Biotechnologie (M.Sc.)
Abschluss: | Master of Science (M.Sc.) |
Regelstudienzeit: | 4 Semester |
Studienbeginn: | Wintersemester, Sommersemester |
Zulassungsbeschränkung: | NC |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Akkreditiert: | ja |
Leistungspunkte (Credits): | 120 |
Homepage: | https://studiengang.bht-berlin.de/bt |
Warum Biotechnologie studieren?
Sie möchten sich auf Tätigkeiten in wissenschaftsbezogenen Berufsfeldern auf dem Gebiet der Biotechnologie vorbereiten? Das Masterstudium Biotechnologie an der Berliner Hochschule für Technik versetzt Sie nicht nur in die Lage, selbständig und verantwortungsvoll wissenschaftlich, anwendungsorientiert und fachübergreifend zu arbeiten, sondern auch Ihre gewonnenen Erkenntnisse kritisch einzuordnen.
Nach Ihrem erfolgreichen Abschluss sind Sie auf eine berufliche Karriere im Bereich Forschung und Entwicklung, Produktion oder Verwaltung bestens vorbereitet – oder Sie führen die wissenschaftliche Arbeit in einer Promotion fort.
Ein Forschungsprojekt im dritten Semester sowie die daran anschließende Masterarbeit ermöglichen Ihnen eine individuelle fachliche Schwerpunktsetzung. Berlin bietet hierzu mit seinen zahlreichen Forschungsinstituten sowie großen und kleinen Biotech-Firmen ein ideales Umfeld und ein breites Spektrum an beruflichen Perspektiven. Forschungsprojekt und Abschlussarbeit lassen sich auch sehr gut mit einem Auslandsaufenthalt verbinden.
Das sollten Sie mitbringen
- Begeisterung für komplexe biologische Prozesse und deren technische Anwendungen
- Freude am selbstständigen, zielorientierten Arbeiten
Das sagen unsere Studierenden
»Hier halten sich Praxis und Theorie optimal die Waage. Die vermittelten Inhalte sind, aufgrund zahlreicher Gastbeiträge aus Industrie und Forschung, immer aktuell und praxisnah.«
— Max Berlin, Alumnus
»In kleinen Gruppen bekommt man umfassendes Wissen zu biologischen Prozessen und deren technischen Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt einen engen Kontakt zu den Lehrenden, die man jederzeit fragen kann.«
— Sina Tönges (Alumna) und Fatimanur Kaplan (Studentin)
Voraussetzungen
Informationen zu den Bewerbungsfristen sowie weiterführende Links zum Bewerbungsprozess für alle Bachelor- und Masterstudiengänge der Berliner Hochschule für Technik finden Sie hier: https://www.bht-berlin.de/bewerbung
Das Studium
Das viersemestrige Masterstudium bereitet auf Tätigkeiten in wissenschaftsbezogenen Berufsfeldern vor. Die Absolvent*innen sind in der Lage, selbstständig wissenschaftlich und anwendungsorientiert sowie fachübergreifend zu arbeiten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse kritisch einzuordnen.
Das im Bachelorstudium erworbene Wissen in den Fachgebieten Biochemie, Zell- und Molekularbiologie und Bioprozesstechnik wird in den ersten beiden Semestern vertieft, insbesondere bezogen auf Anwendungen in der Medizin (zum Beispiel Molekulare Pharmakologie, Molekulare Medizin, Tissue Engineering) und auf biotechnologische Produktionsverfahren.
Das Forschungsprojekt im dritten Fachsemester bietet die Gelegenheit, sich mit ausgewählten Methoden ausführlicher zu befassen.
In der Abschlussarbeit im vierten Fachsemester sollen die Fähigkeiten zum anwendungsorientierten und selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten bewiesen werden.
Forschungsprojekt und Abschlussarbeit lassen sich auch gut mit einem Auslandsaufenthalt kombinieren.
Sowohl im dritten Semester (Forschungsprojekt) als auch im vierten Semester (Abschlussarbeit) wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, weitgehend eigenständig experimentell zu arbeiten und nach eigenen Neigungen ausgesuchte Methoden zu vertiefen.
Berlin bietet mit seinen exzellenten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der molekularen Medizin und den zahlreichen Biotech-Firmen ein hervorragendes Umfeld für die Durchführung interessanter Forschungsprojekte.
Zu weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen bestehen gute Kontakte. Eigeninitiativen werden von uns gerne unterstützt.
Die Forschungsaktivitäten im Studiengang Biotechnologie sind thematisch eng mit den Studieninhalten verknüpft.
Viele Projekte werden kooperativ mit externen Partnern durchgeführt, häufig mit praktischen Arbeiten in den Unternehmen selbst. Studierende haben dadurch die Möglichkeit, direkt in anwendungsorientierten Projekten mitzuwirken. Über diese Kontakte werden zudem aktuelle Beiträge in der Lehre gewährleistet.
Prof. Dr. Stephan Hinderlich arbeitet an der Entwicklung neuartiger Medikamente, indem er die Zuckerstrukturen von Glykoproteinen gezielt verändert. Die Kooperation findet hier u. a. mit der Freien Universität Berlin, der Charité oder den Firmen ProBioGen und Glycotope statt.
Prof. Dr. Elisabeth Grohmann beschäftigt sich mit Hilfe von molekularbiologischen Methoden mit der Aufklärung der Mechanismen der Übertragung von Antibiotikaresistenzen und der Suche nach Alternativen zu Antibiotika. In diesem Zusammenhang kooperiert sie mit der Firma Largentec GmbH Berlin sowie mit Universitäten in Österreich, Spanien, Frankreich und USA.
Bei Prof. Dr. Steffen Prowe werden neue Schnellmethoden für die mikrobiologische Qualitätskontrolle unter GMP entwickelt, hier wird mit der Firma BIOTECON Diagnostics GmbH kooperiert. Über die Fachgruppe „Qualitätssicherung & Diagnostik der deutschen Mikrobiologen (VAAM)“ und dortige Industrievertreter sind weitere Kooperationen im Bereich dieses Berufsfeldes etabliert.
Prof. Dr. Peter Götz entwickelt mit modernen Methoden der Systembiotechnologie in einem europaweiten Projektverbund neuartige Prozessmodelle zur Optimierung der biotechnologischen Produktion. Im Bereich Bioverfahrenstechnik kooperiert er mit anderen Hochschulen und Firmen sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene.
Die Biotechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts.
Inzwischen gibt es in Deutschland über 600 Firmen, die sich mit Forschung, Entwicklung und Produktion auf dem Gebiet der modernen Biotechnologie befassen, aufgeteilt in fünf wichtige Anwendungsfelder:
- Im Anwendungsfeld rote Biotechnologie werden Arzneimittel mit Hilfe von biotechnologischen Verfahren hergestellt, die auch bei der Entwicklung neuer Medikamente und Therapieformen sowie in der Diagnostik eine immer wichtigere Rolle spielen.
- In der chemischen Industrie können immer mehr Substanzen anstelle aufwendiger chemisch-physikalischer Verfahren durch die sogenannte weiße Biotechnologie ressourcen- und umweltschonend produziert werden.
- In der modernen Pflanzenzüchtung werden mit biotechnologischen Methoden (grüne Biotechnologie) gezielt Resistenzen gegen Schädlinge eingeführt oder die Zusammensetzung an Inhaltsstoffen verändert.
- In der Umwelttechnik helfen biotechnologische Verfahren (graue Biotechnologie) bei der Bodensanierung, Abwasserbehandlung, Abluft- bzw. Abgasreinigung und Abfall- bzw. Reststoffverwertung.
- Traditionell spielen biotechnologische Verfahren und Produkte eine große Rolle in der Lebensmittel- und der Getränkeindustrie.
Absolvent*innen des Masterstudiengangs werden in Forschungseinrichtungen oder in der Industrie im Bereich Forschung und Entwicklung, in der Qualitätssicherung oder in der Produktion tätig sein.
Nach dem Masterstudium kann eine Promotion angeschlossen werden.
Studienplan
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | LP | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M01 | GMP in der Biotechnologie | 4 | 2 | 5 | P | V |
M02 | Bioprozesstechnik | 4 | 5 | P | V | |
M03 | Protein- und Glykobiotechnologie | 4 | 5 | P | V | |
M04 | Zellbiologie/Tissue Engineering | 4 | 5 | P | V | |
M05 | Wahlpflichtmodul I | 4 | 5 | WP | V | |
M06 | Wahlpflichtmodul II | 4 | 5 | WP | V |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | LP | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M07 | Biostatistik | 4 | 2 | 5 | P | V |
M08 | Industrielle Biotechnologie | 4 | 5 | P | V | |
M09 | Molekulare Medizin und Biologie | 4 | 5 | P | V | |
M10 | Molekulare Pharmakologie / Immunologie | 4 | 5 | P | V | |
M11 | Wahlpflichtmodul III | 4 | 5 | WP | V | |
M12 | Wahlpflichtmodul IV | 4 | 5 | WP | V |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | LP | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M13 | Forschungsprojekt mit integrierter Übung | 1 | 30 | P | V |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | LP | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
M14 | Abschlussprüfung | P | V | |||
M14.1 | Master-Arbeit | 25 | P | V | ||
M14.2 | Mündliche Abschlussprüfung | 5 | P | V |
Modul | Modulname | SU SWS | Ü SWS | LP | P/WP | FB |
---|---|---|---|---|---|---|
WP01 | Bioinformatik (Sequenzanalyse) | 4 | 5 | WP | V | |
WP02 | Bioinformatik (Strukturanalyse) | 4 | 5 | WP | V | |
WP03 | Genexpressionsanalysen / Überexpression von Proteinen | 4 | 5 | WP | V | |
WP04 | Fermentations- und Aufarbeitungstechnik | 4 | 5 | WP | V | |
WP05 | Immunologisches Praktikum | 4 | 5 | WP | V | |
WP06 | Praktikum zur Industriellen Biotechnologie | 4 | 5 | WP | V | |
WP07 | Proteomics/Biosensoren | 4 | 5 | WP | V | |
WP08 | Rekombinante Proteine/Glykananalytik | 4 | 5 | WP | V | |
WP09 | Zell- und Gewebekultur | 4 | 5 | WP | V | |
WP10 | Extremophile Mikrobiologie und Qualitätskontrolle | 4 | 5 | WP | V | |
WP11 | Tissue Engineering | 4 | 5 | WP | V | |
WP12 | Proteinexpression und -analytik | 4 | 5 | WP | V | |
WP13 | Innovative antimikrobielle Oberflächen (Biofilminhibitoren) | 4 | 5 | WP | V | |
Hinweis: Im 1. und 2. Studienplansemester stehen jeweils 4 Wahlpflichtmodule zur Auswahl. Über das konkrete Angebot entscheidet der Fachbereichsrat. Auf Beschluss des Fachbereichsrats können weitere Module als Wahlpflichtmodule vorgesehen werden. |
- Die Module des 1. Studienplansemesters werden nur im Winter- und die Module des 2. Studienplansemesters nur im Sommersemester angeboten.
- Bei Aufnahme des Studiums zum Sommersemester sind die Module des 2. Studienplansemesters vor denen des 1. Studienplansemesters zu studieren.
- Die Module des 3. und 4. Studienplansemesters werden im Sommer- und Wintersemester angeboten.
Quelle: Amtliche Mitteilung, 39. Jahrgang, Nr. 28/2018 vom 04.06.2018
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Steffen Kreye
(Beauftragter für die Anerkennung von Studienleistungen)Prof. Dr. Sabine Hagemann
(Studienfachberaterin)
Prüfungen
Moodle
Dokumente
- 2018 Studien- und Prüfungsordnung gültig ab SoSe 2019
- 2019 1. Änderung Studien- und Prüfungsordnung 2018 gültig ab SoSe-2020
- 2023 Zugangsordnung gültig ab SoSe-2024
- 2022 Modulhandbuch zur Studien- und Prüfungsordnung 2018