Ein Verbund von acht Berliner Hochschulen erhält am 30. November 2011 vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das Prädikat „Hochschule des Spitzensports“: Die Beuth Hochschule für Technik, die Hochschule für Gesundheit und Sport, die Hochschule für Wirtschaft und Recht, die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Charité Universitätsmedizin, die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Freie Universität setzten sich mit ihrer Verbundbewerbung durch und dürfen diesen Titel nun ein Jahr lang führen. Top-Athleten, unter anderem Britta Steffen, Doppel-Olympiasiegerin im Schwimmen und Jenny Wolf Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Eisschnelllauf studieren an der Beuth Hochschule.
„Die acht angeschlossenen Hochschulen fördern in vorbildlicher Art und Weise die Duale Karriere von Sportler/innen. Sie ermöglichen den Athleten/innen eine enge Abstimmung zwischen den Anforderungen des Hochleistungssports und des Studiums und tragen so dazu bei, dass Deutschland in der Weltspitze mithalten kann“, so DOSB-Präsident Thomas Bach. Der Olympiasieger im Fechten (1976) nimmt die Auszeichnung am Mittwoch, 30. November, in Berlin vor. „Die Duale Karriere eines Sportlers, die Vereinbarkeit von Spitzensport, Schule, Ausbildung und Beruf, ist eine zentrale Grundlage für Erfolge im Hochleistungssport“, begründet Thomas Bach das Engagement des DOSB in diesem Bereich. Daraus resultierte das DOSB-Prädikat „Hochschule des Spitzensports“, das nun bereits zum vierten Mal vergeben wird.
Schon bei der Premiere 2007 war mit der Technischen Fachhochschule Berlin, der heutigen Beuth Hochschule für Technik, die Teil der nun erfolgreichen Verbundbewerbung ist, eine Berliner Hochschule ausgezeichnet worden Betreuung im Verbundsystem heißt, diesen komplexen Weg der Dualen Karriere planend zu unterstützen. Der Hochschulstandort Berlin hat zusammen mit dem Olympiastützpunkt (OSP) Berlin aufGrundlage des Nationalen Spitzensportkonzeptes zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Spitzensport und Hochschulstudium zu fördern.
Dazu gehören:
• Beratung(en) der Athleten/innen im Vorfeld der Studienplatzbewerbungen;
• eine Prüfung der Studienwahl sowie der Eignung („Passgenauigkeit“) der hochschuleigenen Auswahlverfahren für die Studienplätze
• eine Unterstützung der Bewerbungen der Athleten/innen (sofern erforderlich) in
Fächern mit Zulassungsbeschränkungen
• die Flexibilisierung von Anwesenheitszeiten und die Möglichkeit, Fehlzeiten nachzuarbeiten
• die Individualisierung von Abgabe- und Prüfungsterminen, unter Umständen mit Modifizierungen des Prüfungszeitraumes und der Studiendauer (Teilzeitstudium);
• die Gewährung von Urlaubssemestern, die durch Trainings- und Wettkampfplanungen erforderlich werden
• die individuelle Planung von Praktika und Exkursionsteilnahmen und die Unterstützung bei der Vermittlung von Praktika
• die studienfachspezifische Überprüfung von individuellen Fördermöglichkeiten
• eine umfassende und kontinuierliche Kommunikation der Inhalte.
Die Entscheidung über die Preisträger traf das DOSB-Präsidium auf Vorschlag der „AG Duale Karriere“. Diese setzt sich aus Vertretern des DOSB, des Beirats der Aktiven, des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh), der Olympiastützpunkte (OSP) und der Sportministerkonferenz (SMK) zusammen.
Die Auszeichnungsveranstaltung findet am Mittwoch, 30. November, um 11:00 Uhr (bis 12:00 Uhr) in Berlin im Hauptstadtbüro des Deutschen Sports, Behrenstraße 24, 10117 Berlin, durch DOSB-Präsident Thomas Bach statt.
Für weitere Informationen stehen der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin,Gert Wenzel (gwenzel@beuth-hochschule.de) und der Leiter des Olympiastützpunktes Berlin, Dr. Harry Bähr (harry.baehr[at]osp-berlin.de) zur Verfügung.