der Lehre eingesetzt werden kann. Der betreuende Professor Dr. Hans-Peter Bendel lobte, dass Jachmann die Problemstellung klar im Auge behielt und seine Ergebnisse vorbildlich präsentierte. „Es ist eine Freude, solche Studierende begleiten zu dürfen“, so Bendel.