Lehrinhalte im Ãœberblick

Qualitätstechniker/-in

KE 1 Einführung in die Qualitätssicherung

Diese Kurseinheit (KE) gibt den Teilnehmenden einen Einblick in die Methoden und Verfahren der Qualitätssicherung.

Neben einer Einführung in die Grundbegriffe des Qualitätsmanagements werden die bewährten Verfahren der Qualitätssicherung besprochen. Die Behandlung der wichtigsten statistischen Methoden der Qualitätsprüfung schließt sich an Qualitätsregelkarten, Stichprobenprüfung und elementare Verteilungstypen.

KE 2 Einführung in die statistischen Methoden der Qualitätssicherung

Diese Kurseinheit macht den Teilnehmenden, die noch nie etwas mit der modernen Statistik zu tun gehabt haben, mit der besonderen Art des statistischen Denkens, mit der statistischen Fragestellung und der statistischen Methodik vertraut.

In dieser Kurseinheit wird ein Überblick über die am häufigsten verwendeten Verteilungen gegeben:

  • Hypergeometrische Verteilung
  • Binomialverteilung
  • Poisson-Verteilung
  • Normalverteilung

Die Inhalte stellen die Grundlagen für die Kurseinheiten Stichprobensysteme, Qualitätsregelkarten und Auswertungsverfahren dar.

KE 3 Stichprobensysteme

Diese Kurseinheit widmet sich den bewährten Stichprobensystemen, die weiterhin Stand der Technik sind. Die Grundnorm der attributiven Stichproben hat seit der weit verbreiteten DIN 40080 und ihrer Folgenorm DIN ISO 2859-1 von April 1993 mit der Neufassung – Stand Januar 2004 – eine grundlegende Überarbeitung erfahren.

Insbesondere die reduzierte Prüfung unterliegt nun neuen, einfacheren Regeln. Die Übergangsbedingungen zwischen normaler und reduzierter Prüfung wurden mit der Einführung der „Wechselbilanz“ praktisch neu erfunden.

Ein weiterer Teil der Kurseinheit wird dem Thema der Mess-System-Analyse zur Verfügung gestellt. Dieses Thema, das auch unter den Namen Prüfprozesseignung oder Messgerätefähigkeit die Runde macht, gewinnt zusehends an Bedeutung. Während Messwerte früher geglaubt und abgeschrieben wurden, muss ihre Gültigkeit heute bewiesen werden. DIN EN ISO 9001:2000 hat im Abschnitt Lenkung von Überwachungs- und Messmitteln schärfere Anforderungen zur Sicherstellung der Gültigkeit von Messergebnissen für alle Branchen definiert. ISO/TS 16949 geht sogar so weit, für Produzenten im Bereich der Automobilindustrie zu fordern, dass für jede Art von Messsystemen statistische Untersuchungen durchzuführen sind. Wie diese Anforderungen erfüllt werden können, sollen Sie im Rahmen dieser Kurseinheit lernen.

KE 4 Qualitätsregelkarten

Diese Kurseinheit vermittelt nach kurzer Behandlung der notwendigen statistischen Grundlagen insbesondere Anwendung und Einsatz verschiedener Qualitätsregelkarten (Shewart-QRK und Annahme-QRK) sowie deren Vor- und Nachteile.

Besondere Beachtung wird der Beurteilung der Empfindlichkeit einer Qualitätsregelkarte gewidmet. Es geht also um die Überwachung eines kontinuierlichen Fertigungsprozesses mit Hilfe von statistischen Methoden. Dabei werden Einzelergebnisse, die bei der Prüfung an einer fortlaufenden Reihe von Stichproben anfallen, grafisch in einem Formblatt, der Qualitätsregelkarte, dargestellt. Ziel ist es, die Ergebnisse nach ihrer Eintragung mit Regelgrenzen zu vergleichen. Im Falle der Überschreitung der Grenzen sollen dann korrigierende Maßnahmen zur Verbesserung der Fertigung ergriffen werden.

KE 5 Auswertungsverfahren

Diese Kurseinheit behandelt eine Vielzahl verschiedener Methoden zur statistisch-kritischen Beurteilung von Betriebsbeobachtungen und Untersuchungsergebnissen (Messreihen und Zählergebnissen), deren modellgerechter und zweckmäßiger Einsatz eine gründliche Einsicht in den logischen Aufbau des entsprechenden mathematischen Formalismus erfordert.

Gegenstand der Kurseinheit ist nicht nur die praktische Anwendung sondern auch eine einfache theoretische Begründung der behandelten Methoden. Diese Thematik ist nicht nur für das Qualitätspersonal wichtig, sondern auch für alle anderen Fachleute des technischen Bereichs, deren Aufgabe es ist, Betriebsvorgänge zu beurteilen sowie Laborversuche durchzuführen und sie kritisch auszuwerten. Geradezu unentbehrlich sind die hier behandelten Methoden für Ingenieurinnen und Ingenieure aus Forschungs- und Entwicklungsabteilungen.

KE 6 Zuverlässigkeitsprüfung

Zur Beschreibung und Beurteilung der Lebensdauer von Bauelementen und Systemen werden statistische Modelle verwendet. Neben der Normalverteilung spielen die Exponential- und die Weibullverteilung eine dominierende Rolle. Die Lebensdauerverteilungen werden ausführlich behandelt. Ihre Anwendung zur Auswertung von Lebensdauerergebnissen und bei der Annahme-Stichprobenprüfung werden vermittelt. Die Auswertemethoden sowie die Planung und Bewertung von Stichprobenprüfungen werden anhand von zahlreichen Beispielen aus der Praxis erläutert und erprobt.