Umweltinformation – GIS (M.Sc.)
Warum Umweltinformation - GIS studieren?
Erschließen Sie aktuelle natur- und sozialwissenschaftliche Fragen mit modernen Geotechnologien! Unser Studiengang befähigt Sie, Erkenntnisse über unsere Umwelt zu generieren, um wissenschaftlich fundierte Entscheidungen für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ableiten zu können.
Vermittelt werden Ihnen moderne Techniken der Geoinformation, von der Datenaufnahme (z. B. Geosensoren) über deren computergestützte Verarbeitung und Analyse bis hin zur Visualisierung.
Vertieft wird dies in Projekten an verschiedenen praxisnahen Beispielen komplexer räumlicher Analysen von Fernerkundungs-, Gewässer- und Verkehrsdaten.
Bei uns kommen unterschiedliche Bachelorabsolvent*innen (mehrheitlich der Umwelt- und Geowissenschaften, aber auch anderer raumbezogener Disziplinen) zusammen. Diese Vielfalt an Studierenden und Themen schlägt Brücken zu Nachbardisziplinen und deren Methodik und Dateninterpretation – was immer wieder neue Horizonte für Ihre Berufswahl eröffnet.
Das sollten Sie mitbringen
- Neugierde und Vorstellungsvermögen für räumliche Fragen
- Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch und Umwelt
- Interesse an digitalen Analysetechniken
- Interdisziplinäre Teamarbeit
Das sagen unsere Studierenden
»Umweltinformation behandelt zukunftsweisende Themen ausführlich und lässt dabei Raum für eigene interdisziplinäre Interessen, die in der Praxis umgesetzt werden können.«
— Charlotte Theill, Studentin
»Gerade die Interdisziplinarität trägt dazu bei, sich in verschiedenen Umweltthemen auszuprobieren und so persönliche Interessen zu explorieren und diese bei der Berufswahl zu berücksichtigen.«
— Annika Bessing, Studentin
Voraussetzungen
- Zulassungsvoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines ersten akademischen Studiums in den Bereichen Geoinformation, Geographie, Geound Umweltwissenschaften, Umwelttechnik oder Umweltingenieurwesen – Bau.
- Ãœber die Eignung von vergleichbaren Vorbildungen entscheidet der*die Dekan*in.
- Grundlegende Kenntnisse in der Bedienung eines Geoinformationssystemes (GIS) sind vorteilhaft. Wünschenswert sind folgende Voraussetzungen:
- Anlegen einer Geodatenbank,
- Digitalisierung von Vektordaten,
- Anbindung von Geodaten,
- Georeferenzierung,
- Basiskenntnisse in der Kartenerstellung in einem GIS.
Informationen zu den Bewerbungsfristen sowie weiterführende Links zum Bewerbungsprozess für alle Bachelor- und Masterstudiengänge der Berliner Hochschule für Technik finden Sie hier: https://www.bht-berlin.de/bewerbung
Das Studium
Umweltinformation – GIS
Unsere Umwelt ist Grundlage für alle menschlichen Aktivitäten und integriert alle Daseinsfunktionen des Lebens. Umwelt ist nicht stabil. Sie unterliegt räumlichem und zeitlichem Wandel.
Gerade in der heutigen Zeit sind Umweltveränderungen zum Teil dramatisch und mit ungewissen Folgen. Deshalb wird es zunehmend wichtiger, Prozesse und Phänomene in den komplexen Wechselbeziehungen der natürlichen Faktoren wie Boden, Wasser, Luft, Pflanzen- und Tierwelt und menschlicher Aktivität zu überwachen, zu analysieren, zu modellieren, zu bewerten und zu prognostizieren.
Geoinformationssysteme (GIS) lassen genau diese Phänomene in ihrer Thematik, räumlichen Position, Gestalt und Nachbarschaftsbeziehung sowie deren jeweilige zeitlichen Veränderungen erfassen, untersuchen und darstellen. Geoinformationssysteme dienen in verschiedensten Disziplinen und Einrichtungen zunehmend als Werkzeug zur Überwachung (Monitoring) und Entscheidungsfindung.
Raumbezogene und umweltrelevante Fragestellungen
Die dazu nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln ist das Ziel dieses Masterstudiengangs. Dabei kommen Geoinformationssysteme (GIS) zum Einsatz, um raumbezogene und umweltrelevante Fragestellungen zu beantworten. Die Lösungen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien. Die Studierenden können praxisorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte fachübergreifend konzeptionieren, anleiten und begleiten. Dabei fungieren sie als Bindeglied zwischen allen beteiligten Akteuren.
Module
Das viersemestrige Studium basiert auf den fundierten ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen aus einem vorangehenden Bachelorstudium.
Das Studium ergänzt den im Bachelorstudium individuell gesetzten fachlichen Schwerpunkt um weitere Analysetechniken in GIS.
In den Modulen werden Kenntnisse zur Umweltüberwachung, -modellierung und -analyse unter besonderer Berücksichtigung von GIS vermittelt. Exemplarisch werden gewässerökologische und hydrologische Aspekte vertieft, ergänzt um Themen aus dem Planungs- und Urheberrecht sowie der Verwertung von innovativen Ideen bis zur Entwicklung eines Businessplanes.
Die Fähigkeiten zur verantwortlichen Arbeit in Projektstrukturen werden unter anderem mithilfe des Moduls Projektmanagement und im Rahmen der beiden Umwelt- Projektmodule (Umwelt-Projektarbeit Teil A und Teil B) gestärkt. Im Projekt werden die Studierenden befähigt, in Kleingruppen eine praxisorientierte, wissenschaftliche Projektarbeit von der Aufgabenstellung bis zur Dokumentation durchzuführen.
Weitere Anwendungen und Vertiefungen können aus einer Liste von Wahlpflichtmodulen gewählt werden.
Der Masterstudiengang Umweltinformation – GIS ermöglicht Studierenden mit Interesse an wissenschaftlicher Tätigkeit, einen entsprechenden praxisnahen Abschluss zu erwerben.
Neben dem seminaristischen Unterricht, in dem das theoretische Wissen vermittelt und erarbeitet wird, steht gleichberechtigt die praktische Ausbildung in Ãœbungen.
Die Begrenzung der Gruppengröße auf 22 Studierende gewährleistet eine individuelle Betreuung und Beratung.
Ein semesterübergreifendes Projekt bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich auf eine thematische Anwendung zu konzentrieren.
Darüber hinaus werden Gastvorträge aus Wirtschaft und Forschung in die Lehrveranstaltungen integriert.
Die Studierenden des Masterstudiengangs haben die Möglichkeit, Fachkompetenz zu erwerben und in Forschungsprojekte einzubringen und sich so wissenschaftlich weiterzuqualifizieren.
Der regionale Bezug und die thematische Ausrichtung bei der Anwendung von Geoinformationssystemen in Projekten für geo- und umweltwissenschaftliche Fragestellungen sind vielfältig. Die Themen reichen vom Gletscher-Rückgang in Alaska und Grönland bis hin zur räumlichen Verteilung und Erreichbarkeit von Gesundheitseinrichungen z. B. in Deutschland, Tansania und Ruanda:
- Mit Techniken der mobilen Augmented Reality werden historische Bauwerke wieder zum Leben erweckt oder die Stadtplanung unterstützt.
- Moderne Kartier- und Visualisierungsverfahren tragen wesentlich zum Erfolg von archäologischen und geomorphologischen Projekten in Italien und dem Sudan bei.
- Web-Mapping-Systeme werden entwickelt, um beispielsweise die Schneelasten von Gebäuden in Echtzeit zu verfolgen, oder um Karten- und Bildarchive der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- In Projekten der Entwicklungszusammenarbeit z. B. im Nahen Osten, Ost- und Zentralafrika und in der Mongolei werden Ressourcen erfasst und analysiert, um Planungshilfen für Entscheidungsträger zu entwickeln. Die Anwendungen umfassen das Wald- und Feuermanagement, nachhaltigen Tourismus oder die Infrastrukturplanung auf Grundlage fernerkundlicher und demoskopischer Daten.
Auslandspraktika und -aufenthalte im Rahmen der Masterarbeit werden nachdrücklich unterstützt.
Die Absolvent*innen erschließen aktuelle natur- und sozialwissenschaftliche Fragen mit modernen Geotechnologien. Sie entwickeln und dokumentieren Modelle und Lösungswege und präsentieren die Ergebnisse nachvollziehbar.
Absolvent*innen übernehmen leitende Aufgaben in allen umweltrelevanten Bereichen mit einem besonders starken Bezug zu raumbezogenen Aspekten. Sie agieren als Expertinnen und Experten unter anderem auch in einem multidisziplinären Team.
Ihre Kompetenzen liegen in der Umweltbewertung, -analyse, -überwachung und -prognose für Stadt- und Regionalplanung, Umweltschutz sowie der geowissenschaftlichen Forschung. Darüber hinaus werden Voraussetzungen für eine Promotion und eine wissenschaftliche Karriere geschaffen.
Studienplan
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M01 | Einführung in die Umwelt und Nachhaltigkeit | 4 | 10 | P | III | |
M02 | Raumbezogene Umweltbewertung | 4 | 5 | P | III | |
M03 | Projektmanagement | 2 | 5 | P | I | |
M04 | Planungs- und Urheberrecht | 3 | 5 | P | I | |
M05 | Umweltsensorik | 2 | 2 | 5 | P | III |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M06 | Umwelt-Projektarbeit Teil A | 6 | 10 | P | III | |
M07 | Wahlpflichtmodul I | 3 | 5 | WP | III | |
M08 | Hydrologie und Gewässerökologie | 2 | 2 | 5 | P | III |
M09 | Umweltrecht | 3 | 5 | P | I | |
M10 | Modellierung im Verkehrswesen | 2 | 1 | 5 | P | III |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M11 | Umwelt-Projektarbeit Teil B | 6 | 10 | P | III | |
M12 | Wahlpflichtmodul II | 3 | 5 | WP | III | |
M13 | Businessplan und Verwertungsstrategien | 3 | 5 | P | I | |
M14 | Studium Generale I (WP) | 2 | 2,5 | WP | I | |
M15 | Studium Generale II (WP) | 2 | 2,5 | WP | I | |
M16 | Entscheidungsfindung durch räumliche Analyse | 2 | 1 | 5 | P | III |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M17 | Abschlussprüfung | P | III | |||
M17.1 | Masterarbeit | 25 | P | III | ||
M17.2 | Mündliche Abschlussprüfung | 5 | P | III |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | Cr |
---|---|---|---|---|
WP01 | Umwelt und Gesundheit | 3 | 5 | |
WP02 | Umweltmonitoring | 3 | 5 | |
WP03 | Exkursion Umwelt | 3 | 5 | |
WP04 | Umweltseminar | 3 | 5 | |
WP05 | Landschaftsgenese | 3 | 5 | |
Folgende Module aus anderen Master-Studiengängen können auf Antrag gewählt werden. | ||||
Masterstudiengang Urbane Infrastrukturplanung – Verkehr und Wasser/FB III | ||||
WP04 | Entsorgung (Abwasser und Abfall) | |||
WP05 | Ausgewählte Kapitel Umwelt | |||
Im Masterstudiengang Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement/FBV | ||||
M17/18 | Landschafts- und Umweltplanung | |||
Masterstudiengang Geoinformation/FB III | ||||
WP01 | Analyse von Fernerkundungsdaten | |||
WP05 | Geo-Exkursion | |||
WP11 | GIS in der Entwicklungszusammenarbeit | |||
WP15 | Netz-Informationssysteme | |||
WP20 | 3D-Analysetechniken | |||
Quelle: Amtliche Mitteilung, 36. Jahrgang, Nr. 30/2015 vom 02.07.2014
Kontakt
Prof. Dr. rer. nat. Ronny Schomacker
(Beauftragter für die Anerkennung von Studienleistungen)Prof. Dr. rer. nat. Ronny Schomacker
(Studienfachberater)
Dokumente
- 1 Änderung Studien- und Prüfungsordnung 2014
- 2021 2. Änderung Studien- und Prüfungsordnung 2014 gültig ab WiSe 2022-23
- Studien- und Prüfungsordnung 2014
- Modulhandbuch 2015-09-07