Prof. Dr. Bernd Meissner studierte von 1967 bis 1970 an der Staatlichen Ingenieurakademie für Bauwesen (einer Vorgängereinrichtung der Technischen Fachhochschule Berlin) das Fach Landkartentechnik mit dem Abschluss "Ing. (grad.)". Dem folgte von 1970 bis 1975 an der Freien Universität Berlin das Studium der Geologie (Abschluss "Diplomgeologe"), die Promotion im Fachbereich Geowissenschaften 1979/80 zum Dr. rer. nat. und die Habilitation 1984.
Welchen Beruf hatten Sie?
Nach einer dreijährigen Lehre zum "Tiefdruckretuscheur" im Graphischen Betrieb Girardet in Essen (1963 - 1966) absolvierte ich eine einjährige Berufsfachschule in Berlin, wo ich dann auch studierte. Das erste Studium schloss ich als "Kartographie-Ingenieur" und das zweite als "Geologe" ab. Ich nutzte diese Berufe, um meine Studien zu finanzieren.
Welches Ereignis war besonders wichtig für Sie?
Besonders wichtig war für mich das 15-jährige Mitwirken an dem Sonderforschungsbereich (Sfb) 69 der Berliner Hochschulen "Probleme arider und semiarider Gebiete" (1981 - 1995) in Nordostafrika. Hier konnte ich zum Beispiel bei der Erstellung des Kartenwerkes 'Geological Map of Egypt' meine drei Berufe gut einsetzen.
Was war eine Innovation während Ihrer Zeit an der Hochschule?
Während meiner Tätigkeit an der Technischen Fachhochschule Berlin (später Beuth Hochschule für Technik) konnte ich die Nutzung von Fernerkundung und Geoinformationssystemen in der Kartographie einführen. Dies betraf nicht nur die Curricula der betreffenden Studiengänge, sondern wurde auch bei zahlreichen Projekten in der Forschung und der Entwicklungszusammenarbeit angewendet.
Was hat Sie am meisten geprägt?
Der enge Kontakt zu Studierenden der eigenen Hochschule und anderen Universitäten im In- und Ausland, insbesondere bei der Betreuung von Diplom- bzw. Bachelor- und Masterarbeiten sowie auch Dissertationen führte zu multidisziplinären Arbeitsansätzen, die oft auch mit Auslandspraktika verbunden waren.